Der geisterhafte Mann

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Eine andere Welt. Die der Menschen:

Soukogu Gymnasium, Nachmittag 14:43 Uhr 17 Minuten vor Unterrichtsende.

»Mashisui Hirata, sofort! Du hast es bewusst und ohne Bedenken durchgeführt! Spuck aus! Los erzähl was du gest...«. Ich höre nicht mehr zu,  denn es schwirt Wichtigeres in meinem Kopf. Zum Beispiel, wieso hat Vater heute Pfannkuchen statt Waffeln gemacht, denn  eigentlich sollte er ja Waffeln machen, aber er hat Pfannkuchen gemacht. Meine kleine Schwester Rayio mag doch keine Pfannkuchen auch Barioku, mein kleiner Bruder, hat Pfannkuchen nicht besonders gern. Ich aber, Ich liebe Pfannkuchen, ja ich liebe Pfannkuchen. »Yuromuchi Hasegai! Träumst du etwa schon wieder in meinem Unterricht!?!«. Ach du heilige Scheiße, hab ich mich erschrocken. Was will Frau Mari, meine Erdkunde Lehrerin, schon wieder. »Nein Frau Mari, ich hab nicht geträumt. Ich habe nur gedacht, wie man das Problem der Armut in Afrika beheben könnte. Sie meinten ja, wir sollen eine kleine Präsentation darüber vorbereiten.« sagte ich,
»Deswegen hab mich mir schonmal gedanken gemacht, um zuhause nicht so viel zu grübeln. Verstehen sie?«. »Ich verstehe sehr wohl Yuromuchi, das ist aber noch lange kein Grund genug, um an meinem Unterricht nicht teilzunehmen. Hast du mich verstanden Yuromuchi?« fragte sie streng.
»Ja, Frau Mari« sagte ich verlegen und genervt zugleich. Mann, nur noch 15 Minuten und dann hab ich Ferien, drei ganze Wochen die Vater, Barioku und Rayio wegfahren wollen, raus in die Berge Japans. Ich jedoch, werd wahrscheinlich zuhause bleiben. Es klingelt, Frau Mari schreibt Mashisiu seinen Namen an die Tafel und ermahnt ihn, ich pack zusammen und geh zu Jeff. Jeff ist nur ein Spitzname eigentlich heißt er Jeffrey Kraigson und ist Brite, weshalb er uns auch Jeff zu ihm sagen lässt, wenn ich mal so rumschau, dann haben wir relativ viele Ausländer in unserer Klasse. Da wär Fréderic, der Franzose, der wirklich immer ein, mit Butter beschmiertes,  Croissant mitnimmt, Klara, eine Deutsche, die vor 3 Jahren nach Japan kam um an der Theaterszene Japans zu profitieren und Gonzalo, ein klassischer Brasilianer, immer gut drauf und der Typ um den die Mädchen schwärmen. Jeff ist mein Partner, er soll das Plakat gestallten und ich werd dann schreiben.
»Hey Jeff, lass mal ein Tag, oder Zwei, aussmachen, wo wir uns treffen um an der Präsentation zu arbeiten.« sprach ich ihn an, »Klar, wann?« »Wie wär es mit Donnerstag und Freitag  in der zweiten Woche?« »Jo, passt.« antwortete er. So, dann wäre das auch geklärt. Ich verabschiede mich bei Jeff und geh aus der Schule raus. Endlich, zuhause kann ich dann die Pfannkuchen fertig essen und anschließend „Breakers“ spielen. Später bin ich noch mit Uizuri verabredet, denn sie kommt zu mir, wir werden uns ausruhen und was kochen. Ich steig in die Yamamoto Line nach Tokyo ein. An der Station angekommen, fällt er mir direkt auf, er sitzt da, so als wäre niemand auf der Welt in der Lage ihn von seiner Zigarette und seiner Ruhe aufzuhalten. Wie ein Geist, den keiner wahrnimmt. Stimmt! Wie ein Geist, er ist hell, es scheint als könnte man durch ihn schauen, aber es sieht undefinierbar aus, was da hinter ihm sein sollte. Ich beobachte ihn eine Weile, so dass er mich nicht sieht. Als er nach einer Ewigkeit fertig mit seiner Zigarette war, stand er auf. Sein Mantel, er hat sich garnicht bewegt! Ich sah ihm nach, er ging fort, auf die Straße. Plötzlich fiel mir ein kleiner brauner Fleck unter der Sitzbank auf. Ich rann hin, nahm in in die Hand, den Geldbeutel, und rannte. Es war nämlich seiner, es war der Geldbeutel des geisterhaften Mannes.

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⏰ Last updated: Jun 25, 2022 ⏰

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