"Danke Prinzessin und jetzt erzähl mir was hier vor geht." Ich zeigte mit dem Kopf in Richtung des Autos und Vlad stieg auf der Beifahrerseite ein.
Ich zog meine Autotür zu und drehte mich zu ihm rüber. "Die Yakuza haben Dante und seinen Cape entführt und Juan Li ist die einzige Möglichkeit sie zu finden." Als ich fertig war sah ich wieder nach vorne und startete den Wagen.

"Moment mal, was?" Vlads undurchdringbarer Blick brannte sich in meine Haut. "Du denkst doch nicht auf seinen Deal einzugehen, du kannst ihm nicht etwas schuldig sein!" Ich gab Gas und fädelte mich in den Verkehr. "Das weiß ich auch, aber wenn Dantes Brüder keinen Hinweis finden bleibt mir nichts anderes übrig." Vlad sah kurz nach vorne, bevor sein Blick wieder auf mir lag. "Da ist noch mehr, oder?" Ich nickte, weil ich nicht wusste wie ich es ihm sagen sollte. Ich entschied mich dazu es wie ein Pflaster schnell abzureißen. "Ich bin keine Petrova mehr." Vlad entspannte sich und lehnte sich im Sitz zurück. "Verdammt Nastja, ich dachte schon etwas schlimmes wäre passiert." War klar, dass er es nicht sofort versteht, wer würde auch denken, dass ich nicht meinen Nachnamen meine. "Nein Vlad, ich darf ab jetzt nicht mehr im Namen der Petrovs handeln." Nun regierte er, wie ich es erwartet hatte, er schreckte in seinem Sitz auf und drehte sich komplett zu mir um.

"Er hat dich rausgeworfen? Aus der Familie! Aber wie?" Ich bog ab und gab wieder Gas.
"Ich brauchte ein Treffen mit Juan Li um Dantes und Pablos Aufenthaltsort herauszufinden und.." Vlad unterbrach mich, indem er mit der Faust auf das Handschuhfach einschlug. Wir hatten Glück, dass der Airbag nicht losging. "Dieser Ehrenlose hat als Gegenleistung verlangt, dass du austrittst! Wie kann sich dieser Mann Vater nennen?! Eine Schande für dieses Wort ist er und mehr nicht!" Ich ließ Vlad alleine in seinem Wutausbruch, denn ich hatte nichts mehr für diesen Mann übrig. Keine Trauer, kein Schmerz und auch keine Wut.

Dreißig Minuten später erreichten wir das Anwesen der Martinellis. Der Hof war voll mit Männern, welche bis auf die Zähne bewaffnet waren. Ich parkte auf der Einfahrt und stieg aus. "Wo warst du?" kam Marco auf mich zugelaufen und auch Luca hatte mich nun bemerkt. "Was fällt dir ein, weißt du was für Sorgen ich mir gemacht habe?" Vlad trat zu mir und flüsterte mir ins Ohr. "Wie hast du es geschafft so viele Männer zu verärgern?" Das war eine zu lange Gesichte um ihn hier aufzuklären.

"Beruhigt euch es geht mir gut, ich habe meinen Gast abgeholt." Ich sah zu Vlad und zeigte dann auf Dantes Brüder, welche alle bis auf Lorenzo vor uns standen. "Vlad, das sind Dantes Brüder, Luca, Marco und die Zwillinge Leonardo und Riccardo." Die Männer musterten sich einmal von oben bis unten. "Jungs das ist Vlad, meine rechte Hand." Marco war der erste, der sich aus seiner starre befreite und Vlad die Hand reichte. "Das heißt, du kennst Anastasia ziemlich gut. Auch alle ihre Geheimnisse?" Ich sah Marco streng an, auch wenn ich wusste, dass er aus Vlad nichts über mich rausbekommt würde. Lorenzo kam aus dem Haus und sah uns misstrauisch an, dann lenkte er seinen Blick auf Vlad. "Ich will nicht unhöflich sein, aber im Augenblick ist nicht die Zeit für Gäste." Bevor ich auch nur einen Ton sagen konnte machte Vlad einen Schritt nach vorne und baute sich wie eine Schutzschild vor mir auf. "Ich bin auch nicht hier um Kaffee zu trinken."
Die Spannung zwischen den beiden nahm immer weiter zu und ich schätze, ich werde sie erstmal von einander fernhalten müssen. Hilfe suchend sah zu Luca, in der Hoffnung er würde die Situation entschärfen, was er dann auch tat.
"Komm wir sollten wieder zurück." Lorenzo hielt seinen Blick noch einige Zeit auf Vlad gerichtet, bevor er zurück in Haus ging.
Ich griff nach Lucas Arm und sah ihn hoffnungsvoll an "Habt ihr irgendetwas gefunden?" Doch Luca schüttelte nur den Kopf.
"Wir haben unsere Männer zu allen Verstecken der Japaner geschickt, die wir kannten, aber nichts." Ich ließ ihn los und er folgte den Zwillingen und Lorenzo ins Haus.
Marco stand immer noch neben mir und sah Vlad an. Dann beugte er sich zu mir rüber und flüsterte in mein Ohr. "Meinem Bruder wird das gar nicht gefallen, wenn er wieder hier ist." Mit dem Kopf zeigt er auf Vlad, doch Dantes Eifersucht war das letzte mit dem ich mich jetzt auseinander setzten werde. Nach seinem Kommentar ging auch Marco rein und ließ mich und Vlad alleine.

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