Die jüngste Potter- und das Trimagische Turnier

15. Kapitel- Frenemies?

---Emiliane---

"Emiliane. Emiliane, wach auf", hörte ich eine Stimme.

"Mhm.", machte ich und öffnete meine schweren Augen.

"Wir sind gleich da, los zieh dich schnell um.", sagte Ginny und reichte mir meine Schuluniform.

"Oh Shit! Danke, bin gleich wieder da.", schnell rannte ich  zu den Toiletten, um mich umzuziehen.

Doch die Schlange dort war zu lang, nie und nimmer schaffe ich es, ich in der Zeit umzuziehen, ohne mich dem ganzen Gang zu entblößen.

Also Plan B- ich suche ein freies Abteil.

Das dürfte nicht so schwer sein, dachte ich mir.

Falsch gedacht.

Natürlich war jedes Abteil belegt, ich lief mindestens drei Mal hin und her.

Doch dann sah ich es, ein freies Abteil, nicht ganz frei, aber frei genug.

Es sind zwar keine Leute im Abteil, aber Koffer, das muss reichen.

Schnell öffnete ich die Tür und schlüpfte hinein und schloss die Vorhänge.

Jetzt oder nie.

Schnell wechselte ich meine Jeans, ich hatte gerade mein T-Shirt ausgezogen, mein ganzer vernarbter Oberkörper war zu sehen, da ging die Tür auf.

Ich schrie spitz und suchte den Rest meiner Uniform zusammen, doch konnte sie nicht greifen.

"Was bei Merlin, Potter?!", flüsterte eine allzu bekannte Stimme.

Plötzlich wurde die Abteiltür wieder zugezogen, ich sah auf in der Hoffnung, dass er verschwunden war.

Draco Malfoy stand vor mir.

Schnell versuchte ich meine Blöße zu bedecken.

"Was tust du hier?", zischte ich, griff nach meiner Bluse und zog sie mir über den Kopf.

"Ich? Du bist diejenige die halb Nackt in MEINEM Abteil steht.", sagte er und starrte mich an.

Ich war immer noch dabei, meine Bluse zuknöpfen.

"Ich kann das alles erklären", sagte ich und band mir meine Krawatte um den Hals.

"Okay Potter, dann erklär mal warum du halb nackt in meinem Abteil? Warum bist du überhaupt halbnackt in irgendeinem Abteil?"

Malfoy trug ein süffisantes Grinsen.

"Ich musste mich umziehen und vor dem Klo war eine zu lange Schlange, also hab ich ein leeres Abteil gesucht.", sagte ich und
schlüpfte mit einer Hand in den Umhang.

"Plausibel, aber warum bist du nicht zu Diggory ins Abteil gegangen?", fragte Malfoy und machte einen Schritt auf mich auf.

"Ich zieh mich ganz sicher nicht vor Cedric um."; sagte ich angewidert.

"Weiß Diggory das?", fragte Malfoy gehässig.

"Ich denke mal, ich glaub die Fronten sind ziemlich klar", sagte ich genervt.

"Weiß Diggory auch über die Narben auf deinem Oberkörper?", fragte Draco plötzlich.

"Welche?", fragte ich, um abzulenken.

"Die auf deinem Rücken und Bauch.", sagte er.

"Oh die... die sind nicht wichtig.", sagte ich

"War das Potter?", fragte Draco und machte noch einen Schritt auf mich zu.

"Was nein, warum sollte Harry sowas tun?", fragte ich und machte einen Schritt zurück, wodurch ich mich an die kalte Scheibe drückte.

"Oder Black? Du lebst doch jetzt mit dem Straftäter zusammen.", sagte Draco und kam noch etwas näher.

"Sirius würde sowas niemals tun, er ist unschuldig.", sagte ich ernst.

Innerlich verfluchte ich mich, das ich meinen Beutel mit meinem Zauberstab in meinem Koffer hatte.

"Oder war es Lupin der Werwolf?", fragte Draco nun flüsternd.

Als ich ihm in die Augen schaute, sah ich fast so etwas wie Sorge.

"Niemand hat mir irgendwas angetan!", sagte ich energisch.

"Lüg mich nicht an!", rief Draco. "Ich hab doch deinen Oberkörper gesehen, viele kleine Schnitte und Narben! Wer hat das getan!",

"Niemand!", sagte ich nochmal.

"Lüg mich nicht an! Sag es mir! Ich kann dir helfen!", rief er weiter.

"Ich brauche keine Hilfe. Mir geht es gut", sagte ich leise.

"Was ist das dann?", fragte er.

"Das geht dich nichts an, Malfoy.", sagte ich und floh schnell aus dem Abteil.

Als ich wieder in unser Abteil ging, sahen mich die anderen schon erleichtert an.

"Wo warst du so lange?", fragte Harry.

"Bin mit Malfoy auf dem Gang zusammengestoßen.", sagte ich und setzte mich wieder auf meinen Platz.

"Du siehst aufgewühlt aus.", flüsterte Hermine mir zu.

"Malfoy hat mich beim Umziehen überrascht.", flüsterte ich leise zurück.

"Oh Gott.", flüsterte Hermine nur zurück.

"Das kannst du laut sagen", kicherte ich etwas gestellt.