Ermittlungen (I)

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Die Autopsie und die Untersuchungen ergaben, dass ihm die tödlichen Wunden ca. zwischen 4 und 5 Uhr Morgens beigefügt wurden. Die Ermittler fanden auch keine mögliche Tatwaffe. Das, und die Tatsache, dass er offenbar gefesselt gewesen war, sprechen sehr eindeutig gegen einen Selbstmord, der am Anfang offenbar in Betracht gezogen worden war. Eines der beiden Gläser, die im Zimmer gestanden hatten, lag zerbrochen im Waschbecken. Außerdem fand man eine Sicherheitsnadel, eine Haarnadel, eine nicht angezündete Zigarette und eine kleine, volle Flasche unverdünnte Schwefelsäure. Am Telefon wurden vier Fingerabdrücke gesichert. Die Fingerabdrücke waren sehr klein, weswegen die Polizei davon ausging, dass sie höchstwahrscheinlich zu einer Frau gehörten. Die Abdrücke konnten weder Owen noch einem der Hotelmitarbeiter zugeordnet werden.

Im ganzen Zimmer wurde keinerlei Kleidung gefunden, lediglich das Etikett einer Krawatte.
Jean Owen wurde aufgrund der Namensähnlichkeit lange von der Polizei verhört. Es stellte sich jedoch heraus, dass das reiner Zufall war und die beiden noch nie etwas miteinander zu tun gehabt hatten.

Bei der Suche nach Verwandten von Owen kam ans Licht, dass es dort niemanden mit dem Namen Roland T. Owen gab. Um mehr Aufmerksamkeit auf den Fall zu lenken, wurde die Presse aufgefordert, darüber zu berichten. Außerdem wurde die Leiche zwei Monate lang öffentlich aufgebahrt, um jemanden zu finden, der ihn möglicherweise identifizieren könnte. Die Fingerabdrücke des Toten wurden sogar ans FBI geschickt, doch auch dort gab es keine Übereinstimmung.

Ein gewisser Robert Lane meldete sich schließlich bei der Polizei. Er erzählte, dass er in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar gegen 23:00 Uhr einen Mann in der 13th Street in Kansas City gesehen habe, der trotz der Kälte nur eine Hose, Schuhe und ein Unterhemd trug. Der Fremde hielt Robert, der gerade in seinem Auto unterwegs war, an, da er ihn fälschlicherweise für ein Taxi gehalten hatte. Als er seinen Irrtum bemerkte, bat er Robert, ihn bis zum nächsten Taxistand mitzunehmen. Robert willigte ein und ließ den Mann einsteigen. Im Rückspiegel bemerkte Robert, dass der Mann einen tiefen Kratzer am Arm hatte. Außerdem presste der Mann auf seinen Arm, als müsste er eine starke Blutung stoppen. Als Robert den Mann auf die Verletzung ansprach, erwiderte der nur: "Ich werde ihn morgen töten"
An der nächsten Taxistation ließ Robert den Mann aussteigen.

Robert behauptete, dass der Mann in seinem Auto die gleiche Verletzung wie Owen hatte und ging davon aus, dass die beiden ein und die selbe Person seien.
Die Polizei zweifelt stark daran, da keiner der Hotelmitarbeiter ausgesagt hatte, dass Owen in dieser Nacht das Hotel verlassen hätte.

Auch die Angestellten des Muehlebach Hotels wurden befragt. Sie behaupteten, dass dort kein Roland T. Owen eingecheckt haben soll, dafür aber ein gewisser Eugene K. Scott, der genau auf die Beschreibung Owens passen soll. Später stellte sich auch dieser Name als gefälscht heraus.

Room 1046Where stories live. Discover now