Kapitel 49

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Wütend stopfe ich mir die Kopfhörer in die Ohren und wähle „Domino" aus meiner Playlist aus

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Wütend stopfe ich mir die Kopfhörer in die Ohren und wähle „Domino" aus meiner Playlist aus. Ob der Text zu meiner momentan schlechten Stimmung passt glaube ich eher nicht, allerdings übernimmt der harte Beat, gemeinsam mit dem schnellen Rap diesen Teil.

Krampfhaft versuche ich seit bereits geschlagenen fünfunddreißig Minuten die Bilder aus meinem Kopf zu löschen. Fabian und ich zusammen unten am Strand. Seine Hände liegen auf meinen Hüften, während ich meine in seinem Nacken verschränke. Das selige Lächeln auf seinen Lippen, als er sich vorbeugt. Sein Mund der sich sanft und fest zugleich auf meinem bewegt. Doch das Beängstigende war das Gefühl, das ich verspürt habe, als wir uns geküsst haben. Ich habe das Ganze regelrecht genossen. Seine Berührungen waren vertraut, angenehm und äußerst liebevoll. 

Bis zu dem Moment an, als ich schweißgebadet in meinem Bett aufgeschreckt bin. Entsetzt über mich selbst, beiße ich mir auf die Unterlippe, bis sie anfängt zu pochen und öffne deshalb die Tiefkühltruhe. 

Von unserem letzten Einkauf sind nur noch einige Reste übrig, doch in den nächsten Tagen, wenn nicht sogar heute, sollte jemand in den Supermarkt fahren, falls wir nicht hungern wollen. Kurzerhand greife ich nach einer Packung Vanilleeis und schließe die Tür mit meinem Fuß. Dann hole ich einen Löffel aus der Schublade, hebe den Deckel des Mixers an und lasse etwas Eis hineinfallen. 

Dem Eis folgen viele frische Himbeeren und Erdbeeren, sowie eine Prise Zimt. Alle Zutaten sind bereits im Mixer, weshalb ich den Deckel fest auf den Mixer drücke, damit es ja nicht spritzen kann und schalte das Gerät an. Nach und nach erhöhe ich von der ersten auf die zweite Stufe, doch bevor ich überhaupt zur letzten kommen kann, sind die Zutaten schon gut durch püriert, sodass ich den Mixer ausschalte und den Deckel öffne. Vorsichtig nehme ich das Gefäß, kippe es leicht und halte es über ein Kristallglas. Die dickflüssige Maße tröpfelt in das Glas und ich stelle den Mixer in das Spülbecken, nachdem ich die Reste so gut wie möglich ausgekratzt habe. 

Um meinen Shake noch etwas auf zu hübschen, greife ich nach etwas Schokoladenpulver, welches ich fein über die Oberfläche meines Getränks streue, ebenso wie ein Minzblättchen, das ich reinstecke. Der Strohhalm aus Metall versinkt in meinem Vanille-Himbeer- Erdbeer-Shake. Dann greife ich noch in die Tüte des Bäckers von nebenan, bei dem ich gerade Croissants geholt habe und schnappe mir eines der goldbraunen Gebäcke und lege es auf einen Teller. 

Mit meinem Shake und dem Croissant gehe ich raus auf die Terrasse und lehne mich an das Geländer der Terrasse und genieße den Sonnenaufgang über dem glitzernden Wasser des Meeres. Hungrig greife ich nach dem Croissant, beiße herzhaft hinein und schlucke den Teig runter. Hastig spüle ich mit meinem eiskalten Getränk nach und stelle fest, dass der Shake noch besser als erwartet schmeckt. 

Schon wieder tauchen die Bilder in meinem Kopf auf und ich muss ärgerlich aufschnauben, denn abgesehen von den Bildern höre ich noch seine heisere Stimme in meinem Kopf. Um mich abzulenken reiße ich erzürnt ein Stück des Croissants ab und kaue bedächtig darauf herum. Im nächsten Moment ärgere ich mich über mich selbst. 

True Love - Now, maybe Forever?Where stories live. Discover now