T H I R T E EN

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Nach dem kleinen Zwischenfall, war ich mir immer noch unsicher, wie es jetzt mit uns aussieht. Es schien so, als hätte Lewis kein Problem damit, jeden wissen zu lassen, dass wir zusammen waren, wenn wir das überhaupt waren. Wahrscheinlich sollte ich ihn einfach fragen, ich weiß. Aber ich hatte Angst. Was würde er dann sagen? Im Grunde genommen, war meine Angst unbegründet, jedoch wollte ich einfach nichts falsches sagen und damit einen Streit auslösen. Nicht, nachdem gerade alles so gut läuft...

Ehe ich mich versah, befanden wir uns schon wieder in Lewis' Zimmer. Er lag über mir, während ich stark damit zu kämpfen hatte, nicht die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Na ja, eigentlich wusste ich, dass ich sie längst nicht mehr hatte. Ich denke, ich habe sie in dem Moment verloren, wo ich mich von ihm habe hier her schleppen lassen...

„Lewis..." Seufzte ich zwischen zwei Küsse, ohne zu wissen warum ich seinen Namen sagte. Im selben Moment spürte ich wie seine Zunge über meinen Kiefer streifte, hoch zu meinem Ohr und runter zu meinem Hals. Die empfindliche Haut brannte unter seinem Einfluss, wie ein Feuer welches über mich hinweg fegte. Aber es waren schöne Schmerzen, ich würde sie jedes Mal aufs neue in Kauf nehmen um das spüren zu können.
Ihn, seine Hitze, das reine Verlangen mich bis ins letzte an meine Grenzen zu treiben. Denn ich wusste, wie sehr er das liebte, und im Moment sogar noch mehr. „Rache ist bittersüß." Raunte er. Es war ein Spiel, was keiner von uns verlieren wollte. Trotzdem benötigte es keine zwei Minuten um mir die Hoffnung zu entreißen, das überhaupt gewinnen zu können. Er kannte mich, deshalb wusste er, dass ich ihm nicht im geringsten widerstehen konnte. Das konnte ich noch nie, wenn man es ganz genau betrachtet.

Er küsste jede Stelle meines Halses, so sehr, dass es sich bereits wund anfühlte. Dann erreichte er den Kragen meines Hoodies. Er wich zurück. Mit einem Ruck zog Lewis mir meinen Pulli über den Kopf und schmiss ihn neben das Bett. Dann fand sein Mund zurück zu meinem, ich ergriff die Initiative und schob meine Zunge zwischen seinen Lippen hindurch. Dabei versuchte ich mich so fest wie es nur möglich war an ihn zu klammern. Meine Fingernägel bohrten sich in seinen Rücken, aber selbst dieser Schmerz könnte nicht dem gleichkommen, den er mir zufügt, auf eine Weise, die sich viel zu gut anfielt. Und ich war mir sicher, es war der letzte verzweifelte Versuch von mir die Kontrolle zurückzubekommen, die er mir genommen hatte. Vielleicht war es lächerlich und wahrscheinlich war es schon zu spät, aber ich es fühlte sich einfach so unendlich gut an...

Ich erschauderte als er sich plötzlich noch tiefer beugte, meine Zunge mit seiner zurück schob und mich stattdessen küsste. Ich wehrte mich nicht, nicht im geringsten. Ich ließ es einfach geschehen, genauso wie die Tatsache dass er mir die Hose von den Beinen streifte als wäre sie nichts. Es war schlicht und ergreifend viel zu viel Macht, um dagegen anzukämpfen...

Er küsste mich schwindelig, bevor er sich kurz löste um sein Oberteil auszuziehen. Ich konnte nur einen kurzen Blick auf seinen Körper erhaschen, trotzdem sah ich die Formen darauf lebhaft vor meinem inneren Auge, selbst als ich schon wieder wegschaute. Er warf das Mercedes Team-Kid ebenfalls auf den Boden, wo auch schon die Hälfte meiner Sachen lag. Ich verschwendete einen kurzen Gedanken daran, was mein Vater wohl tun würde, wenn er wüsste, wie Lewis mit diesen T-Shirts umgeht und dass ich teilweise in denen Schlafe. Dann konzentrierte ich mich wieder aufs hier und jetzt. Ich nutzte den Moment und drehte uns um. Alles passierte so schnell, dass Lewis nicht mal dagegen ankämpfte, dass ich jetzt auf ihm saß, dabei passte das so gar nicht zu ihm.

Meine Finger wanderten zu dem Knopf seiner Jeans, mit Leichtigkeit hatte ich ihn geöffnet, meine Lippen betörten immer noch seine. Er sollte nicht auf die Idee kommen, wieder die Kontrolle zu wollen. Allerdings kam ihm die Erkenntnis, dass das hier nicht sein Racheplan war, bevor ich den Reißverschluss offen hatte. Ehe ich mich versah, lag ich auch schon wieder unter ihm. Seine Hand umschloss meinen Hals, er blickte mir tief in die Augen. „Was hatte ich eben gesagt?" Ich schluckte, der Rachsüchtige Lewis war zurück.

„Rache ist bittersüß..." Antwortete ich schließlich, meine Stimme war ein Hauch von nichts. Nur noch Überreste von etwas was eh schon nichts mehr war, aber das lag nicht gar daran, dass er mich würgte, denn das tat er nicht. Nein es lag ganz alleine daran, dass es mir die Stimme verschlagen hatte, als hätte sein Blick alle Energie aus mir heraus gesaugt. Wie ein Vampir, der nach Blut ächzte, genauso war es.

Mein Gegenüber grinste, was mich vermuten ließ, dass mich das gleiche Schicksal ereilen wird wie ihn vorhin. Aber so war es nicht. Er wusste genau was er tat und was er tun musste, um mich meinen eigenen Namen vergessen zu lassen. Das war so eine Eigenschaft an ihm, die ich hasste und liebte, es hing ganz vom Moment ab.

Aber in diesem Augenblick gerade tat ich beides. Ich liebte, dass er wusste wie er mich berühren musste, und ich hasste, dass er es schaffte mich zu Butter zu machen. In diesen Minuten war ich plötzlich nicht mehr die Liv, die ich eigentlich bin. Ich war nicht mehr stark genug und ambitioniert, dass ich es schaffte ihm stand zu halten. Ich war schwach und gefügig, ich zerfloss förmlich in seinen Händen...

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Hey Leute, ich melde mich heute mal wieder mit einem neuen Kapitel :)

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Vergesst wie immer nicht eine Bewertung und einen Kommentar da zu lassen, ich freue mich riesig von euch zu hören!!!

Man liest sich, eure Annpakki <3

Toxic Love - the beginning of the end (Band 2) | Lewis Hamilton FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt