Kapitel LXXXVI

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"Jo jo, Leute! Hier sind Kinder anwesend." Marcos Stimme zwang uns dazu, den Kuss zu unterbrechen.
"Ich dachte du wärst mittlerweile Alt genug." Konterte Dante und grinste seinen Bruder provozierend an.
"Ich meinte nicht mich." Marco verdrehte die Augen und nahm sich ein Sektglas von dem Tablett der Servicekraft, welche an uns vorbei ging.
Dantes Kehle verließ ein lautes Lachen und auch ich stimmte mit ein. Es war schön ihn mal so unbeschwert zu erleben, so leicht.
Auch wenn ich seine Anspannung und seine wachsamen Augen immer noch wahrnehmen konnte, so war Dante dennoch ungezwungener.
Er vereinte unsere Hände miteinander und zog mich mit sich zu einem Tisch. Dort waren die anderen Martinellis bereit versammelt und auch die Familie seines Cousins saß nicht weit von uns entfernt.
Ich ignorierte Fabios Blicke auf mir, auch wenn sie mich buchstäblich auszogen und setzte mich zwischen Dante und Luca.
Mein Mann legte seinen Arm über meine Stuhllehne und starrte Fabio wütend an. Die passiv Aggressive Stimmung zwischen den beiden war förmlich spürbar. Ich fasste es nicht, dass ich diesen Mann einmal für nett gehalten hatte. Auf unserer Verlobungsfeier kam Fabio mir wie ein Gentleman vor und nicht wie der schmierige Typ, den ich jetzt in ihm sah.
Von ihm werde ich mich heute definitiv fernhalten.
Dante reichte mir ein Glas und ich stockte kurz in einer Bewegung.
"Sollte ich es annehmen würde das dann bedeuten, dass ich dir heute schutzlos ausgeliefert bin?" Fragte ich ihn mit einem frechen Unterton und hob dabei die Augenbraun.
Als Antwort beugte er sich zu mir rüber und strich wieder eine Strähne hinter mein Ohr, sodass er nun problemlos hineinflüstern konnte.
"Du bist mir jede Nacht schutzlos ausgeliefert, mia cara." Dann schob er mir den Drink wieder zu und ich nahm ihn grinsend an.

"Am besten du behältst das Glas die ganze Zeit in der Hand, auch wenn es leer ist. Dann läufst du nicht Gefahr ein anderes anzunehmen." Riet mir Luca und fing an in seinem Essen herum zu stochern. Auch ich widmete mich nun meinem Teller und kostete von dem himmlischen Gericht. Allein der Geruch ließ meinen Magen knurren und erst jetzt merkte ich, dass ich seit dem Frühstück noch nichts gegessen hatte.
Gerade als ich mit der Hälfte fertig war tauchte Chiara hinter mir auf und griff nach meinem Arm.
"Lass uns tanzen gehen." Bevor ich antworten konnte, zog sie mich auf die Beine und ich folgte ihr gezwungenermaßen.
"Chiara!" rief Dante uns hinterher und ich konnte die Warnung in seiner Stimmlange heraushören.
"Ich mach das schon." hörte ich Marco sagen und als ich mich umdrehte sah ich, dass er uns folgte.
Marco griff nach Chiaras Arm, als wir auf der Tanzfläche waren und befreite mich davon.
"Du bleibst schon in meiner Nähe, bis Dante wieder da ist oder du dein Glas wieder in der Hand hast." Er wirbelte mich herum und legte meine Hände auf seine Schulter ab. Danach wanderten seine auf meine Hüften und wir bewegten uns langsam zur Musik.
Ein lautes Räuspern riss unsere Aufmerksamkeit auf sich und wir sahen zum Tisch zurück. Dante funkelte seinen Bruder wütend an und starrte auf seine Hände an meinem Körper.
Dieses Signal reichte aus und Marcos Hände wanderten auf meinen Rücken.
"Psychopath." flüsterte er mir zu und verdrehte aufgrund von dem Verhalten seines Bruders die Augen.
Ich wollte meine Hände von seinen Schultern nehmen und etwas Abstand zwischen und schaffen, doch Marco hielt mich auf.
"Aha, die bleiben schön dort. Besser deine Hände sind beschäftigt, dann muss ich einen Mann in unserer Nähe mit einem Glas in der Hand böse ansehen." Er drehte uns einmal um, sodass ich Dante von dieser Position nicht mehr sehen konnte.
"Außerdem Anastasia, wann bekommst du nochmal die Gelegenheit diesen unfassbar heißen Körper zu berühren?"
Ich ignorierte seinen selbstverliebten Kommentar und suchte in der Menge nach Chiara.
Ich fand sie neben Vlad, die beiden Unterhielten sich und Chiara lachte immer wieder laut auf. Ganz toll, erst zieht sie mich hierher und dann macht sie sich aus dem Staub, auch wenn ich ihre Absicht durchaus verstehen konnte. Ich wäre jetzt auch viel lieber bei dem Mann den ich liebe.

"Warum ist Dante uns nicht gefolgt?" wandte ich mich wieder Marco zu.
"Es gibt vieles was mein Bruder kann, tanzen gehört aber definitiv nicht dazu. Ich hingegen bin ein wahrer Meister auf dem Gebiet." Er drehte uns geschickt wieder um und wie tauschten die Plätze.
"Du vergiss, dass wir bereits auf unserer Hochzeit zusammen getanzt hatten, also von nicht können kann keine Rede sein."
Verteidigte ich die Fähigkeiten meines Mannes und sah ihn dabei an. Dantes aufmerksamer Blick verließ uns nicht eine Sekunde, was mir ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit gab.

Nachdem wir mit dem Tanzen fertig waren gingen wir zurück und ich ruhte mich auf meinem Platz aus. Dante reichte mir mein Glas und ich nahm einige Schlucke, welche meine trockene Kehle hinunterliefen.
"Ich muss für ein paar Minuten verschwinden. Versprich mir, dass du nicht von Lucas Seite weichst. Nicht für eine Sekunde." Dante sah mich eindringlich an und ich nickte zustimmend.
Einen Teufel würde ich tun und heute alleine durch die Gegend gehen.
Er nickte Luca einmal zu, bevor er sich erhob und in Richtung des Hauses verschwand.
"Du hast meinen Bruder gehört Prinzessin, du bleibst schön bei mir." Luca lächelte mich schadenfreudig an und nahm einen großen Schluck Whisky.
Ich hielt mein Glas immer noch in der Hand, auch wenn es bereits leer war, doch langsam wurde ich durstig.
Meine Augen suchten nach einer Kellnerin, doch ich konnte keine in meiner Nähe finden.
"Können wir an die Bar gehen? Ich hab Durst und die Barkeeper sind doch weiblich."
Kurz überlegte mein Aufpasser, gab meiner Bitte dann aber nach.

Gemeinsam standen wir auf und bannten uns unseren weg durch die Menge. Luca schirmte mich von beiden Seiten von den männlichen Gästen ab und erdolchte jeden mit seinem Blick. Viele dieser Männer behielten ihre Augen auf mir, ließen sie einmal über meinen Körper wandern und ihre Blicke waren mehr als nur unangenehm.
Mein Schritte beschleunigten sich und als wir endlich an der Bar ankamen, atmete ich erleichtert aus. Es war ein seltsames Gefühl, als hätte ich meine sichere Umgebung verlassen und wäre in die Hölle des Löwen gegangen.
Die Barkeeperin war blond und recht hübsch. Nachdem sie meinen Vorgänger bedient hatte drehte sie sich zu mir um.
"Was bekommst du?" fragte sie mit einem freundlichen lächeln.
"Einen Manhattan, bitte." Ich lächelte dankend zurück.
Sie machte sich so gleich daran meinen Cocktail herzustellen und ich nutzte die Zeit und sah mich um.
Vlad kam gerade in unsere Richtung und ich winkte ihn herüber.
"Behalt deine Hände bei dir." Kam es von Luca, welcher meine Hand wieder runterdrückte.
Ich tat was er sagte, denn ich hatte wirklich keine Lust einen Fehler zu begehen.


"Genießt du die Party?" fragte ich meinen langjährigen Freund, als er bei uns ankam. Luca musterte ihn aufmerksam, aber ich ignorierte seine Vorbehalte Vlad gegenüber. Der letzte, der mir hier einen Drink in die Hand drücken würde um eine Nacht mit mir verbringen zu können, wäre er. Da war ich mir hundertprozentig sicher.
"Ja, du auch? Ich gab grad einen Pfau gesehen, echt verrückt eure Familie."
Bei der Erwähnung des Pfaus musste ich lachen. Ja diesen Anblick kannte ich nur zu gut.


"Seniora, ihr Manhattan." Ich drehte mich wieder zu der Barkeeperin um und nahm dankend mein Glas entgegen.
Meine andere Hand lag seitlich auf dem Theresen. Grade als ich mich wieder zu Luca und Vlad umdrehen wollte, sah ich im Augenwinkel, wie ein Getränk über die Bartheke geschoben wurde und auf mich zu kam.
Panik überkam mich, alles geschah so schnell, dass ich nicht reagieren konnte.

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