Weisheiten einer Yshcalar

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Im nächsten Moment hat sie schon fast sein Handy im Gesicht und sie zieht den Kopf nach hinten um das Display betrachten zu können. Irritiert sieht sie Alucard, ist das ein Video, oder ein Videocall? „Also ich fände ein Hallo auch schön, du Blickfänger!" Sie nimmt das Handy mit einem Lächeln entgegen, während Anderson zufrieden nickend die Arme verschränkt. Sie braucht ihren Komfort-Vampir und vielleicht hilft das ja ein bisschen die Sache zu entschärfen. Ihr Lachen lässt ihn entspannen, war doch ne gute Idee den Blutsauger zu kontaktieren und das auszumachen! „Aber ich hab ne gute Aussicht, schau dir das mal an!" Sie tippt auf seinem Handy herum und aktiviert die Außenkamera, wobei sie aufs Meer filmt. Mit dem Paladin im Bild. Alucard wusste ja dass er durchtrainiert sein musste, aber das ist... stattlich! „Nicht schlecht, durchaus... Aber gibs zu, mit mir wäre es perfekt!" Dinah dreht die Kamera wieder und zuckt mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich kann nichts bewerten was ich nicht erlebt hab." Alucard mault ihr stumm nach, bevor er seufzt. „Gib unserem werten Herrn doch mal sein Handy, nur kurz." Zwar ist sie ein wenig verwirrt, gibt Alex aber das Handy und zuckt dann zusammen, ehe sie auf die Seite springt. Das Wasser am Fuß hatte sie überrascht, durch das ganze Reden hat sie nicht darauf geachtet wie nah sie ans Wasser gegangen ist. Wieder geht ihr Blick nach draußen, eine Insel wäre ja vollkommen okay gewesen. Aber so nah am Wasser? Wunderbar. 

„Dinah?" Sie sieht zu Anderson, wobei dieser auf den Bildschirm von seinem Handy sieht. Stirnrunzelnd blickt sie zum Handy und dann wieder zu ihm, bevor sie schmunzelt und sich leicht nach vorn beugt. „Filmst du mich gerade?" „Aber hallo!", ruft Alucard und sie lacht, ehe eine Hand hochgeht die sie zu einer Kralle formt. „Rawr." Kichernd richtet sie sich wieder auf und zwinkert in die Kamera, erst dann sieht sie zu Alexander. „Zufrieden?" Dieser weiß gar nicht wo er seine Augen hinbringen soll, vielleicht war der Bikini bei ihr doch keine gute Idee? „Und natürlich machst du das nur wenn ich nicht da bin, mein Engel. Ich bin enttäuscht, weißt du das? Enttäuscht!" Dinah hebt belehrend ihren Finger und blickt weiterhin schmunzelnd in die Kamera. „Und? Wie viele Screenshots hast du schon gemacht?" Das Grinsen kann er sich dann doch nicht verkneifen. „Du kannst es mir nicht verdenken, oh du kleiner Juwel meines Lebens." Na also jetzt übertreibt er aber. „Aber auch wenn ich es genieße mit dir ein digitales Date zu haben, wir sollten das auf ein andermal verschieben. Ich bin seit fast 12 Stunden wach und müde, auch wenn ich es nicht bereue deswegen länger wachgeblieben zu sein." Wieso glaubt ihm das jeder ohne auch nur eine Sekunde zu zögern? „Bei der nächsten Beachepisode bist du einfach mit dabei, dann passt das schon!" Daraufhin gibt es erst einmal eine kurze Zeit der Stille bevor Alucard brummt. „Solange es reicht am Strand zu bleiben und nicht ins Wasser zu gehen...?" „Wir panieren uns einfach wie Schnitzel, das reicht aus!" Gut, dann ist er dabei. „Deal!" Jetzt will er aber wirklich schlafen gehen, er ist schon zu lange wach. 

Nachdem das alles beendet wurde bringt Anderson das Handy schnell zu ihren Sachen, bevor er sie wieder zum Wasser zieht. „Füße ins Wasser?" „Wofür?" Seufzend lässt er den Kopf hängen und denkt kurz nach, bevor er sie wieder ansieht. „Wir machen einen Deal. Du gehst mit den Füßen ins Wasser, bleibst da ein bisschen und ich werde dich heute damit überhaupt nicht mehr nerven oder es auch nur ansprechen. Wir können uns in den Sand setzen, über alles reden was du willst oder ein Buch lesen wenn du was dabei hast und wir warten darauf ob man unsere Hilfe braucht." Oh sie weiß genau dass das sonst nicht aufhört. Aber sie will da nicht rein! Aber es sind nur die Füße. Und er ist dabei! Sie konnte irrationale Ängste schon immer gut verstehen, einfach weil sie eben auch eine dieser Ängste besitzt. „Nur die Füße?" Er nickt. „Und du bleibst direkt bei mir?" „Wo soll ich sonst hin, uns ne Kokosnuss holen? Mit dem Band?" Touché. Er geht sogar vor ihr ins Wasser und streckt seine beiden Hände aus. „Vertrau mir, probier es wenigstens. Ich kann dich nicht zwingen, aber du würdest mir eine Freude bereiten wenn du es machen würdest." Das sanfte Lächeln und dann die ausgestreckten Arme in Kombination mit der vertrauenswürdigen Stimme, all das lässt sie wirklich überlegen. Es sind nur die Füße und sie kann den Grund ja sehen! Sie muss sich einfach nur vorstellen dass es wie in der Dusche wäre. Ohne Wasser von oben. Und mit Wellengeräuschen. Und mit Möwen. Und mit Sand. Und dem Pater. Der Paladin hingegen hatte nie auch nur daran gedacht ihr so eine Angst zuzuschreiben, das war zu abwegig für ihn.

Bloody ArtifactsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora