Kapitel 20

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Es war komisch mit jemaden einzuschlafen, jedoch alleine wach zu werden. Es war nicht das erste mal, dass ich wach wurde, jedoch war ich zu müde um zusammen mit Kyle aufzustehen und ich bin eingeschlafen. Doch nun war es halb zehn und ich hellwach. Ich stand also auf, zog mir meine Jogginghose von gestern und ein T-Shirt an. Zumindest wollte ich das, doch ich fand das Shirt nicht. Ich suchte eine ganze Weile danach, bis mir einfiel, dass ich es auf meinen Schreibtischstuhl geschmissen hatte. Doch das Shirt konnte ich vergessen. Kyle hatte wohl vergessen, dass seine Jacke komplett durchnässt war und man sie lieber ordentlich hätte auhängen sollen. Ich nahm das noch feuchte Teil und fand darunter mein nun durchnässtes Shirt. Ich nahm es und klatschte es auf den Schreibtisch, die Jacke schmiss ich einfach wieder auf den Stuhl und ich wollte mir nun doch ein Frisches nehmen. Doch in den Moment indem ich die Jacke schmiss, knallte etwas auf den Fußboden. Der Knall war recht laut und der Gegenstand nicht wirklich leicht.

Meine Augen schossen sofort zu der Stelle, doch was ich da liegen sah, ließ mich erstarren. Ich sah zur Zimmertür, welche geschlosssen war, von unten hörte man nichts. Zögerlich lief ich zu den Objekt und hob es hoch. In Filmen sah es immer so leicht aus, doch in Wirklichkeit hatte es ganz schön Gewicht. Das Metall der Pistole fühlte sich kalt auf meiner Haut an. Ich nahm die Jacke und suchte. Von außen sah man nichts, ich hatte Kyle schon oft mit der Jacke gesehen, wo zur Hölle tat er eine Pistole hin? Doch ich wurde fündig. Tatsächlich gab es eine Halterung in die die Pistole perfekt rein passte. Doch die Halterung war offen, die Pistole nicht richtig befestigt und so ist sie rausgeflogen.

Mir wurde übel. Was soll das? Kyle war nun wirklih kein Mensch der eine Waffe bräuchte oder doch? Was ging hier vor sich? Wieso verschwindest du Nachts und dann auch noch bewaffnet, wobei, gingst du auch unbewaffnet aus den Haus? Ich steckte die Pistole in die Halterung, mir kam fast die Galle hoch. Doch ich..doch...ja was doch? Was sollt ich tun? Mein Freund lief mit einer Waffe umher, was soll das? Ich zog mir eine einfache Strickjacke an und verließ das Zimmer. Unten konnte ich die anderen hören. Nur Kyle nicht. Ich ging also nach unten in die Küche, wo alle mit einer Schüssel Müsli saßen. Kyle hatte sich an die Kücheninsel gelehnt und tippte auf seinen Handy rum. Er schaute kurz zu mir und dann wieder aufs Handy. Ich begrüßte alle, versuchte mir nichts anmerken zu lassen und machte mir eine kleine Portion Müsli zum Frühstück. Der Hunger war mir deutlich vergangen.

"Was machst du eigentlich so in den Ferien?" Wollte John wissen.

"Ich werde Kyle wahrscheinlich bei seinen Haus helfen, vorrausgesetzt er braucht meine Hilfe noch?" Ich sah fragend zu den Volltattoowierten, welcher nur kurz nickte.

"Aber das wird doch nicht deine ganzen Ferien in Anspruch nehmen oder?" Skeptisch musterte er mich.

Ich schüttelte daraufhin nur den Kopf. Es war komisch. Die Wochen vergehen so schnell, dass ich gar nicht realisieren konnte, dass jetzt schon Osterferien sind. Zwei Wochen keine Schule und wir hatten überaschenderweise keine Hausaufgaben auf. Ich wusste gar nicht, was ich mit diesen zwei Wochen Anfangen sollte. Klar ich würde meine Freunde treffen und Kyle helfen. Noch hatte ich ja eine Woche Sturmfrei, doch was sollte ich in dieser Zeit tun? Eins war jedoch klar. Ich musste mit Kyle reden, doch mir lief dabei ein kalter Schauer über den Rücken. Vielleicht lag es auch daran, wie Kyle mich mit seinen Blick durchlöcherte.

Wir aßen auf, räumten auf und dann gingen die Anderen auch schon. Logisch, sie wollten auch irgendwann heim, vielleicht Schlaf nachholen, denn man schlief am besten im eigenen Bett. Als ich die Haustür schoss, hätte ich sie am liebsten angefleht zu bleiben. Doch das ging nicht. Ich wollte sie nirgendwo mit reinziehen. Kyle wäre wenn schon mein Fehler und er sollte nicht ihrer werden. Ich ging in die Küche. Der Mann legte sein Handy weg und verschrenkte seine Arme. Seine Muskeln wurden in dieser Haltung betont. Ich brauchte nicht sagen, dass ich reden wollte, das wusste er schon. Er hatte meine flüchtigen Blicke bemerkt, er hatte bemerkt, dasss ich meine verschwitzten Hände immer wieder abwischte. Doch nun, nun es ausprechen zu können, das bekam ich nicht hin. Ich wollte drumherum reden, es umschreiben. Doch dann schoss es mit einen mal aus mich herraus.

"Wieso hast du eine Pistole?" Ich konnte die Worte nicht mal selbst verarbeiten, bevor ich sie aussprach.

Seine Miene wechselte von einer, sag mir was los ist, zu einer verwirrten.

"Was für eine Pistole?" Entegegnete er nur.

"Ich hab mein Shirt heute morgen gesucht, du hast deine Jacke draufgelegt, als ich sie zurück auf den Stuhl geworfen habe ist eine Waffe rausgefallen." Erzählte ich kurz.

"Das ist albern." Beschwichtete er.

"Was?"

"Ich besitze sowas nicht." Er ging an mir vorbei und machte sich auf den Weg nach oben.

Ich folgte ihn, kam nur wenige Sekunden nach ihn in meinen Zimmer an. Er nahm die Jacke vom Stuhl und reichte sie mir.

"Los durchsuch sie." Meinte er.

Zögerlich nahm ich sie und ging zu der Stelle, wo ich sie hingetan hatte. Doch, da war nichts, nicht mal die Halterung war zu finden. Hatte ich mich in der Seite geirrt? Doch auf dieser war nichts. nur eine normale Innentasche. Keine Halterung, keine Pistole. Ich war verwirrt, faltete die Jacke in der Mitte zusammen und sah Kyle an.

"I-ich hätte schwören k-" Ich konnte nicht mal zu ende reden, da unterbrach er mich.

"Stresst dich irgendwas? War es einer deiner realistischen Träume? Du meintest, dass du oft welche hast. Sicher, dass es nicht wieder sowas war?" Hinterfragte der Mann.

Er nahm mir die Jacke ab und hing sie wieder über den Stuhl.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass da eine Waffe war." Beführwortete ich.

"Ich hab aber keine, wieso sollte ich denn sowas besitzen? Kitten, was ist los?" Er sah irgendwie besorgt aus.

"Keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Ich meine, ich bin mir fast sicher, dass ich es mir nicht eingebildet habe, ich hatte sie in der Hand."

Seine Arme legten sich um mich. Ich verstand das nicht. Das hatte ich mir nicht eingebildet.

"Gibt es etwas, was dir sonst sorgen macht? Du kannst mit mir über alles reden, das weißt du oder?"

"Wohin verschwindest du nachts?" Murrte ich.

"Ich geh nur joggen."

"Wieso so spät?"

"Weil man dann niemanden auf der Straße trifft. Wir hatten doch sogar mal telefoniert, wärend ich joggen war, erinnerst du dich?" Wollte er wissen.

Er hielt mich noch lange so in den Arm.

"Versprichst du mir was?" Wollte Kyle wissen.

"Was denn?"

"Wenn du irgendwas anzweifelst, dann rede mit mir, wenn du gestrests bist, komm zu mir und vorallem, sei dir bewwusst, dass ich da bin. Sei es nur übers Handy, ich geh ran oder rufe so schnell wie möglich zurück. Vielleicht bist du für eine Beziehung auch noch nicht bereit, vielleicht ist das zu viel für deinenKopf. Doch ich will dich nicht aufgeben. Hast du mich verstanden?" Er drückte mein Kinn nach oben.

Ich nickte nur zustimmend. Ich wusste nicht wieso, doch ich hatte Tränen in den Augen, mir war das alles irgendwie zu viel.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu