Prolog

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Schon seit etwa einer Stunde saß Lia in ihrem Zimmer auf der kleinen Sitzgelegenheit neben ihrem Fenster. Ihre Mutter redete unten mit einem Mann, welchen sie noch nie gesehen hatte. Sie sagte ihr, sie solle in ihr Zimmer gehen. Zwar wollte Lia wiedersprechen, und erfahren um was es ging, jedoch war sie gehorsam und ging die Treppen in ihr Zimmer hoch.

Dort saß sie jetzt schon, seit einer Stunde oder länger. Sie hatte immer noch keine Ahnung, über was da unten gesprochen wurde. Anfangs hatte sie sich noch eine Menge Gedanken darüber gemacht, hat aber auch schnell aufgegeben, da sie keine plausibele Erklärung fand. Auch lauschen war nahezu unmöglich. Man hörte in ihrem Zimmer einfach nichts.

Also begab sie sich auf ihre kleine Bank am Fenster und ließ sich von den Sonnenstrahlen berieseln. Sie war gerade Mitten in den Sommerferien. Ihre Freundin hatte auch keine Zeit, sie ist noch zwei Tage mit ihren Eltern im Urlaub in Paris. Die glückliche, dachte sie sich. Sie ist bestimmt gerade auf dem Eifelturm oder mit ihren Eltern in einem kleinen Straßenkaffee mitten in Paris. Auf jedenfall muss Toni ihr alles erzählen, wenn sie wieder zurück kommt.

„Lia", ertönte plötzlich die Stimme ihrer Mutter von unten. „Kommst du bitte runter."

Die Aufregung machte sich in Lia breit und schnellen Schrittes lief sie die Treppe runter. Im Wohnzimmer saß ihre Mutter mit dem Mann. Er schien alt zu sein. Sehr alt. Sein Bart war so lang das er fast den Boden berührt und seine Kleidung war auch sehr ungewöhnlich. Er trug einen roten Umhang. Er schaute über seine halbmond förmige Brille hinweg und auf das 13 Jährige Mädchen.

Aufgeregt aber gleichzeitig auch ängstlich setzte sie sich auf den Sessel, auf welchen ihre Mutter deutete. Sie hatte keine Ahnung was sie jetzt erwarten soll, was ihr jetzt erzählt werden soll.

Der alte Mann mit dem langen Bart ergrief das Wort in dieser unangenehmen Stille. „Also, Lia", fing er an. „Wie du weißt, wurdest du von deiner Mutter adoptiert, als du noch sehr klein warst." Lia fühlte sich unwohl. Ja, sie wusste es, hatte aber eigentlich mit diesem Thema abgeschlossen. Nun war es ihr egal, wer ihre biologischen Eltern sind. Sie hatte Jane, ihre Mutter hier.

Auch dieser schien das Thema unangenehm zu sein. Laut ihr kannte sie ihre leiblichen Eltern auch nicht. Sie mochte das Thema einfach nicht, denn für sie war Lia ihre Tochter.

Der Mann fuhr fort: „ Deine leiblichen Eltern waren anderst. Sie waren nicht wie jeder andere, sie waren nicht wie Jane, sie waren Zauberer." Lias Augen wurden groß. Zauberer? Ernsthaft? Sie wollte nichts sagen, jedoch wusste sie von der Welt der Zauberer und Hexen. Von Toni. Diese hat vor 2 Jahren einen Brief erhalten, dass sie an einer Schule namens Hogwarts angenommen wurde. Beide waren ganz aus dem Häuschen. Toni war eine Hexe. Jedoch verstand Lia noch nicht ganz was das jetzt mit ihr zu tun haben soll.

Fragend Blickte sie den Mann an, dieser erzählte weiter: „ Die Fähigkeit wird in den meisten Fällen weiter vererbt. Nun, hast du an deinem 11 Geburtstag keinen Brief bekommen. Das lag nicht daran, dass ich mir nicht sicher war, dass du auch Zaubern kannst, sondern daran, dass deine Eltern in unserer Welt berühmt sind für schreckliche Taten. Ich war mir nicht sicher, wie du warst. Ob du viel von deinen Eltern geerbt hast und vor allem, wie deine Mitschüler reagieren würden. Nun habe ich jedoch mit deiner Mutter gesprochen und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir dich an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei aufnehmen."

She is a Riddle (Abgebrochen)Where stories live. Discover now