3.Kapitel- Frank Bryce

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!!Trigger Warnung: Tot!!( Am Ende des Kapitels)

---Erzähler---

Frank Bryce wachte eines Nachts auf, sein schlimmes Bein schmerzte wieder.
Im Alter war es noch schlimmer geworden. Frank lebte schon seit Jahren neben dem Anwesen der Riddles.
Er hatte auch nach ihrem plötzlichen Tod und den Anschuldigungen, dass er der Mörder sei, seinen Job nie aufgegeben.
Der alte Mann stand gerade in seiner Küche um sich eine Wärmflasche für sein Bein, als er bemerkte, dass
im  leerstehenden Haus der Riddle licht brannte."Die Jugend von heute", murmelte er vor sich hin.
Dann zog er sich an, holte den Schlüssel für das Anwesen und seinen Stock und machte sich auf den Weg.
Als er am Haus ankam, sah er keinerlei Einbruchsspuren, humpelnd schlich er durch das Haus.
Auch nach Jahren und im Dunklen wusste er noch, wie er durch das Haus gelang.
Er lief zur Treppe, er hatte Glück durch die dicke Staubschicht auf dem Boden wurden die Geräusche seines Stockes erstickt im Flur wie auf
den Treppen. Oben am Treppenabsatz sah Frank sich um und sah, dass eine Tür angelehnt war, aus dem Spalt strahlte ihm etwas Licht entgegen.
Frank umklammerte seinen Stock fester und schlich sich näher an die Tür. Er blieb so nah an der Tür stehen, dass er ins Zimmer hinein spähen konnte.
Er sah, dass ein Feuer im Kamin entfacht worden war und dann begann ein Mann zu sprechen, seine Stimme klang schüchtern, fast ängstlich.
"Es ist noch etwas in der Flasche wenn Ihr noch hungrig seid, Herr", eine zweite Stimme antwortete sie war auch von einem Mann doch merkwürdig
hoch und kalt."Später"
Die Stimme ließ Franks Nackenhaare aufstehen.
"Rück mich näher ans Feuer, Wurmschwanz", sagte die merkwürdige Stimme.
Dann hörte er nur das dumpfe Kratzen eines schweren Stuhls der über den Boden gezogen wurde.
Frank erhaschte einen kurzen Blick auf den kleinen Mann, der mit dem Rücken zu ihm den Stuhl an den Kamin schob.
Er trug einen schwarzen Umhang und hatte einen kahlen Fleck am Hinterkopf.
"Wo ist Nagini?", kam es von der kalten Stimme.
"Ich glaube, sie erkundet das Haus...", sagte die erste Stimme nervös.
"Du wirst sie später noch melken, bevor wir uns zurückziehen. Ich brauche heute noch Nahrung, Wurmschwanz. Die Reise hat mich erschöpft."
Es blieb eine Zeit lang still, dann sprach erneut der Mann namens Wurmschwanz:" Darf ich fragen wie lang wir bleiben, Herr"
"Eine Woche", kam es von der kalten Stimme."Vielleicht länger. Hier lässt es sich bleiben und mit dem Plan können wir noch nicht loslegen.
Es wäre eine Dummheit, vor dem Ende der Quidditsch-Weltmeisterschaft zu beginnen."
Frank traute seinen Ohren nicht, Quidditch?
"Ich verstehe nicht- warum sollten wir warten, bis die Weltmeisterschaft vorbei ist?", fragte Wurmschwanz.
"Weil das Ministerium gespannt wie ein Bogen ist, eben in diesen Minuten strömen Zauberer aus aller Welt ins Land. Es wird alles doppelt und
dreifach überprüft.Sie wollen ganz sicher machen, dass die Muggel nichts mitbekommen. Deshalb warten wir, du Dummkopf."
Frank war nicht sicher, ob er Muggel wirklich sicher verstanden hatte. Für Frank war klar er eine Geheimsprache verwenden musste und er kannte
nur zwei Menschengruppen, die eine Geheimsprache verwendeten- Spione und Verbrecher.
Frank umklammerte seinen Stock noch fester und spitzte die Ohren.
"Sie sind immer noch entschlossen, eure Lordschaft?", fragte Wurmschwanz.
"Natürlich bin ich entschlossen", sagte die kalte Stimme, es klang wie eine Drohung.
Eine kurze Stille trat ein, bevor Wurmschwanz fast schon zögerlich wieder zu sprechen begann.
"Es könnte auch ohne die Potters gehen"
"Ohne die Potters....ich verstehe....", sagte die zweite Stimme.
"Herr, ich mach mir keine Sorgen um die Kinder",quiekte Wurmschwanz."Sie bedeuten mir nichts! Ich meine nur, dass wir mit einem anderen Zauberer
die Sache viel schneller erledigen können. Wenn ihr mir erlauben würdet, euch kurz zu verlassen dürfte....dann wäre ich in zwei Tagen mit
einer geeigneten Person zurück sein..."
"Ich könnte einen anderen Zauberer nehmen, das ist war...", sagte die kalte Stimme leise.
"Es wäre das beste Herr, die Potters sind gut geschützt, es wäre schwer sie in die Finger zu bekom-"
"Und deshalb willst du freiwillig einen Ersatz besorgen", unterbrach ihn die zweite Stimme hart."Vielleicht ist dir die Aufgabe leid geworden, mich zu pflegen.
Vielleicht ist das nur ein Plan mich im Stich zu lassen"
"Herr! Niemals!",quiekte Wurmschwanz.
"Lüg mich nicht an, Wurmschwanz! Du bereust es, zu mir zurückgekommen zu sein, ich widere dich an", sagte die kalte Stimme.
"Nein, meine Hingabe für Eure Lordschaft-", sagte Wurmschwanz nervös, wurde jedoch von der zweiten Stimme unterbrochen.
"Deine Hingabe ist nichts als Feigheit. Du wärst nicht hier, wenn du nicht eine andere Zuflucht hättest. Wie soll ich ohne die überleben,
wenn du mich nicht alle paar Stunden füttern musst? Wer soll Nagini melken?"
"Aber ihr scheint schon kräftiger geworden, Herr.", versuchte es Wurmschwanz erneut.
"Lügner", keuchte die zweite Stimme."Ich bin nicht kräftiger geworden, und ein paar Tage auf mich allein gestellt würden reichen,
um mich des Wenigen an Kraft zu berauben, die ich unter deiner törpelhaften Pflege gewonnen habe."
Eine Weile war es still im Raum, das einzige, das Frank hören konnte, war das Knistern des Feuers.
"Ich hab meine Gründe die Kinder zu verwenden", begann die kalte Stimme."Wie ich schon erklärt hatte, werde ich keine anderen nehmen.
Ich habe dreizehn Jahre gewartet. Ein paar Monate mehr schaden da auch nicht mehr. Was den Schutz angeht, mit dem die Kinder umgeben
sind, so glaub ich, dass mein Plan funktionieren wird. Alles, was ich brauche, ist etwas Mut von dir, Wurmschwanz, und diesen Mut
wirst du aufbringen, wenn du nicht das ganze Ausmaß von Lord Voldemorts Zorn spüren willst."
"Herr, hört mich an!", sagte Wurmschwanz und Panik lag in seiner Stimme."Während unserer Flucht hab ich immer wieder
über den Plan nachgedacht, das Verschwinden von Bertha Jorkins wird nicht lange unbemerkt bleiben. Falls ich also tatsächlich-"
"Falls?", flüsterte die zweite Stimme."Falls du den Plan befolgst, Wurmschwanz, braucht das Ministerium nie von einem weiteren
Verschwinden zu erfahren. Du wirst es in aller Stille und ohne Aufsehen erregend durchführen, da ich es nicht selbst tun kann.
Ein Hindernis musst du noch beseitigen und unser Weg zu den jungen Potters ist frei. Du wirst nicht alles allein tun müssen,
bis dahin ist mein treuer Diener wieder zu und gestoßen"
"Aber Herr, ich bin doch Ihr treuer Diener", sagte Wurmschwanz etwas Trotzig.
"Ich brauche jemanden mit Verstand, jemand der immer unerschütterlich zu mir gestanden hat, du erfüllst diese Erforderung leider nicht."
"Ich hab euch gefunden", sagte Wurmschwanz und klang nun wie ein trotziges Kind."Ich hab euch zu Bertha Jokins gebracht."
"Das Stimmt", sagte der zweite Mann belustigt."Ein brillanter Zug, den ich nie von dir erwartet hätte. Aber um Ehrlich zu sein
du wusstest nicht, was sie nützlich sein würde, als du sie gefangen hast, nicht wahr?"
"Ich-ich dachte, sie könnte nützlich sein, Herr-", stammelte Wurmschwanz
"Lügner", sagte die kalte Stimme mit unverhohlen grausamer Häme."Allerdings war ihr Wissen wertvoll, ohne es hätte ich den Plan nicht auf
die Beine stellen können. Ich werde dir erlauben eine wichtige Aufgabe  für mich zu erledigen, für diese Aufgabe würden viele meiner
Anhänger die rechte Hand geben..."
"W-wirklich, Herr? Was- Was für eine Aufgabe denn?", angst schwang in Wurmschwanzes Stimme mit.
"Dein Auftritt kommt erst ganz am Schluss und du wirst mir genauso nützlich sein wie Bertha Jorkins", sagte die kalte Stimme.
"Ihr..Ihr...Ihr...werdet mich auch töten?", sagte Wurmschwanz und klang plötzlich sehr heiser.
"Wurmschwanz, warum sollte ich dich umbringen, ich musste Bertha töten, da sie nutzlos geworden war.
Außerdem wäre die Gefahr zu groß, dass sie im Ministerium erzählt, dich getroffen zu haben."
Frank bemerkte nun, dass die Hand, die seinen Stock umklammerte, schweißnass war.
Der Mann mit der kalten Stimme hatte eine Frau getötet und er sprach darüber ohne jegliche Reue.
Er war gefährlich, ein Wahnsinniger und er plant noch einen Mord, an den jungen Potters, wer auch immer sie waren, waren in Gefahr.
Frank wusste, was er tun musste. Jetzt oder nie, es war höchste Zeit die Polizei zu rufen. Er würde sich aus dem Haus schleichen,
schnurstracks zu einer Telefonzelle im Dorf....doch dann sprach die kalte Stimme erneut.
"Ein Fluch noch...mein treuer Diener in Hogwarts....Emiliane und Harry Potter sind so gut wie mein. Es ist beschlossen.
Kein Streit mehr. Doch still...ich glaube, ich höre Nagini..."
Die Stimme des zweiten Manns veränderte sich. Er gab nun Laute von sich, wie Frank sie noch nie gehört hatte,
er zischte und fauchte, ohne Luft zu holen. Er musste eine Art Krampf oder Anfall haben, dachte Frank.
Und dann hörte er, wie sich hinter ihm im Korridor etwas bewegte. Als er sich umdrehte, erstarrte er vor Schreck.
Über dem dunklen Boden des Korridors glitt etwas auf ihn zu, und als es näher kam, erkannte er eine vier Meter lange Schlange.
Versteinert vor Angst starrte Frank auf das Tier, das sich in weit ausladenden Wellenlinien durch den dicken Staub auf dem Boden bewegte
und immer näher kam. Er war ratlos- was soll er tun? Flüchten konnte er nicht, er saß in der Falle. Entweder er rannte in das Zimmer indem die
beiden Männer einen Mord planten oder er blieb stehen und wird von einer Schlange getötet.
Doch dann geschah das Wunder, sie glitt an ihm vorbei; sie folgte den fauchenden und zischenden Lauten der kalten Stimme.
Auf Franks Stirn standen Schweißperlen, die Hand an seinem Stock zitterte. Der Mann im Zimmer zischte weiter, Frank kam ein merkwürdiger
Gedanke, ein unmöglicher Gedanke- der Mann konnte mit Schlangen sprechen.
Frank begriff nicht, was geschah. Er wünschte sich nichts sehnlicher als mit einer heißen Wärmflasche im Bett zu liegen.
Das Problem war nur, dass seine Beine sich nicht bewegen wollten.
Plötzlich begann die kalte Stimme wieder Englisch zu sprechen: "Nagini hat interessante Neuigkeiten"
"T-tatsächlich, Herr", sagte Wurmschwanz
"In der Tat. Nagini zufolge steht vor der Tür ein alter Muggle und hört alles mit.", erwidert die kalte Stimme.
Kurz darauf wurde die Tür aufgestoßen, zum Vorschein kam ein kleiner Mann mit Halbglatze und wässrigen Augen.
"Wo bleiben deine Manieren, Wurmschwanz. Bitte ihn hinein"
Die zweite Stimme kam vom Lehnstuhl, doch Frank konnte nicht sehen, wer da sprach.
Die Schlange hatte sich auf dem verrotteten Kaminvorleger eingekringelt, sah Frank, als er von der Türschwelle aus ins Zimmer spähte.
Wurmschwanz winkte Frank mit einer kleinen Verbeugung ins Zimmer. Frank, immer noch ängstlich, umklammerte seinen Stock und humpelte in den Raum.
Das Feuer war die einzige Lichtquelle im Zimmer, jedoch war das was Frank am meisten beunruhigt war der Mann im Lehnstuhl, denn selbst
als Frank auf dem Sessel zu lief, war dort niemand zu erkennen.
"Du hast also alles mitgehört, Muggel?", fragte die kalte Stimme.
"Warum nennen Sie mich so?", fragte Frank widerspenstig, nun da er im Zimmer war, fühlte er sich mutiger; schon damals im Krieg war es so gewesen.
"Weil du kein Zauberer bist", sagte die kalte Stimme simpel.
"Ich weiß nicht, was Sie mit Zauberer meinen. Alles, was ich weiß, ist, dass ich alles, was ich gehört hab zur Polizei bringen werde.
Sie haben einen Mord begann und planen noch mehrere. Meine Frau, weiß das ich hier bin", sagte Frank selbstbewusst.
"Du hast keine Frau", sagte die kalte Stimme völlig ungerührt."Keiner weiß das du hier bist. Belüg Lord Voldemort nicht...den er weiß immer...er
weiß immer..."
"Lord, tatsächlich?",sagte Frank barsch."Ich halte nichts von Ihren Manieren, Sie, Lord, Sie.. Warum drehen Sie sich nicht um und schauen mir ins Gesicht,
wie ein Mann."
"Ich bin kein Mann, Muggel", sagte die kalte Stimme."Ich bin viel, viel mehr. Allerdings... warum nicht? Wurmschwanz, komm her und dreh
mich um, ich werd dir ins Gesicht sehen."
Von Wurmschwanz kam ein Wimmern, dann jedoch ging der kleine Mann, fast gequält, auf den Stuhl zu und begann ihn zu drehen.
Dann war der Stuhl auf Frank gerichtet und er sah, was dort saß. Sein Stock fiel klappernd zu Boden. Er öffnete den Mund und stieß
einen Schrei aus. Er schrie so laut, dass er die Worte, die das Etwas aus dem Stuhl sprach, während es seinen Zauberstab erhob, nicht hören konnte.
Ein grüner Lichtblitz, ein Brausen, und Frank Bryce brach zusammen. Noch bevor er aufschlug, war er tot.
Irgendwo weit entfernt fuhren Emiliane und Harry Potter erschrocken aus dem Schlaf.

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2040 Wörter

Die jüngste Potter- und das Trimagische TurnierWhere stories live. Discover now