Kapitel 39

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Währenddessen setze ich mich schluchzend auf eine Bank, nahe des Waldes. Ich weiss nicht wie weit ich gegangen bin. Immer wieder erscheinen mir Josis Worte. "Würde er dich wirklich lieben hätte er das nicht gemacht...Sabrina holt sich eh alles was sie will!" Das und Vieles mehr hatte sie vorhin gesagt. Ich ziehe meine Beine an mich und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Ich will mir nicht vorstellen was Elyas und Sabrina jetzt gerade machen.. Ich will nicht, trotzdem erscheint mir ein Kopfkino, so klar, als ob es real wäre.. Ich friere und ich fürchte mich vor der Dunkelheit. Doch ich bleibe sitzen. Ich weiss nicht wohin ich gehen soll, denn es ist weit nach Mitternacht und die Züge fahren nicht mehr. Plötzlich spüre ich eine warme Hand auf meiner Schulter. Ich atme einen angenehmem Duft ein. Mir wird flau im Magen. Noch vor einer Stunde hätte ich alles für diesen Duft getan.. Ich hätte alles dafür gegeben, diese Person zu sehen.. Diese Person, welcher ich blind vertraute, obwohl ich diese gar nicht kannte.. Langsam drehe ich meinen Kopf und bin gefasst in die Augen von Elyas zu blicken..

"Bora...Was ma..machst du da?", stottere ich erstaunt. "Du hast Elyas erwartet stimmts?", er zwinkert mir zu. "Ehrlich gesagt.. Ja... Aber der macht sich bestimmt mit Sabrina einem schönen Abend jetzt..", mein Bauch krampft sich zusammen. "Nein das stimmt nicht Lea! Er solls dir am besten selber sagen..aber..., weiter kommt er nicht, denn ich falle ihm ins Wort:"Was dann? Wird er mir wieder solche Lügen an den Kopf werfen? Wird er wieder sagen alles wird gut..? Er hat Sabrina noch nie erwähnt.. Bei keinem Wort.. Weisst du was das schlimmste ist? Obwohl ich weiss, dass er jetzt mit Sabrina zusammen ist, sind die Gefühle nicht weg. Ich weiss, dass er jetzt unerreichbar ist für mich, aber mein Herz schlägt schneller wenn ich ihn sehe.. Obwohl ich weiss, dass er nur Sabrina küssen wird, sehne ich mich nach einem Kuss von ihm und obwohl ich will, dass er glücklich ist, wünsche ich, dass das mit Sabrina nicht hält.. Ich kann nicht essen, schlafen oder sonst was, wenn ich an ihn denke. Und glücklich? Das war ich...weist du wie das Gefühl ist, jemanden zu wollen, den man nicht haben kann? Das Gefühl zu ersticken...das Gefühl, lieber zu sterben als mit dem Wissen zu leben, dass ma ersetzt wurde.. Ich möchte das ja selber nicht.. Ich weiss nicht, wie ich etwas einbilden konnte, was gar nie existierte.. Ich will noch so viel sagen, doch meine Stimme versagt und ich beginne zu schluchtzen. Bora legt den Arm um mich und ich lehne meinen Kopf an seine Schulter. "Lea so ist es nicht. Elyas muss auch erst einmal mit der Situation klar kommen." Dann herrschte kurz Stille. "Warum glaubst du denn einer solchen Schnepfe?", höre ich eine Stimme hinter mir sagen.. Diesmal gehört sie ganz sicher Elyas. Mein Herz machte einen Sprung als ich ihn hörte.. Doch gleichzeitig schmerzte es auch.

"Bora lässt du uns bitte alleine?", fragt Elyas bittend. Bora schaut fragend zu mir und ich nicke. "Ja ist okey" Bora steht auf, klatscht bei Elyas ein und macht sich auf den Weg zurück. "Bora?" Er dreht sich um. "Ja?" "Danke" er nickt mir zu. "Immer wieder gerne Lea"
Elyas setzt sich neben mich. Stille. "Was willst du Elyas?" Er legt den Arm um meine Schulter doch ich schiebe sie wieder weg. Elyas stricht sich unsicher durchs Haar. "Lea ich muss mich bei dir entschuldigen." "Achja? Für was denn?", murmle ich. "Die ganze Sache mit Sabrina und Josi.. Es tut mir leid." "Schon gut", antworte ich locker. "Schon gut?", fragt mich Elyas etwas verwirrt. "Elyas.. Dass das mit uns nicht klappt war ja klar. Ich bin dir nicht böse, dass du mit einer anderen etwas hast/hattest. Du bist nicht mein Eigentum .. Was mich am Ganzen stört ist, dass es Sabrina ist. Sabrina, die du als Monster bezeichnet hast.. Diese Sabrina, die du einmal als Verrückte bezeichnet hast, jene die du scheinbar so gehasst hast.."weiter komme ich nicht denn Elyas hält mir die Hand auf den Mund. "Echt Lea.. Du hörst auch nur das was du willst oder? Na und dann verstehe ich mich halt wieder gut mit Sabrina.. Trotzdem ändert das nichts an meinen Gefühlen für dich..", er löst seine Hand hält sie aber gleich wieder drauf, als er merkt dass ich gerade weitersprechen möchte. "Hör mir jetzt einfach genau zu Lea.. Ohne etwas zu kommentieren, so wie du es immer tust.. Okei?" Ich nicke.

Fanfiction von Elyas M'Barek und der Gymnasialschülerin LeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt