3. Endlich eine ruhige Nacht? Aufkommende Fragen und eine anstehende Gala.

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Teil drei hat endlich einen richtigen Titel.

Im Wald sammelt Luna sich ein paar Beeren, da sie das Mittagessen mit Sicherheit schon verpasst hat. Mit ihrer improvisierten Mahlzeit und dem Buch, welches sie vor einigen Stunden aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, setzt sie sich an einen Baum. Nach einiger Zeit, in der sie liest, findet sie in dem Buch einen Trank, der gegen Schlaflosigkeit oder auch Schlafstörungen helfen soll. Ein Versuch war's wert, denn auch wenn sie es nicht wahrhaben will, leidet sie schon lange an Schlafstörungen. So macht sie sich auf den Weg zum Gewächshaus der Schule, in der Hoffnung, dort alle nötigen Kräuter zu finden.

Im Gewächshaus angekommen legt sie das Buch auf der Seite mit dem Trank aufgeschlagen auf eine der Arbeitsflächen und beginnt anschließend alle nötigen Kräuter zusammen zu suchen. Vertieft in die Suche der Kräuter bekommt sie nicht mit, wie Palladium das Gewächshaus betritt. Palladium bemerkt seine Schülerin natürlich, er fragt sich, für was sie sich die Kräuter zusammen sucht, weshalb er an die von ihr genutzte Arbeitsfläche tritt und sich die aufgeschlagene Buchseite durchliest.

'Miss, Ihn-' Beginnt er zu sprechen, aber wird aber recht schnell von Luna unterbrochen, die mittlerweile die Anwesenheit ihres Professors bemerkt hat.

'Bitte hören Sie auf, so förmlich zu sein, es ist schlimm genug, dass ich mir das im Unterricht dauerhaft anhören muss. Bitte nennen Sie mich Luna, zumindest außerhalb des Unterrichts. Würde ich mit Miss oder so angesprochen werden wollen, wäre ich nicht hier. Tut mir leid, dass ich Sie unterbrochen habe, Professor, was wollten Sie sagen?' Äussert sie sich frei raus und entschuldigt sich anschließend.

'Kein Problem, wenn ich ehrlich bin, finde ich das ganze förmliche eh überbewertet. Nun zu dem, was ich sagen wollte. Dir ist bewusst, dass der Trank, den du hier zusammen braust, schlimme Nebenwirkungen hervorrufen kann, sollte er nicht korrekt gebraut werden?' Er hört ihre Bitte und erkundigt sich über ihr Wissen.

'Danke für Ihr Verständnis. Natürlich ist mir das bewusst, aber das Risiko bin ich bereit, ein zu gehen.' Stellt sie ihr Wissen da.

'Für was benötigst du diesen Trank denn? Einen Schlaftank könntest du dir auch bei mir auf der Krankenstation holen.' Hinterfragt er den Nutzen des Trankes und versichert ihr, dass sie ihn gar nicht brauen braucht.

'Ich wi- Ich brauche ihn für eigenen Nutzen. Die Schaftränke, die Sie auf der Krankenstation haben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit zu schwach, um mir zu helfen es sei denn sie brauen für Schüler Schaftränke mit solcher Stärke. Was ich schlichtweg bezweifle.' Erklärt sie, während sie einige Kräuter zerkleinert.

'Du hast recht, mit solch einer Stärke habe ich keine Schlaftränke auf der Krankenstation, aber als dein Professor darf ich dich einen solch starken Trank nicht brauen lassen. Möglicherweise kann ich dir mit einer beruhigenden Kräutermischung weiterhelfen.' Lässt er Luna mit seinen Worten für ein paar Sekunden in der Bewegung einfrieren.

'Sie brauchen sich nicht die Mühe machen, ich werde schon ohne auskommen.' Lehnt sie seinen Vorschlag.

In Luna's monotonen Ausdruck bahnt sich für einige wenige Sekunden eine Spur von Frust, die aber schnell verschwindet. Palladium sieht die Frust, ist sich aber nicht sicher, ob er sich das nur eingebildet hat. Als er sie gerade darum ansprechen will, hört er noch ein 'Tschüss' und schon ist sie weg.

Den Rest des Tages verbringt sie damit, sich Bücher aus der Bibliothek auszuleihen und sich auf den Nordturm zurückzuziehen. Sie ist niedergeschlagen, als sie das Rezept für den Trank gefunden hat, hatte sie echt Hoffnung, aber als ihr verboten wurde, diesen zu brauen, starb diese Hoffnung. Gleichzeitig befürchtete sie, dass ihr Professor sie noch einmal darauf ansprechen würde, weshalb sie diesen Trank brauen wollte. Fürs erste nimmt sie sich vor dem Thema, ihm gegenüber aus dem Weg zu gehen, solange es ihr möglich ist.

Im Gegensatz zum Abend zuvor begibt sie sich diesmal wirklich zur Nachtruhe in ihr Zimmer. Sie macht sich im Bad der WG noch schnell schlafbereit und sagt ihren Mitbewohnerinnen noch kurz gute Nacht, bevor sie in ihrem Zimmer verschwindet. Möglichst schnell versucht sie einzuschlafen, schafft es aber nicht. Erst kurz nach Mitternacht schafft sie es einzuschlafen. Keine zwei Stunden später wird sie aber auch schon aus ihrem ehrwenier erholsamen Schlaf gerissen und schafft es auch nicht mehr einzuschlafen. Also beschließt sie, die restliche Zeit eines ihrer gestern ausgeliehenen Bücher zu lesen, außerdem würde es ihr auch nicht schaden, die Lehrbücher zu lesen. So vergeht die Nacht für Luna relativ schnell, da sie irgendwann die Zeit aus den Augen verliert. Erst als die Tür der WG laut zuknallt, bekommt sie mit, dass es schon morgen ist. Schnell geht sie duschen, damit sie nicht ganz so fertig aussieht, bevor sie sich eilig auf den Weg zum Essenssaal macht.

Das Frühstück hatte bereits um 7 Uhr begonnen und auch wenn Luna keinen großen Appetit hat, will sie keinen Ärger riskieren, immerhin war sie gestern schließlich zu keiner der Mahlzeiten erschienen. Leise schleicht sie sich in den Saal und setzt sich zu Stella und ihren anderen Mitbewohnerinnen. Mit einem kurzen Handzeichen begrüßt sie sie, bevor sie sich einen Joghurt nimmt. Während ihre Mitbewohnerinnen angeregt ein Gespräch führen, beginnt Luna zu essen, schiebt ihren nicht mal halb gegessenen Joghurt kurz darauf aber zur Seite um Platz für ihren Kopf zu machen, der kurz darauf auf dem Tisch liegt.

'Du siehst nicht gut aus Luna, alles in Ordnung?' Fragt Stella ihre Kindheitsfreundin nach kurzer Zeit, in der sie sie mit besorgten Blicken mustert. Immerhin wusste sie, dass Luna oft desinteressiert oder auch müde rüber kommt, aber so hatte sie sie noch nicht gesehen und dass sie kaum etwas gegessen hat, macht ihre Sorge nicht besser.

Luna aber tut es nur damit ab, dass sie schlecht geschlafen hat, was Stella ihr zwar nicht ganz glaubt, es aber fürs erste so stehen lässt. Es ist Luna nicht entgangen, dass Stella beginnt sich sorgen zu machen. Also richtet sich sich wieder auf und hofft, dass Stella sich deshalb keine Gedanken macht.

Auf den folgenden Hinweis von Flora, dass sie ja vielleicht wacher wird, wenn sie etwas isst, meint sie nur, dass sie keinen Appetit hat und außerdem schon was gegessen hat. Nach dieser Aussage wird sie dann von Tecna gefragt, weshalb sie überhaupt zum essen gekommen ist, wenn sie nicht mal Appetit hat.

'Das Erscheinen bei den gemeinsamen Mahlzeiten ist eigentlich Pflicht, gestern war ich bei keiner der Mahlzeiten und ich möchte möglichst Konflikte mit den Professoren vermeiden.' Antwortet Luna schlicht auf Tecna's Frage. Nach der Erklärung will sie den Saal verlassen, wird aber von Miss Griselda aufgehalten, die alle um Ruhe bittet, weil Direktorin Faragonda etwas verkünden möchte.

'Wie es an den Schulen von Magix Tradition ist, wird heute Abend die jährliche Fest-Gala zu Ehren der neuen Schülerinnen stattfinden. Die angehenden Feen von Alfea und die Studenten der Rote Fontäne Schule werden zusammenkommen, um in unserem Schloss die traditionelle Geschenk-Zeremonie abzuhalten und zu feiern. Ihr seid alle herzlich eingeladen' Verkündet die Direktorin. Sie sagt noch, dass der Unterricht für den Rest des Tages ausfällt und die Schülerinnen den Essenssaal in einen Ballsaal verwandeln sollen.

Kaum hat die Direktorin zu Ende gesprochen, fangen die meisten an, über die Gala zu sprechen, während Luna aufsteht und den Raum verlässt.

Luna geht daraufhin in ihr Zimmer und sucht sich etwas heraus, was sie zur Gala anziehen könnte. Etwa eine halbe Stunde des Suchens später gibt sie auf und macht sich auf den Weg in die Stadt.

Sie will nicht wirklich in die Stadt, geschweige denn ein Kleid oder Ähnliches kaufen, doch zwingt sie sich am Abend etwas angemessenes zu tragen. Nicht lange sucht sie, bis sie ein einfaches schwarzes knielanges Kleid findet. Nach kurzem Überlegen bezahlte sie mit ihrer königlichen Kontokarte, die sie nach dem Verlassen des Schlosses nicht mehr genutzt hatte. Sie wusste, dass ihre Mutter es mitbekommen würde, dass sie die Karte genutzt hat, doch würde sie durch ihren Aufenthalt in Alfea früher oder später herausfinden, wo sie ist. Mit dem Kleid macht sie sich dann so schnell wie möglich auf den Weg zurück nach Alfea. Im Gegensatz zu ihren Mitbewohnerinnen ist sie gegen 11 Uhr bereits wieder in der Schule, während sie erst Stunden später zurück sind.

Die Gala beginnt erst um 18 Uhr, also versucht sie etwas zu schlafen, schafft es aber leider nicht, weshalb sie sich ein Buch nimmt und liest. Gegen 16 Uhr legt sie das Buch dann weg und beschließt, einen Spaziergang zu machen. Kurz darauf macht sie einen Abstecher ins Gewächshaus. Beim hereinkommen spürt sie, dass sich eine weitere Person im Raum befindet, schaut aber nicht nach, wer es ist.

Hier der dritte Teil für alle, die es interessiert. Falls jemand Ideen hat wie es weitergehen könnte, schreibt es doch gerne in die Kommentare, ich versuch mich dann daran zu orientieren. Danke fürs lesen  

Das Leben der Luna von LinpheaWhere stories live. Discover now