Meine Mentorin

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Als ich den Raum betrat, wurde mir klar, dass ich noch nie so etwas schönes gesehen hatte.
In der einen Ecke des Zimmers stand ein riesiges Himmelbett und in der anderen ein Tisch voll mit Schminke.

Das Bett war vollgestopft mit Kissen und auf dem Schminktisch
standen tausend verschiedene Pinsel und Fläschchen.

Neben meinem Zimmer befand sich noch ein Badezimmer mit einer Toilette, einem Waschbecken, einer riesigen Dusche und einem Whirlpool.
Ich entschied mich dazu, erstmal ein heißes Bad zu nehmen.

Als ich damit fertig war, fühlte ich mich schon viel wohler.
Ich zog einen flauschigen Bademantel an und kuschelte mich in mein Bett.

Ich wollte mich gerade etwas entspannen, als es an der Tür klopfte und Zane hereinstürmte.
,,Komm jetzt endlich zum Essen, alle warten schon  auf dich"
sagte er.

Ich seufzte laut, folgte ihm dann aber.
,,Ich werde vor der Arena wohl keine einzige Sekunde mehr für mich alleine haben" dachte ich.

Als ich das große Abteil betrat, saßen schon Zane, Abby und zwei andere Leute an einem reichlich gedeckten Tisch.
Ich erkannte sie. Es waren zwei der Sieger aus unserem Distrikt.

Duke Logan und Ayla Burton.
Ich erinnerte mich noch wage an Duke's Spiele vor fünf Jahren.
Er hatte sich so lange versteckt,
bis nur noch drei andere Tribute übrig geblieben wagen.
Die hatte er dann mit Pfeil und Bogen getötet.

Ayla musste schon  vor einigen Jahren gewonnen haben, denn ich konnte mich nicht an sie erinnern,
sie war mir aber auf Anhieb sympathisch.

Als ich mich dazu setze begrüßte sie mich freundlich.
,,Hallo, mein Name ist Ayla, ich bin deine Mentorin.
Ich werde alles dafür geben, um dein Überleben zu sichern .''
Ich lächelte sie an uns ließ dann mein zu Duke Herüberschweigen.

Ich hörte wie er gerade dabei war mit Zane verschiedene Strategien in der Arena zu besprechen.
,,Schließ dich auf jeden Fall den Karrieros an. Sobald die gefährlichsten anderen Tribute ausgeschaltet wurden, kannst du dich von ihnen trennen und sie dann am Ende umbringen."
,,Guter Plan" grinste Zane mit vollem Mund.

Damit war das Gespräch wohl beendet und sie schauten mich erwartungsvoll an.
,,Was hast du dir denn für eine Strategie ausgedacht?" fragte Duke mich.
,,Ähhhmm...Ich weiß nicht" stotterte ich.
Ich überlegte fieberhaft was ich denn sagen könnte.
,,Weglaufen und Abwarten?" fragte ich unsicher.

Zane lachte und erwiderte: ,,Wir Karrieros finden dich doch eh."
Er kriegt sich gar nicht mehr ein,
und daher kassierte er einen bösen Blick von Duke.
Den Rest der Mahlzeit herrschte eine unangenehme Stille.

Den ganzen  Abend verbrachte ich damit, mir mit Ayla Strategien auszudenken, mit denen ich gute Überlebenschancen hätte.

Nach einer Stunde hatten wir uns dafür entschieden, dass ich am Blutbad teilnehmen würde, um mir einen Dreizack zu besorgen. Mit dem konnte ich nämlich echt gut umgehen.,
was daran lag, dass ich in
Distrikt 4 oft mit dem Dreizack Fische gejagt hatte.

Danach würde ich mir starke Verbündete suchen, mit deren Hilfe ich die Karrieros töten konnte. Wenn noch ca. Zwei oder drei anderer Tribute übrig wären, würden wir uns trennen damit ich sie nicht umbringen müsste.
Zur Not würde ich aber auch dies tun.
Es stand aber in den Sternen ob ich überhaupt in der Lage wäre irgendeinen von meinen Mittributen umzubringen.

Kurz darauf ging ich in in Duke's Zimmer und erzählte ihm von meiner Strategie.
Ich hatte ein bisschen Angst, dass er mich auslachen würde.

Ich klopfte an seiner Tür und er bat mich herein.
Er zeigte auf die Bettkante neben sich und bedeutete mir sich neben ihn zu setzen.
,,Ich habe jetzt eine Strategie" sagte ich mit fester Stimme zu ihm.
,,Na dann lass mal hören" sagte er lässig wie immer.

Ich erzählte ihm von meinem Plan mit dem Blutbad, dem Dreizack und den Verbündeten.
Als ich fertig mit dem Erzählen war, nickte er und schaute auf den Boden.

Ich wollte mich gerade von dem Bett erheben und gehen, als er plötzlich aufstand und mir fest in die Augen blickte.
,,Egal mit welcher Strategie, du wirst es schaffen, ich glaube an dich."

Er ging auf mich zu und umarmte mich.
Ich erwiderte es und Tränen liefen mir über die Wangen.
Damit hatte nicht gerechnet. Ausgerechnet Duke glaubte an mich und meine Fähigkeiten.

Ich löste mich von ihm und wünschte ihm eine gute Nacht.
Beflügelt von seinen Worten ging ich in mein Zimmer und schlief sofort ein.
 

Hope for Love: Die 100. Hungerspiele Where stories live. Discover now