In der Küche auf der einen Seite der Stadt am Meer

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Ich sitze in der Küche
Das Licht ist viel zu hell und der Stuhl zu unbequem
Doch ich kann mich noch nicht aufraffen zu gehen

Ich sitze in der Küche
Und meine Gedanken fliegen zu dir
Genau wie vor einem halben Jahr, doch jetzt sitz ich hier

Ich sitze in der Küche
Der Küche auf der einen Seite des Meeres in Kiel
Und ich weiß selbst, ich denke zu viel

Ich sitze in der Küche
Endlos frage ich mich, sitzt du noch auf der anderen Seite der Stadt?
Immernoch in deinem kleinen Universum, oder hast du diesen Ort endgültig satt?

Ich sitzte in der Küche
Langsam will ich wirklich gehen, der Stuhl wird auch mit mehr Zeit nicht mehr bequem
Und hast du mich und diesen Ort genauso satt, werden wir uns jemals wieder sehen?

Ich sitze in der Küche
Neue Küche, gleiche Stadt, sie war damals ganz allein deine Welt
Doch ich bin eingedrungen, du verschwunden und ich spüre wie in meiner eignen Küche dein Zauber zerfällt

Ich sitze in der Küche
Das Licht ist nicht heller als mein Handydisplay und an den Stuhl gewöhn ich mich
Und ich will nicht gehen, wenn in diesem Moment Erinnung bricht und ewig bleibt in diesem Gedicht

GedichtesammlungWhere stories live. Discover now