Kapitel 17

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Währendessen in Dowlings Büro
POV Mattheo

Euphorisch betrete ich unbemerkt das Büro von Dowling. Ich habe den Tumult um Silva genutzt und mich davon geschlichen. Er sah so verletzt aus. Diese Schrammen und Kratzer, echt herrlich. Da hat mein kleiner Freund gute Arbeit geleistet. Dafür hätte er sich eigentlich eine weitere Belohnung verdient. Mal sehen. Neugierig schaue ich mich in dem Büro um, wann hat man schon mal die Chance dazu. Ich muss zugeben es ist echt langweilig. Alles wirkt so bider. Grr. Mein Blick fällt auf den Kaminsims. Jackpot. Dutzende Bilder von Rosalie. Eins schöner als das andere. Schnell zücke ich mein Handy und fotografiere sie ab. "Wer bist du und was machst du hier?" fordert eine Stimme meine Aufmerksamkeit. Grinsend drehe ich mich um. "Hallo Callum sag mir wie ist das Leben als Dowlingsschoßhund" "Du kennst meinen Namen" "Oh ich weiß noch viel mehr. Callum Hastings. Du stammst aus einer Feenfamilie aber zeigst keinerlei Talent. Noch nicht mal die Ausbildung zum Spezialisten hast du durchgehalten. Dein Glück war es, dass Dowling Mitleid mit dir hatte und ich angestellt hat. Armer schwacher Callum" ziehe ich ihn auf. Wie es scheint verfehlen meine Worte nicht seine Wirkung. "Hör auf. Verlass sofort das Büro oder ich muss dich melden" "Tut mir leid ich habe noch ein wichtiges Treffen. Ich kann mir doch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, jetzt wo alle abgelenkt sind" grinse ich ihn teuflisch an. Zielstrebig gehe ich zum Bücherregal und öffne mithilfe meiner Magie die Tür zum Geheimversteck. Voilá. Es ist genau da, wo mein Mentor gesagt hat. "Du warst das mit Silva?" "Nicht direkt aber ich hatte Hilfe eines kleinen Freundes. Manche Verbündete sind nützlicher als andere. Obwohl als Verbündeten würde ich dich nicht bezeichnen. Eher als Handlanger. Sag mir Callum, weiß Dowling was du hinter ihren Rücken treibst" "Was weißt du?" oh hat der kleine etwas Angst. "Alles, denn ich bin nicht nur ein Handlanger" "Du gehörst zu ihnen. Du willst sie befreien" sein Blick geht zur Falltür. "Das ist eines meiner Ziele" "Du kommst nicht an der Falle vorbei. Glaub mir ich habe es oft genug versucht. Selbst Nesselamalgan hat nicht gewirkt" "Das weiß doch jedes Kind, dass das nicht hilft. Nein ich will die Falle auf altmodische Art und Weise überwinden" und ich glaube ich habe den perfekten Kandidaten dafür gefunden. "Aber du wirst paralysiert" "Gut erkannt Sherlock Holmes. Deswegen werde nicht ich die Falle auslösen sondern du" sein Blick wird panisch. Ich denke er hat die Tragweite meiner Worte verstanden. "Das ist nicht dein Ernst. Ich bin auf eurer Seite" "Deswegen sollte es eine Ehre sein, dich für die Sache zu opfern" "Vergiss es ich mache das nicht" langsam wird es mir zu bunt. Callum dreht mir den Rücken zu und will das Büro verlassen. So nicht mein Freund. Ich entfache einen kleinen Wirbelsturm und hole ihn zurück. "Lass mich los. Das wirst du bereuen" "Glaub ich kaum" meine Magie weht ihn in die Falle und er erstarrt wie erwartet. Der Weg ist nun frei. Ich steige die ersten Stufen hinab und mache bei Callum halt. "Es ist nichts persönliches aber so warst du am Ende doch noch nützlich. Ein tröstender Gedanke findest du nicht" er schaut mich panisch an. Ich denke, er hat den Wink verstanden. "Sag auf Wiedersehen Callum" ich lasse seinen Körper verschwinden. Das ist der Vorteil eine Luftfee zu sein. Nicht das erste Mal das ich das mache und vermutlich war es auch nicht das letzte Mal.

Kurze Zeit später

Es hat nicht lange gedauert und ich habe den Weg zu ihr gefunden. Ehrfürchtig stehe ich vor der Barriere und sehe Rosalind fasziniert an. "Schön dich zu sehen Mattheo du bist ganz schön groß geworden" "Es ist lange her Rosalind. Verzeih das du solange warten musstest. Aber der Weg hier her war nicht einfach. Dowling hat ihn gut gesichert" "Nicht sicher genug für dich" ihr fieses Grinsen gefällt mir und das versteckte Lob umso mehr. "Ich habe für eine Ablenkung gesorgt und habe den nutzlosen Trottel Callum genutzt" "Opfer müssen immer gebracht werden und ihn brauchen wir sicher nicht. Aber erzähl mal wie hast du die gute Farah aus dem Büro gelockt" fragt sie mich neugierig. "Ganz einfach. Es gab einen Zwischenfall bei der Umsiedlung des Verbrannten. Silva hat es schwer erwischt und sie ist ihm sofort zu Hilfe geeilt. Mein kleiner Freund hat ganze Arbeit geleistet. Ich gebe Silva eine Woche mehr nicht. Mein Gefühl sagt mir sie werden den Verbrannten nicht rechtzeitig finden" erkläre ich ihr stolz. "Wie durchtrieben. Der Plan könnte glatt von mir sein. Er hat dich gut erzogen Mattho. Aber daran hatte ich keinen Zweifel. Sag mir wie läuft es sonst so?" fragt sie mich interessiert. Kein Wunder hier eingesperrt bekommt sie nicht so viel mit aber das wird sich hoffentlich bald ändern. "Alles läuft nach Plan. Ich rekrutiere Verbündete und streue gezielt Gerüchte. Die Direktoren sind ahnungslos und bekommen nicht mit was unter ihrer Nase passiert." "Ahnungslos wie immer dabei habe ich mir solche Mühe mit ihrer Ausbildung gegeben. Na ja ihr Pech. So ist der Überraschungsmoment auf unserer Seite" "Wie kann ich diese Barriere zerstören, um dich zu befreien" sie wirkt ganz schön stabil. "Das kannst du leider nicht. Es gibt nur eine Fee neben Farah dessen Macht dazu imstande ist" wissend lächelt sie mich an und es macht Klick. "Rosalie" "Ja meine kleine Rosalie. Sag mir wie geht es ihr? Ist sie so schön wie ich sie mir vorstelle" "Sag du es mir" ich halte ihr mein Handy hin und scrolle durch die Bilder. "Sie ist so groß geworden. Eine schöne junge Frau" "So klug und mächtig wie ihre Mutter. Ihre Magie ist so stark. Du solltest ihre Kontrolle sehen. Der Wahnsinn" schwärme ich ihr vor. "Aber trotzdem stört dich etwas. Was ist es?" sie ist echt gut. "Ihr Freund" "Wer ist es?" ich sehe es gefährlich in ihren Augen funkeln. "Harveys Sohn. Eine lausige Erdfee. Ich weiß nicht was sie an ihm findet" "Du wärst eine bessere Wahl für sie. Das wird sie erkennen. Du wirst es ihr zeigen und Harveys Sohn einfach ausstechen. Sollte es mit normalen Mitteln nicht gelingen hast du immer noch ein Ass im Ärmel. Es ist de beiden nicht bestimmt zusammen zu sein" "Meinst du das Pulver?" "Ja du hast es doch dabei?" "Ja gut verwahrt in meinem Zimmer" "Schön. Es handelt sich dabei um Traumpuder" "Traumpuder. Davon habe ich noch nie gehört" "Weil es verboten ist und nicht mehr viele dieses wissen haben" grinst sie fies. "Nice. Wie setze ich es ein?" ich will es unbedingt wissen und ausprobieren. Verboten klingt doch spannend. "Du wartest einfach bis sie schläft und streust es über ihr Gesicht. Danach bestimmst du ab diesen Moment was sie diese Nacht träumt." "Heißt ich kann sie alles träumen lassen, was ich will. So kann ich ihr zeigen wie es wäre mit mir zusammen zu sein. Das ist genial" "Ich sehe das Pulver ist bei dir in guten Händen. Führe Rosalie auf den richtigen Weg zurück. Den Weg der ihr von Geburt an vorgeschrieben ist" "Du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde dich nicht enttäuschen" versichere ich ihr. Das ist eine wichtige Aufgabe und ich werde sie erfüllen. "Ich weiß. Ich vertraue dir. Dieses Privileg genießen nicht viele" ich fühle mich geehrt. "Ich sollte langsam zurück auch wenn ich unser Gespräch genieße" "Du hast recht es ist schon spät. Aber bevor du gehst, verrate ich dir noch ein kleines Geheimnis. Es gibt einen weiteren Ausgang" "Wirklich?" frage ich sie erstaunt. Hätte ich das nur gewusst. Obwohl dann wäre mir der Spaß mit Callum entgangen. "Mhm. Alfea birgt viele Geheimnisse, gut für uns, dass ich sie alle kenne" so fängt sie an mir zu erklären, wie ich zu dem anderen Ausgang komme. Echt interessant. Das wird ein entspannter Rückweg. Das Gespräch lief besser als ich es mir erträumt habe. Mit etwas Glück ist sie bald frei und wir können die alte Ordnung wiederherstellen. Alfea nimm dich in Acht bald gehörst du uns.

Flamme des SchicksalsWhere stories live. Discover now