Eine Möglichkeit für Neferets Rückkehr

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Zehn Jahre später

Akaya:
Ich hatte die Kapuze meines Mantels tief ins Gesicht gezogen und sah in die Ferne. Vor mir erstreckte sich die Weite der Wüste und dort an einem unbekannten Ort in einem Tal befand sich der Leichnam meiner Mutter. Ich hoffte, dass ihr Körper nicht zerstört war und noch erhalten war.
Mein Blick wich von der Wüste rechts neben mich.

„Und du meinst, dass wir sie, mit diesem Ritual, zurückholen können?“
Neben mir erschien eine durchscheinende Person, die aussah wie ich, nur waren seine Haare dunkler.

„»Ich habe nicht zu hundert Prozent gesagt, dass wir sie zurückholen können. Erstens hast du diese Idee aus einem Film und zweitens haben wir weder dieses Buch, und auch keine Kartuschen mit den Innereien von ihr. Was es nicht geben wird, wir können nur hoffen, dass ihr Körper so weit unversehrt ist, dass wir sie mithilfe von Schattenmagie und einigen Seelen zurückholen können«.“

Sagte mein sogenanntes Spiegelbild oder besser gesagt mein anderes Ich, meine dunkle Seite. Wobei er das nicht war, er war nicht böse oder wollte mir schaden. Nein, er war mehr wie ein bester Freund, eher schon wie ein Bruder und er war die einzige Familie, die ich noch hatte und der zu mir hielt und mich nicht anlog, sondern die Wahrheit sagte.

Dark Akaya hatte mich vor einigen Jahren über alles aufgeklärt, was damals in der Kammer noch passierte, mit Dark Marik, Akira und den anderen. Dass er Dark Marik ins Reich der Schatten geschickt hatte zu unserem Vater, um diesen zu stärken, störte mich überhaupt nicht, es war mir sogar sehr recht gewesen. Aber was mich mehr als nur verletzte, war, dass Akira alles vergessen wollte, auch mich vergessen wollte, dabei hatte ich gedacht, dass wir Freunde wären, aber das war wohl auch wieder eine Lüge. Ich hatte wirklich nur zwei Freunde, auf die ich mich verlassen konnte, die mich nicht vergessen wollten und mich nicht verlassen würden. Das waren Dark Akaya und Blueeyes, wobei Blueeyes nun der blauäugige Geisterdrache war, aber hatte mich nicht verlassen, sondern war zurückgekehrt, ein wahrer Freund.

Die Worte von Dark Akaya ließ ich mir noch einmal durch den Kopf gehen, ehe ich seufzte.

„Na gut, dann suchen wir einmal ihren Körper, was die Schattenmagie und die Seelen betrifft, das überlasse ich dann ganz dir. Du kennst dich damit besser aus. Ich will einfach nur meine leiblichen Eltern wieder haben, und wenn es nur so geht, dann ist es so.“

Sagte ich und ging los, mir entging nicht, wie Dark Akaya mich zuerst verwirrt ansah und dann grinste.

“Ich bin jetzt wirklich überrascht Akaya, ich habe eher damit gerechnet, dass du dich sträubst und gegen die Sache mit den Seelen bist. Ich meine, du weißt ja, wie wir sie …“

Ich blieb stehen und ballte meine Hände zur Faust, Wut kam in mir hoch, eine Wut und einen Hass, der sich in meinem Innersten angestaut hatte, nachdem ich das alles erfuhr und die erste Zeit geschlafen hatte.

“Ja, das weiß ich. Ich weiß, dass wir Vater nur so aus dem Reich der Schatten bekommen und wenn auch nur so Mutter zurückholen können. Doch wenn …“

Ich drückte meine Finger in meine Handflächen, so fest, dass es schon wehtat.

“Wenn dieser Pharao nicht gewesen wäre und diese Frau, diese Prinzessin, dann wären sie noch hier. Keine Ahnung wie dann die Welt wäre, ob sie in Dunkelheit gehüllt wäre oder was sonst wäre. Aber ich hätte dann wenigstens meine Eltern. Diese ganzen Lügen hätten nie sein müssen, und ich wäre nun glücklich.”

Sagte ich und fiel auf die Knie, Tränen der Wut und der Trauer liefen über meine Wangen. Ich spürte dann zwei Hände auf meinen Schultern und sah hoch, Dark Akaya sah mich mitfühlend an.

“Du wirst deine Eltern wiederhaben, das verspreche ich dir und ich werde dir so viel wie möglich abnehmen, doch wir sollten jetzt weitergehen.”

Sagte er und nahm seine Hände weg, unsere Verbindung war so stark, dass ich seine Berührungen spüren konnte. Ich stand auf und schüttelte den Kopf.

“Nein du irrst dich, nicht ich werde meine Eltern wiederhaben. Wir werden unsere Eltern wiederhaben, sie sind auch deine Eltern und vielleicht, wenn Mutter wieder da ist. Vielleicht kann sie einen Zauber sprechen, dass du deinen eigenen Körper hast. Den ich will meinen besten Freund, nein meinen Bruder, den das bist du für mich, nicht verlieren. Ich will keinen aus meiner Familie mehr verlieren, also bitte verlass mich nie.”

Sah ich Dark Akaya an, dieser wirkte überrascht, lächelte dann aber und sah mich an.

“Ich werde mein Bestes geben, nicht zu verschwinden.”

Sagte er zuversichtlich und ehrlich, ich nickte daraufhin und wir gingen los, weiter in die Wüste, weiter zu diesem Tal der Toten.

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⏰ Cập nhật Lần cuối: May 27, 2022 ⏰

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