Kapitel 18

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Nachts in Alfea - Rosalies Zimmer

Traum
16 Jahre vorher

Ein Baby liegt friedlich schlafend in seiner Wiege. Das Mondlicht erhellt das Zimmer. Die Mutter schaut zufrieden auf es herunter. "Endlich bist du auf der Welt. Mein mächtiger kleiner Schatz. Dir steht eine große Zukunft bevor. Du wirst die Anderswelt verändern und ich helfe dir dabei. Ich kann es kaum erwarten dir alles beizubringen. In dir lodert eine Flamme, die niemand stoppen kann. Du und ich werden unbesiegbar sein.

Die Szene verschwimmt

Eine Armee aus Verbrannten fällt über das Land her. Überall sind Flammen und Zerstörung. Markerschütternde Schreie sind zu hören. Zufrieden sieht eine Frau auf das Treiben vor ihr. "Du hast sie angelogen" ein Mann kommt dazu. "Ich hatte keine Wahl. Es musste sein" "Du gehst über Leichen das macht mich krank" "Um die zu schützen, die mir am Herzen liegen" erwidert die Frau kalt. "Du kannst nicht lieben. Du bist eine Gefahr für alle" "Nein nur für die, die mir im Weg stehen"

Die Szene verschwimmt

Die Schreie eines Babys sind zu hören. "Shh mein Schatz es ist alles gut. Papa bringt dich in Sicherheit vor ihr" "Da bist du ja. Wieso hast du sie mitgebracht?" "Du musst mir einen Gefallen tun. Bei ihrer Mutter ist sie nicht sicher" "Wieso fliehst du dann nicht mit ihr?" "Weil ich noch etwas erledigen muss" Der Vater legt seine Tochter in die Arme der Frau. "Dir vertraue ich sie an" er gibt dem Baby zum Abschied einen Kuss auf die Stirn. "Ich werde immer über dich wachen. Vergiss das nicht mein kleiner Drache. Ich liebe dich" "Sie wird das nie zulassen. Das weißt du" "Keine Sorge dafür habe ich auch schon einen Plan"

Die Szene verschwimmt

Eine Frau wird überwältigt und gebannt. "Das werdet ihr bereuen. Ich hole sie mir zurück." "Das glaube ich kaum" "Ihr könnt mich nicht für immer gefangen halten" "Die Zeit wird dir das Gegenteil beweisen. Leb wohl auf nimmer wiedersehen. Die Anderswelt ist besser dran ohne dich."

Traum Ende

Schweißgebadet wache ich auf und sehe mich hektisch um. Mein Herz klopft wie wild. Ich bin immer noch in meinem Zimmer. Was war das nur. So was habe ich noch nie geträumt. Wer waren diese Menschen und das Baby. Mein Blick geht zur Uhr. Super noch mitten in der Nacht. Ich trinke einen Schluck Wasser und versuche wieder einzuschlafen. Ohne Erfolg. Bei jedem Geräusch zucke ich zusammen. Es hilft nichts. Ich denke nur eine Person kann mir jetzt helfen.

Kurze Zeit später
POV Farah

Ich habe gerade die letzten Arbeiten korrigiert und lösche die Lichter als es an meiner Tür klopft. Mein erster Gedanke ist, dass sich Sauls Zustand verschlechtert hat. Schnell öffne ich die Tür und bin überrascht, wer dort steht. "Rosie Schatz. Es ist schon spät. Was ist los?" "Mum" und schon klammert sie sich an mir fest. Ich spüre wie sie zittert und ihr Herz schlägt so schnell. "Komm erst mal rein" ich nehme sie mit ins Wohnzimmer und setze mich mit ihr auf die Couch. Keinen Moment hat sie mich losgelassen. "Schatz was ist los? Du zitterst wie Espenlaub" "Ich hatte einen Alptraum Mum und konnte nicht mehr einschlafen" "Es muss ja ein ganz schlimmer gewesen sein. Magst du mir davon erzählen?" frage ich sie behutsam und decke sie etwas zu. "Da war Feuer und Schreie von Menschen. Stimmen die sich unterhielten. Babygeschrei. Ich weiß auch nicht es hat sich so echt angefühlt. Ein Vater hat sich von seinem Baby verabschiedet aber ich konnte keine Gesichter sehen. Verstehst du das?" fragt sie mich verwirrt. Nein bitte nicht sie war so klein. Sie dürfte sich nicht erinnern. "Ich weiß es nicht Schatz aber vielleicht spielt dein Geist dir einen Streich. Sicher hat es mit dem Auftauchen der Verbrannten und Sauls Anblick zu tun" ich muss sie irgendwie ablenken. "Meinst du?" "Bestimmt. Ich wette, der Traum hat nichts zu bedeuten" "Ich hoffe du hast recht. Danke das du mir immer zuhörst" "Ich bin deine Mum das ist mein Job" "Wie geht es Saul?" sie kuschelt sich mehr an mich heran. "Besser. Die Schmerzen lassen nach das gibt uns Zeit den Verbrannten zu finden" ich hoffe es gibt uns genug Zeit. "Er wird es schaffen, oder?" "Wir werden ihn nicht verlieren Schatz versprochen" ich sehe wie sie gähnt. "Wieso machen wir heute nicht eine Ausnahme und du schläfst hier. Ich passe auf dich auf und verjage die bösen Träume" "Das wäre toll Mum" "Keine Sorge Rosie ich werde dich immer beschützen, komme was da wolle" "Das weiß ich doch" hoffentlich war der Traum ein einmaliges Ereignis. Noch weiß ich nicht, wie Rosie die Wahrheit verkraften würde.

Flamme des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt