1. Alfea

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Einen Tag vor Beginn des neuen Schuljahres macht sich Luna von der Stadt der Bäume auf den Weg nach Alfea. Im Wald vor Alfea angekommen, lässt sie die Illusion ihrer äußeren Erscheinung verschwinden, bevor sie aus dem Wald trat und in Richtung Schultor geht.

Ohne lange zu warten, meldet Luna sich bei Miss Griselda an und macht sich anschließend auf den Weg zu der Wohnung, in der sie voraussichtlich die nächsten Schuljahre bis zu ihrem Abschluss wohnen wird. Recht schnell findet Sie auch schon die Tür, auf der neben ihrem Namen fünf weitere stehen. Sie öffnet die Tür und schaut sich um. Nach kurzem Umschauen betritt sie eines der beiden Einzelzimmer, an dessen Tür ihr Name steht. 

Zu ihrem Glück ist noch keine ihrer Mitbewohnerinnen in der Wohnung angekommen, also kann sie in Ruhe ihre Sachen auspacken. Sie weiß früher oder später würde sie ihren Mitbewohnerinnen begegnen, doch will sie das weit möglich hinauszögern.

Kurze Zeit später ist sie auch schon fertig mit dem Auspacken und verlässt daraufhin die Wohnung. Nach kurzem Überlegen entscheidet sie sich dagegen, zu den anderen Erstsemestern Feen zu gehen, denn sie will dem Gespräch mit Ihr ausweichen. Sie will dem Gespräch mit Stella ihrer Freundin aus Kindertagen noch so lange ausweichen, wie es ihr möglich ist. Also läuft sie zielstrebig auf den Nordturm der Schule zu, sie hatte sich im voraus über die Schule informiert und wusste daher, dass es auf dem Turm eine kleine Dachterrasse geben muss, deren Zugang nicht abgeschlossen sein sollte. Vom Turm aus hat sie einen Überblick über den ganzen Schulhof. Nebenbei bekommt sie mit, wie Miss Griselda den anderen Schülerinnen eine Ansage macht, so wie das Miss Faragonda, die Direktorin eine kleine willkommens Rede hält. Mit Hilfe ihrer Magie sorgt sie dafür, dass sie die Ansage so wie Rede versteht, als ob sie unten bei den anderen Feen stehen würde.

Luna bleibt weiterhin auf dem Turm, während die anderen Erstsemester Feen auf ihre Zimmer oder in die Stadt gehen. Sie sieht sich den Sonnen untergang an und schaut danach noch etwas in die Sterne, bis sie Stimmen auf dem Hof hört. Sie wendet ihren Blick kurz darauf auf den erscheinenden Lichtstrahl, der fünf Mädchen in ihrem Alter beleuchtet. Anscheinend wollten sie sich aufs Gelände schleichen, da sie nicht zur vorgeschriebenen Ausgangszeit zurück waren. Die fünf müssen eine Predigt von Miss Griselda über sich ergehen lassen, bei der sich herausstellt, dass es sich um die Mitbewohnerinnen von Luna handelt. Kurz bevor die fünf Feen den Hof verlassen, erfährt Luna noch, dass es sich bei ihrer Mitbewohnerin Varanda von Callisto eigentlich um Bloom von der Erde handelt. Eigentlich hatte sie ja gehofft, ihre Mitbewohnerinnen würden bereits schlafen, wenn sie zurück in die Wohnung geht. Aber da die fünf eben erst von ihrem Ausflug zurückgekehrt sind, musste sie die Hoffnung, heute noch dem Gespräch mit Stella aus dem Weg zu gehen, aufgeben. Sie konnte auch nicht ewig auf dem Turm bleiben, da sie irgendwann entdeckt werden würde. Nach etwa 15 Minuten macht sie sich auf den Weg in Richtung ihrer Unterkunft. Wenn sie Glück hat, sind ihre Mitbewohnerinnen schon in ihren Zimmern, wenn sie ankommt. So leise es ihr möglich ist, öffnet sie die Wohnungstür und verliert endgültig die Hoffnung, Stella heute nicht mehr unter die Augen treten zu müssen. Sie öffnet die Tür, wodurch fünf verwunderte/fragende Blicke auf ihr liegen. Es dauert nur ein Augenblick bis Stella sie auch schon erkannt und mit zügigen Schritten auf sie zugeht. Aus Reflex schließt Luna ihre Augen, sie weiß wie temperamentvoll Stella sein kann weiß daher nicht, was sie in der Situation tun wird. Überrascht, öffnet Luna ihre Augen und findet sich in einer Umarmung wieder. Sie versteift sich anfangs etwas, aber erwidert schließlich. Stella macht sich etwas Sorgen um Luna und fragt sich, wieso sie sich bei der Umarmung so versteift hat, aber verdrängt diesen Gedanken fürs Erste und freut sich, ihre Kindheitsfreundin wieder zu haben. Als Stella sich löst, wendet sich Luna zu den vier andern Feen, deren Blick immer noch auf ihr liegt.

'Hallo, ich heiße Luna. Wie heißt ihr, wenn ich fragen darf?'

Ohne lange zu zögern stellen die vier sich vor wodurch Luna erfährt das die braunhaarige Pflanzenfee Flora, die rothaarige Feuerfee Bloom, die dunkelblau haarige Musikfee Musa und die magentafarben haarige Technikfee Tecna heißt.

Als die Vorstellungsrunde beendet ist, zieht Stella Luna auch schon in ihr Zimmer, immerhin hat sie sie über zwei Jahre nicht gesehen und will wissen, was passiert ist. Im Zimmer angekommen fängt Stella auch schon an, sie auszufragen.

'Wo warst du? Warum bist du gegangen? Warum hast du nichts gesagt? Du hast deine Familie im-' Ohne halt sprudeln die Fragen aus ihr heraus bis sie von Luna gestoppt wird.

'Stella stop, bevor du weitermachst, ich habe niemanden im Stich gelassen.

Ja, ich habe meine Familie verlassen, aber ich habe weder das Volk noch wenn anders im Stich gelassen.' Stellt Luna ihren Standpunkt klar.

'Aber wieso bist du gegangen? Du hattest doch alles.' Führt Stella ihre Fragen fort.

'Alles? Nein, das einzige, was ich hatte, war die Wertschätzung des Volkes. Versteh mich nicht falsch, ich bin über alle Maßen dankbar, aber was ich gebraucht hätte, wäre eine liebende Familie. Ich weiß es war egoistisch dem Volk gegenüber, aber ich konnte mir nicht weiter ansehen, wie meine Mutter mich mit Krystal ersetzt, weil ihr meine Persönlichkeit nicht gefällt. Meine Mutter konnte meine Art schon immer nicht ausstehen und als ihr klar wurde, dass ich mich nicht ändern würde, ernannte sie Krystal zur Kronprinzessin. Meine Schwester war ab dem Tag an der Meinung, etwas besseres als ich zu sein, während Mutter das begutherzte. Ich habe die letzten zwei Jahre damit verbracht, das alles hinter mir zu lassen, also bitte lass mich das jetzt nicht wieder aufarbeiten. Es tut mir wirklich leid, dass ich nichts gesagt habe, aber ich brauchte eine Auszeit von allem.' Das Thema trifft Luna immer noch zu sehr, als dass sie darüber reden wollen würde, weshalb ihr während ihrer Erklärung beginne, Tränen über die Wangen zu laufen. Es wird still zwischen den beiden, bis Luna mit einem schlichten 'gute Nacht' aufsteht und den Raum verlässt. Mit schnellen Schritten macht sie sich auf den Weg in ihr Zimmer, wo sie sich Bettfertig macht.

Anders als ihre Mitbewohnerinnen, die recht schnell einschliefen, blieb Luna noch eine ganze Weile wach, da sie nicht schlafen konnte und ließ den Tag Revue passieren.

Wow. Der erste Teil meiner Winx Club Fan Fiction, ich hätte nie gedacht, irgendwann mal ernsthaft eine Fanfiction zu schreiben, die länger als ein Teil ist. Ich hoffe die Story gefällt euch. Danke fürs Lesen bis zum nächsten Mal.

Das Leben der Luna von LinpheaWhere stories live. Discover now