25. Good night beauty!

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Sie öffnet grade ihren Mund, als sie unterbrochen wird. Thaddeus kommt aufeinmal rein. Was zur... "Ich hatte ihr alles erzählt." Ich verschrenke meine Arme vor meiner Brust und schaue teilst Wütend aber auch Beschämt auf den Boden. "Was machst du hier?" Bringe ich heiser heraus bevor meine Stimme mich verlässt.

Meine Stimme ist kurz davor ihren Geist aufzugeben, meine Augen sind kurz davor Wasser abzulassen und mein Herz? Ja das ist kurz vor'm still stehen, so schnell wie es schlägt.

Mein Blick ist immer noch auf den Boden gerichtet. Ich habe zu große Angst wieder hochzuschauen.

Meine Angst ist, dass mein Herz anfängt Thaddeus wieder zu vertrauen und lieben zu lernen. Das meine Augen sich im Eisblauen Meer verlieren und das meine Arme unbedacht Handeln und ihn zu mir ziehen, ganz nah. So nah wie möglich.

"Luisa, ich konnte wirklich nichts dafür. Ich wurde gezwungen, sonst hätte Nelly..." Thaddeus seufzt, als er bemerkt, dass ich grade ins Land der Träume abdrifte.

Kurz bevor ich gar nichts mehr warnehme, da höre ich noch ein leises geflüster ganz nah an meinem Ohr. Was auch immer es war, es flüsterte: "Good nicht beauty."

"...w...was?...Wir können sie nicht einfach kidnappen... Nein... Sie wird... Ja, das geht. Tschüss." Irgendwer Telefoniert grade über was auch immer. Ich bin grade noch im Halbschlaf, wo ich ein ruck auf meinem Bett spüre und aufschrecke. "Was? Hab isch verpasst?" Murmel ich noch nicht ganz bei Verstand. Man muss wissen, dass ich KEIN Morgenmensch bin. "Seit wann bist du wach?" Höre ich ein panisches krächzen. Ich schüttel darauf nur meinen Kopf und Taumel noch schlaftrunken zum Bad.

Müde spritze ich mir kaltes Wasser ins Gesicht um wacher zu werden. So ganz funktioniert es nicht. Immer noch erschöpft springe ich einzelne Stufen runter in die Küche, wo ich auf meine Mutter treffe. Erst als sie sich umdreht, da sehe ich, dass sie tiefe Augenringe, geschwollene rote Augen und aufgebissene Lippen hat.

"Mama?" Frage ich besorgt und umarme sie direkt. Meine Mutter erwidert die Umarmung und ohne etwas zu sagen, schluchzt sie auch schon weiter. Was auch immer sie zum weinen bringt, ich muss es beheben. "Dein Papa." Sagt sie nur. Alles klar. Ich weiß es. War klar das ich ihn vergesse. War klar das ich so Selbstsüchtig bin und an mich denke und nicht an ihn. War so klar. Pff, ich könnte mich hassen, wenn ich es ohnehin schon nicht getan hätte. Er ist bestimmt schon... Gott, daran will ich gar nicht denken.

"Mama?" Als Antwort kommt nur ein weiteres aufheulen von ihr. "Dieses Arsch!" Ab den Moment weiss ich auch nicht mehr weiter. Warum auch immer meine Mutter grade meinen Vater als 'Arsch' bezeichnet hat, den Grund will ich sehr gerne wissen.

"Dieses miese Arsch. Ich dachte es tut ihm Leid, aber stattdessen..." Sie bricht ihren Satz ab und hält mir eine aufgerissenen Umschlag vor die Nase.

Neugierig hole ich den lilanen Zettel raus und schaue ihn mir bewundernd an. Er sieht sehr feierlich aus, Blümchen und Schnörkel kram ist drauf gedruckt. Meine Augen fixieren die einzelnen Zeilen. Ich lese ihn mir ganze sechs mal durch, um mir sicher zu gehen, dass es da auch wirklich steht und meine Augen nicht doch die Zeile übersehen haben, wo drauf steht, dass alles nur ein Scherz ist. Aber nein, meine Augen täuschen sich nicht.

UMFRAGE:
Bald ist 'Taddl hinter Gitter' zu Ende und IHR dürft Entscheiden, über wen die nächste Fanfiction gehen soll! Tobt und diskutiert in den Kommentaren rum. :D

Taddl hinter Gitter!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt