1. Kapitel der Unfall

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Harrys Sicht:

Ich war mit Ron und Hermine gerade auf dem Weg in die große Halle. Meiner Meinung nach war es viel zu früh, um aufzustehen. Ron, der neben mir lief, war auch noch nicht ganz wach. Hermine dagegen redete schon munter vor sich hin. Wie konnte man nur so früh am Morgen, schon so wach sein, dachte ich mir, als wir die dunkle Holztür zur großen Halle erreicht hatten.

„Habt ihr schon eure Hausaufgaben für Zaubertränke gemacht?", fragte Hermine aus dem Nichts. „Mache ich nach dem Frühstück.", sagte Ron verschlafen und schnappte sich eine Handvoll Würstchen.
„Aber das ist die erste Stunde, die wir heute haben Ron.", sagte Hermine entsetzt und, oh verdammt, sie hatte recht. Natürlich hatte ich den Aufsatz angefangen, den wir über Kräuter und Wurzeln für Zaubertränke schreiben sollten, aber für zwei Seiten Pergament würde es nicht reichen. Mehr so für eine Halbe vielleicht. „Hermine, können wir bitte bei dir abschreiben?", fragte ich flehen. „Nur dieses eine Mal noch.", fügte Ron hinzu, als er Hermines skeptischen Blick sah. „Tut mir leid Jungs, aber da müsst ihr jetzt durch.", sagte Hermine in einem strengen Ton.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Zaubertränke. Ich hatte aus meiner Schultasche noch das halbe Pergament rausgekramt. Es war ziemlich zerknittert und ehrlich gesagt, hatte ich keine großen Hoffnungen, aber immer noch besser als Ron. Er hatte gar nichts. Er tat mir schon leid, aber Hermine hatte recht: Wir müssen dadurch.

Als Professor Snape als Letzter den Klassenraum betrat, hatte er denselben finsteren Blick wie immer, wenn nicht sogar schlimmer als sonst. Er ging die Tischreihen entlang und sammelte von jedem die Hausaufgaben ein. Als er zu meinem und Rons Tisch kam, sah er nicht verwundert aus, das Ron Nichts hatte und ich nur ein Viertel der Aufgabe, wenn überhaupt. Er riss mir das zerknitterte Blatt aus den Händen und sah mich mit einem seiner Todesblicke an. Dann drehte er sich um und ging wieder zum Pult. Er fing an zu erklären, dass wir einen Trank brauen würden, der gegen Falten und Pickel bei der Haut helfen sollte.

Er schrieb das Rezept an die Tafel und wir alle begannen. Nach der Hälfte der Zeit merkte ich jedoch, dass Neville anscheinend keine Ahnung hatte, was er macht, da sein Trank eine völlig andere Farbe hatte, als der der anderen. Die anderen Tränke hatten ein Babyblau. Denn Nevilles Trank nahm ein giftiges grün an und fing leicht an zu blubbern. Snape hatte das alles entweder nicht mitbekommen oder es war ihm nur egal. Als ich fertig mit meinen Trank war, fühlte ich ihn in eine kleine Phiole ab und gab ihm vorne dem Professor. Als die Stunde vorbei war, verließen alle schleunigst das Klassenzimmer.

Snapes Sicht:

Nach dem Mittagessen fing ich an die Zaubertränke zu bewerten. Alle hatten die richtige Farbe, Konsistenz und Wirkung. Die Wirkung testete ich an Kröten. Als ich zu Mister Longbottoms Trank kam, merkte ich, dass er eine völlig andere Farbe hatte als die anderen. Ich wollte gerade etwas davon auf die Kröte geben, als die Tür aufging und mir das Gebräu aus den Händen viel, direkt auf meine andere Hand. Mit der ich versucht habe, die Kröte festzuhalten. Als ich zur Tür sah, merkte ich, dass es nur Piwis der Hausgeist war. Jetzt flog er jedoch lachend davon. „Verdammter Unruhestifter.", knurte ich, als ich merkte dass mir schwindelig wurde. Ich konnte mich gerade noch am Tisch abstützen, als plötzlich alles schwarz um mich herum wurde.

Ein Kleines Problem Where stories live. Discover now