2. a) Geschichte und Bedeutung

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a. Geschichte und Bedeutung

Geschichte

Schon immer und in allen Kulturkreisen beschäftigten sich die Menschen mit den Planeten und Gestirnen und fragten sich, ob diese Einfluss auf das Schicksal von Menschen, Tieren und überhaupt das Leben auf der Erde nehmen.

Dass der Mond wesentlichen Einfluss auf bestimmte irdische Geschehnisse nimmt, erkannten die Menschen sehr schnell. In vielen alten Kulturen wurde der Mond als Gottheit verehrt. So auch in China. Darüber hinaus wurde dort vor etwa 5000 Jahren der erste Mondkalender eingeführt. Die Zeitrechnung wurde als nicht, wie im Westen, nach dem Lauf der Sonne, sondern, nach dem des Mondes ausgerichtet.

Damals und noch heute rechnet man in Zyklen – ein Zyklus der chinesischen Zeitrechnung umfasst 60 Mondjahre. Ein Mondjahr besteht aus zwölf Monaten zu je 29,5 Tagen und beginnt jeweils zwischen dem 20. Januar und dem 20. Februar eines Jahres. Alle drei Jahre gibt es ein Schaltmondjahr, um Fehler, die sich durch unterschiedliche Umlaufzeiten des Mondes um die Erde in der Berechnung ergeben, auszugleichen.

Der große Zyklus der 60 Mondjahre wiederum besteht aus fünf Zyklen zu je zwölf Jahren. Die Zahl zwölf hat dabei mehrere Bedeutungen: So wurde das Jahr in zwölf Monate eingeteilt. Darüber hinaus glaubt man in China, dass alle zwölf Jahre Menschen desselben Typs geboren werden.

Jedem Jahr eines kleinen Zyklus wird ein bestimmtes Tier zugeordnet, sodass sich wie in der westlichen Astrologie ein Tierkreis von zwölf ergibt – nur sind es in China andere Tiere als im Westen:

- Ratte

- Schwein

- Hund

- Hahn

- Affe

- Schaf

- Pferd

- Schlange

- Drache

- Hase

- Tiger

- Büffel

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Legende

Wie der chinesische Tierkreis entstanden ist, darüber gibt es eine schöne Legende, die besagt, dass Buddha alle Tiere zu sich rief, als er die Erde verlassen wollte und ein Fest feierte. Doch nur zwölf Tiere kamen, um sich von ihm zu verabschieden. Zuerst die Ratte, dann der Büffel, danach nacheinander Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund und Schwein. Zum Dank und als Belohnung für ihre Treue benannte Buddha jeweils ein Jahr nach dem Namen jedes einzelnen Tieres. Das Tier sollte nicht nur die Geschehnisse in diesem Jahr mir seinen Eigenschaften bestimmen, sondern auch den Charakter der Menschen, die in diesem Jahr geboren werden. Jedes Tier sollte abwechselnd alle zwölf Jahre an die Reihe kommen, bis ans Ende der Zeit.

So entstand der chinesische Tierkreis, nach dem die Menschen in China noch heute die Horoskope bestimmen und ihren Alltag ausrichten.

In Südostasien findet man oft andere Namen für die Tierkreiszeichen. Hier wird aus der Ratte oft eine Maus, aus dem Büffel ein Ochse, aus dem Hasen eine Katze, aus dem Schaf wird eine Ziege, und statt einem Schwein gibt es ein Wildschwein. Die Charaktereigenschaften der jeweiligen Zeichen sind jedoch unverändert.

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Bedeutung

Die Grundlage der chinesischen Astrologie ist der Taoismus, nach dem der Mensch während seines Daseins auf der Erde eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. Es geht um die Harmonisierung und Vereinigung der Energien von Himmel und Erde. Mit dem Horoskop werden Vergangenheit und Gegenwart miteinander verglichen, um damit eine Vorhersage für die Zukunft zu treffen, die bei der Erledigung des Alltagsgeschehens und der übergeordneten Lebensaufgabe jedes Menschen helfen kann. Sämtliche Aspekte des Lebens, wie Kindheit, Partnerschaft, Ehe, Beruf, Gesundheit, werden bei der Berechnung und Auslegung des Horoskopes einbezogen.

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Merkmale

Bei der Berechnung und Auslegung des chinesischen Horoskops werden nicht nur die Eigenschaften der Tiere des Tierkreises berücksichtigt, sondern auch die Geburtsstunde eines Menschen – die im westlichen Horoskop dem Aszendenten entspricht – , die Jahreszeit, die Qualitäten Yin und Yang und die fünf Elemente Erde, Wasser, Holz, Feuer und Metall.

HoroskopeWhere stories live. Discover now