Kapitel 1 Gameguardian

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13.09.2025

Ein Umzug. Sowas ist immer anstrengend, aber wenn der Job ruft muss man antworten. Ich lebe für meinen Job. Wahrscheinlich ist das auch der Grund warum ich einfach keine vernünftigen Beziehungen haben kann weder zu Freunden noch zu meiner Familie. Ich bin viel zu in mich gekehrt. Ich schreibe Bericht und Rezessionen für Videospiele. Ja ich weiß, ein ziemlich langweiliger Job denkt ihr.

Naja, ich muss zugeben auch ich denke oft genug man ist das langweilig vor allem, wenn die Entwickler der Firma Uranloft abgekürzt UNT mal wieder ein neues Spiel auf den Markt bringen möchte. Zu 80% sind das noch nicht wirklich ausgereifte Versionen von allen möglichen Genres die man sich so vorstellen kann. Von Shootern über, Single oder Multiplayer, MMO, RPG, RTS, Fantasy, Story basierenden Spielen, einfach alles was man sich so vorstellen kann.

Wie genau ich an diesen Job gekommen bin...nun ja, ich habe damals mit einer Gruppe Gamern an einem E-Battle teilgenommen und wurde von einem Entwickler entdeckt. Dies klingt unglaublich, ist aber so passiert. Nun sitze ich die meiste Zeit der Woche über in meinem Büro bei mir zu Hause und teste Spiele und bewerte diese. Auch habe ich inzwischen angefangen die Hilfe zum umschreiben oder ändern der Spiele angeboten und dies wurde von meinem Chef direkt dankend angenommen.

Ich atme tief ein. Ich starre mal wieder auf einen meiner zich Bildschirme. Ich bin in meinem Büro, alles um mich herum erinnert mehr an eine Kommandozentrale als an einen Büro Arbeitsplatz. Überall stehen noch weitere Laptops, PC's, Boxen, Tablet's, Headsets, Virtual Geräte was auch immer. Alles was man nun eben für die Arbeit als wie ich es nenne Gameguardian braucht.

Alle Sachen und Geräte in diesem Raum habe ich von UNT gestellt und gesponsert bekommen. Im Prinzip gehört mir nichts, dafür habe ich Zugriff auf alle möglichen neuen Techniken sowie auch ganz viele Prototypen und neu Entwicklungen. Alles was neu auf den Markt geworfen wurde oder neu erscheinen soll geht einmal durch die Hände der Gameguardians. Insgesamt gibt es ca. 40 in unserem Unternehmen und wir sind lange nicht das einzige Unternehmen welches versucht die Spitze am Markt zu erreichen.

Um zu sehen was andere Firmen auf den Markt bringen spielen wie Gg's auch diverse BETA Versionen von Unternehmen auf der ganzen Welt. Aktuell habe ich ein Fantasy-MMO welches ich teste. Ich habe es gestern gestartet und schon einmal einen Charakter erstellt. Um dieses Spiel spielen zu können benötigt man ein Gerät welches sich MindRec1 nennt. Durch dieses Gerät betritt man eine virtuelle Welt. Man steuert dieses nur allein mit seinen Gedanken. Dennoch muss der Charakter erst lernen um stärker zu werden.

Ich schätze, dass dieses Gerät durch Elektrowellen die Gehirnströme anzapfen kann, aber wie genau diese Technik funktioniert weiß ich nicht genau. Ob dies für die Menschen gesund ist, wage anzuzweifeln, dennoch ist mir dies fast egal, ich lebe für meinen Beruf.

Und das ist auch eins meiner unzähligen Probleme in der realen Welt. Ich passe nirgendwo herein. In keine Gruppe, in keine normale Firma und auch in keine Familie. Meine Eltern und Familie können meine Vorliebe für Videogames und die virtuellen Welten nicht nachvollziehen. Daher bin ich vor einem Jahr, als ich meinen Job bei Uranloft angefangen habe von zu Hause ausgezogen. Meine Eltern würden das nie verstehen, nie verstehen, dass ich anders bin. Das ich einfach nicht dazugehören kann. Erst wenn ich vertieft in einem der unzähligen Online Games bin, fühle ich mich wirklich zu Hause.

Und wieder muss ich tief einatmen, dass ich so viele Gedanken haben konnte und das in der Zeit vom Intro des Spiels hätte ich eigentlich nicht für möglich gehalten, aber nicht umsonst hat mein Chef einmal zu mir gemeint "Shinon, du bist hochintelligent, nutze dies!" Ich bin nicht ausgelastet wenn ich nicht mehrere Dinge auf einmal erledigen kann. Scheinbar habe ich eine sehr hohe Auffassungsgabe.

Die virtuelle MachtHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin