Ebenso war ihr klar, dass sie ihn tortz ihrer ständen Sorge deswegen nicht davon abhalten konnte und es auch nicht wollte. Seine uneingeschränkte Loyalität gegenüber derer, die ihm am Herzen lagen war einer der unzähligen Gründe, weshalb sie ihren Mann noch mehr liebte.

"Mein... Mann. Mein... Ehemann."

Leise, flüsternd kam es ihr über die Lippen. Noch immer wie eine Illusion erschien es ihr, dass sie Ja gesagt hatte.

Ja zu einem Leben mit ihm.

Ja zu einer gemeinsamen Zukunft.

Und Nein, zu der bedrohlichen Dunkelheit, welche sie immer wieder verschlang.

Nie wieder wollte sie es soweit kommen lassen. Nie wieder wollte sie in diese unendliche Tiefe fallen und ihre Gefühle und all das Wertvolle in ihrem Leben aussperren.

Mit Bucky an ihrer Seite war es ihr auch schlicht unmöglich.

Sanft strich sie über den weichten Stoff des weißen Lakens neben sich, bevor sie aus dem Bett stieg und in den leichten Satin-Bademantel schlüpfte.

Auf leisen Sohlen schlich sie über die Dielen durch die Schlafzimmertür. Sie konnte bereits seine Stimme hören und folgte ihr.

Bucky erzählte der seelenruhig schlafenden Matilda gerade über die Zeit in Wakanda und darüber, wie er Emilia kennen lernte. Die Details über Hydra und das, was dort in den Kämpfen vor sich ging, blieben Unausgesprochen.

Nicht so die Worte über den Moment, als er sie das erste Mal in den Armen hielt.

"Weißt du, mein Äffchen... ich hatte wirklich Angst dich zu zerbrechen. Du warst so winzig, noch kleiner als jetzt. Aber deine Mutter meinte, du bist nicht aus Glas."

"Ist sie auch nicht." Emilia stand schon eine ganze Weile unbemerkt von Bucky im Türrahmen. Mit einem Fuß auf dem anderen gelehnt hatte sie die Arme vor sich verschränkt.

Ihr Herz quoll förmlich über von dem Anblick, der sich ihr bot. Nicht nur wegen ihrer kleinen Tilly.

Vor Allem war es die sorglose Art von Bucky, die seit der Geburt ihrer Tochter noch deutlicher zu sehen und zu spüren war. Manchmal glaubte sie, dass er noch mehr mit Matilda sprach, als mit ihr selbst.

Ihr Herz drohte aus der Brust zu springen, so glücklich war sie darüber, wie befreit er endlich sein Leben genießen konnte.

Sanft lächelte sie auf ihn hinab, als sie flüsternd ins Zimmer ging: "Unser Kleine ist immerhin etwas ganz Besonderes."

Niemand wusste, welche Auswirkung ihrer beiden Kräfte und Fähigkeiten auf das kleine Mädchen haben würden. Bisher gab es noch keine Anzeichen. Sie wünschten sich nur, dass sie ein einfaches und ganz normales Leben führen konnte - egal ob irgenwelche Gaben oder nicht.

Vorsichtig nahm sie Matilda aus seinen Armen und legte sie nach einem langen Blick in das schlafende Gesicht zurück in ihr Bettchen.

Bucky hattes sich in der Zwischenzeit neben sie gestellt und sah dabei zu, wie Emilia sie sorgfältig zudeckte.

Für eine flüchtige Minute standen beide einfach nur da und bedachten ihr Wunder vor sich. Dann löste sie sich von dem Bettrahmen, stellte sich hinter Bucky und vergrub die Händen in den Taschen seiner grauen Sweatpants.

Er steckte seine ebenfalls hinein und umschloß die ihren darin. Emilias Wange und ihre warmen Brüste unter dem dünnen Stoff auf seinem Rücken hinterließen eine Sehnsucht in ihm, welche nur schwer zu unterdrücken war.

"Irgendwie bekomme ich Hunger."

Flüsternd drehte er sich in ihrer Umarmung um und zog sie an sich. Ihr entkam auf seine doppeldeutige Bemerkung hin nur ein wissendes Schnauben. Trotzt ihrer leicht vorwurfsvollen Worte konnte Bucky daraus genau dasselbe Verlangen heraushören, welches in ihm aufflammte.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Where stories live. Discover now