Schlaflose Nacht

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Es war eine eisige und doch zugleich klare Winternacht. Die Schneeflocken fiehlen vom seichten Wind getragen langsam gen Boden. Sie verliehen der klirrenden Kälte und Dunkelheit, die draußen herrschte eine bezaubernde und nahezu schon sanfte Schönheit.

Es war fast 2 Uhr morgens, doch Hermine, die nach einem langen Arbeitstag wie diesem eigentlich immer erschöpft und müde war, konnte heute Nacht einfach keinen Schlaf finden.

Sie entschied sich also, nach stundenlagem im Bett herumwälzen, schließlich doch aufzustehen. Vielleicht würde ihr eine Tasse heiße Schokolade und ein gutes Buch, auf ihrem Lieblingssessel, vor dem brasselnden Kamin später doch noch den Schlaf schenken.

Immerhin hat sie dies schon öfters gemacht, damals, als sie noch in Hogwarts war. Es ist nicht gerade selten passiert, dass sie in der Bibliothek eingeschlafen und erst spät in der Nacht wieder erwacht war. Des öfteren begegnete sie dann leider auch Professor Snape, der wie in jeder Nacht seine Runden durchs Schloss drehte, in der Hoffnung ein paar Schüler aufzugabeln und ihnen Hauspunkte abzuziehen.

Ein paar mal ist sie auch Professor McGonagall begegnet, welche dann aber nur die Augenbrauen hob und sich einfach abwandte und so tat, als ob sie sie gar nicht gesehen habe.

Sie nahm einen großen Schluck aus ihrer dampfenden Tasse. Sie erinnerte sich gerne an die Zeit aus Hogwarts zurück. Zumindest an die Zeit, in der sie, Harry und Ron noch nicht auf der Suche nach den Horkruxen waren.

In ihren Gedanken schwelgend blickte sie in ihrem Wohnzimmer herum und blieb an ihrer kleinen Töpferecke hängen. Es war ein schicker kleiner Tisch mit einem kleinen Hocker daneben und einem Regal an der Wand, in der sich ein paar Schüsseln und Vasen befanden.

Sie hatte damals, kurz nach der Schlacht in Hogwarts fast jede Nacht mit Alpträumen zu kämpfen gehabt. Und um sich nicht jede Nacht verschwitzt im Bett herumzuwälzen, entdeckte sie irgendwann das töpfern für sich. Es beruhigte sie und lenkte sie von den schrecklichen Kriegstraumatas ab. Sie konnte sich dabei vollkommen auf ihr Handwerk konzentrieren und saß dann so des öfteren, auch bis in die frühen Morgenstunden hinein. Die Alpträume verschwanden dabei aber leider nicht.

Von einer gewissen Euphorie gefasst stand sie aus ihrem roten Lieblingssessel auf und begab sich auf die andere Seite des Zimmers, um mal wieder etwas schickes zu töpfern, damit sie das, was auch immer es werden würde, anschließend zu den anderen ins Regal stellen konnte.

Total versunken in ihre Arbeit, zuckte sie erschrocken zusammen, als sich plötzlich zwei große Männerhände auf ihre Hüften legten und samtig weiche Lippen anfingen ihren Hals zu liebkosen. Sie schaltete ihre Platte aus, die wenige Sekunden später auch zum Stillstand kam.

Genießerisch lehnte sie sich gegen die Brust des Mannes, welcher nun auch anfing ihre Hüften hoch und runter zu streicheln.

Die Liebkosungen an ihrem Hals wanderten immer weiter hoch, in Richtung ihres Ohres. Sanft knapperte er an ihrem Ohrläppchen, was sie genießerisch die Augen schließen ließ.

,,Konntest du etwa nicht mehr schlafen Mrs. Malfoy? Du weißt doch, dass du mich immer wecken kannst, wenn du einen Alptraum hast," hauchte er mir sanft ins Ohr, sodass es ein wenig kitzelte und sie die Schultern etwas anhob.

,,Das ist richtig Mr. Malfoy, ich kann in der Tat nicht schlafen, aber einen Alptraum hatte ich nicht, dass müstest du aber eigentlich wissen. Immerhin habe ich, seit ich mit dir in einem Bett schlafe keinen mehr gehabt. Und was hat dich geweckt, ich war doch eigentlich ganz leise."

,,Mhhh, Krummbein stand im Türrahmen und hat geschnurrt, anscheinend wollte er mich wecken, damit du nicht alleine bist. Denn so wie es aussieht-er blickte hinter sich zu Krummbein, der es sich auf der Sitzecke unter dem Fenster bequem gemacht hatte und nun friedlich vor sich hinschlummerte-hat er seine Mission ja erfüllt und kann nun ganz entspannt weiter schlafen," er murmelte die Worte so nah an meinem Ohr, dass es eine Gänsehaut auf meiner Haut entfachte.

Dramione OneshotsKde žijí příběhy. Začni objevovat