Augen beim Gegner

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Angespannte Stille. „Würde Ihnen ein Kampf mit dem Pater zu ein wenig mehr Ruhe verhelfen?" Ein kurzes Lachen und sie schüttelt den Kopf. „Nicht im Geringsten. Aber wenn ein Kampf gewünscht wird würde ich gern wissen wie es um meine Fähigkeiten steht wenn es um einen anderen Übernatürlichen als Alucard geht. Natürlich ohne Sephtys Hilfe, ansonsten wäre es unfair. Sollte es aber zu dieser Übung kommen, werde ich der Lady noch bescheid geben müssen sodass sie mich nicht vermisst sollte es mit den Verhandlungen weitergehen." Maxwell sieht zu Anderson dieser erwidert den Blick. Ob das wirklich so gut ist es herauszufordern? Interessant wäre es schon, immerhin kennen sie sie nur ohne direkte Kampfkraft. Sie konnte nichts als sie bei ihnen war und jetzt stellt sie sich einer Herausforderung mit dem Pater wobei sie weiß um was es sich bei ihm handelt? Aber solange es hilft sie ein wenig runterzubekommen und sich vielleicht ihren Respekt zu erringen- Außerdem bekommen sie noch die Informationen dabei raus! „Ich werde Ihre Eminenz um Erlaubnis bitten sodass aber die Verhandlung weitergehen kann und wir nicht stören." Anderson nickt Enrico zu ehe dieser sich abwendet und weggeht, bevor er sich zu Monica dreht. „Bist du dir bei dem wirklich sicher? Soll ich mich zurückhalten?" Leicht kneift sie die Augen zusammen und schnaubt, ehe sie lächelt und ihre Hand ausstreckt. „Sollte nicht ich das fragen? Oder haben Sie ein Limit bis wie weit es mir erlaubt ist?" Alexander sieht auf die Hand und schließt für einen Moment die Augen, das klingt als wolle sie ihn schon halb umbringen. „Du kannst mich mit normalen Waffen nicht umbringen, tu was du willst." Er nimmt ihre Hand und es gibt einen Handschlag ehe sie sich loslassen. „Sephtys, gib der Lady bescheid. Falls sie etwas dagegen haben sollte dann sag es mir." Das Wesen neigt den Kopf und lässt ihre Schulter los, ehe es sich zu Alucard und der Lady begibt. Mir ist die Aufgabe zuteil geworden Euch zu fragen ob es in Ordnung wäre wenn es einen Übungskampf zwischen Monica und dem werten Pater gibt. Erzbischof Maxwell möchte wissen wie weit sie mit ihrem Training ist und Monica würde gerne wissen wie es mit ihrem Trainingsfortschritt gegen einen Regenerator steht. Würdet Ihr ihr die Erlaubnis geben? Integra starrt das im ersten Moment unförmige Wesen an, ehe sie geschlagen seufzt und sich den Nasenrücken reibt. Dieses Weib lässt sich aber auch zu schnell überreden, Pete Austin hat es damals sogar offen ausgesprochen und man sieht wie sehr es sich wieder einmal bewahrheitet. „Kann ich überhaupt noch etwas dagegen sagen?" Sephtys nickt. Sehr wohl, Lady Integra. Sie wird diesen Kampf nicht bestreiten solange Ihr Eure Erlaubnis nicht gebt. Deswegen bin ich hier. Na wenigstens hat sie den Anstand um auf ihre Antwort zu warten. „Wo ist sie." Alucard versteht gar nichts mehr, wieso ist Sephtys ohne Monica da? Was will er? Oder... was will sie? Er kann nicht in den Kopf der Person mit der das Wesen gerade spricht, die Barriere ist unüberwindbar und das nervt ihn. Integra folgt der großen Gestalt und der Urvampir kann nichts machen als wiederum ihr zu folgen, wobei sie ihn während des Weges aufklärt was nun Sache ist und es ihn dann doch interessieren würde wie der Kampf abläuft. Sie hat gegen ihn keine Chance, aber bei dem Pater wäre ein Sieg theoretisch möglich. Wenn sie noch ein bisschen trainiert hatte, das ist die Voraussetzung. Monica entspannt sich ein wenig als sie die Lady auf sich zukommen sieht, hinter ihr Alucard und Sephtys ist schon wieder hinter der braunhaarigen aufgetaucht. Die Aufmerksamkeit aller liegt auf ihnen, das ist ihnen gewiss. „Ich dachte eigentlich dass Rebecca diejenige von euch beiden wäre die sich in Schwierigkeiten bringt.", fängt die Lady an und Mo zieht eine Augenbraue hoch. „Das sind keine Schwierigkeiten Lady Integra, das ist lediglich ein Kräftemessen." Überrascht dass sie ihr so kalt antwortet runzelt die Blondine die Stirn, seufzt aber und verdreht die Augen. „Jacke wie Hose. Du willst das?" Ein Nicken. „Dann mach es, aber bring mir keine Schande." Ihre grünen Augen blitzen auf, ein kleines und zufriedenes Grinsen ist zu sehen und sie neigt ihren Kopf. „Ich gebe mein bestes." Mo richtet sich wieder auf und zieht die Jacke aus, die kalte Nachtluft gibt ihr Gänsehaut aber sie hat das Gefühl dass sie sich sonst nicht richtig bewegen kann. Anderson sieht die leichte, körperliche Veränderung zu letztem Mal deutlich. Die Muskelansätze sind ausgeprägter, auch wenn sie immer noch eine sehr weibliche Figur besitzt. Als sie seinen Blick bemerkt legt sie den Kopf schief, lächelt leicht. „Gibt es ein Problem?" Anderson schüttelt den Kopf. „Man sieht dass du trainiert hast." Nettes, aber nutzloses Kompliment.

Konzentration, Monica. Konzentrier dich! Diese Worte redet sie sich immer wieder ein, da man die Verhandlung ein wenig länger unterbricht. Nicht einmal Papst Josephus will sich dieses kleine Spektakel entgehen lassen. Der Austragungsort ist der Garten mit all den kleinen Hindernissen die sich dort bieten. Laternen, Büsche, Beete, Bänke und Brunnen. Sephtys betrachtet seine Schülerin und sendet ihr eine gewisse Ruhe rüber, sie ist schon wieder zu aufgeregt und daran müssen sie wirklich arbeiten. Aber auch hier wird er sich nicht einmischen, beziehungsweise erst wenn ihr Leben akut in Gefahr ist da sie sich darauf geeinigt haben dass Pater Anderson mit seinen Bajonetten antreten soll um es real genug zu gestalten. Aber ihr Training hat sich nach dem ersten schweren stagnieren abrupt verbessert. Ihre Beweglichkeit und Flexibilität ist enorm gestiegen, auch wenn sich an der Geschwindigkeit wohl kaum noch etwas ändert aber sie werden sehen was die Zukunft noch bringt. Auch ihre Sicht auf gewisse Angriffe hat er ändern können, verbessern um es genau zu sagen. Andere Lösungsmöglichkeiten, andere Ausweichmöglichkeiten, Konter und auch eigene Angriffe die auf sie zugeschnitten sind. Sie ist nicht die Stärkste, aber das gleicht sie mit ihrer Geschwindigkeit aus und das hat man bei Alucard gesehen. Natürlich hatte sie bei ihm verloren, ist aber keine Schande gewesen da er in Sephtys Augen sehr viel Erfahrung, Geschick und Können mitbringt und sie dagegen nicht den Hauch einer Chance hatte. Mo könnte nicht dankbarer um die Ruhe sein die sie im nächsten Moment überkommt und ihr Blick geht zu Sephy, sie hat ihm so viel zu verdanken dass sie nicht weiß was sie ohne ihn tun würde. Gut, Punkt Nummer eins wäre dass sie nicht mehr am Leben wäre. „Behalte deine Augen beim Gegner." Die Stimme ist urpötzlich verdammt nah und sie sieht das Aufblitzen des Bajonetts aus dem Augenwinkel. Alexander hat ihre Unaufmerksamkeit genutzt und will das sehr gern beenden. Es ist nicht sein Problem wenn sie nicht darauf achtet was er macht und- Wo ist sie hin? Die Klinge schneidet genau durch Luft, das Surren ist deutlich zu hören und ein amüsiertes Schnauben ist neben ihm zu hören. Mo sieht ihn aus dem Augenwinkel an, schmunzelt zufrieden. „Kritik nehme ich nach dem Kampf entgegen, nicht währenddessen." Das zweite Bajonett wird nach ihr geschwungen und wieder ist sie blitzschnell aus seinem Sichtfeld verschwunden. Ein Tritt in die Kniekehlen lässt ihn einknicken. Monica dreht leicht den Standfuß und lässt den Fußrist gegen seinen Schädel knallen was ihm erst einmal Sternchen in das Sichtfeld verpasst und auch ein paar Sekunden der Benommenheit. Um ihm eine Chance zum Aufstehen zu geben geht Mo ein paar Schritte zurück und wartet bis er mit einem leichten Wanken aufsteht und den Kopf zu ihr dreht. Wie kann sie urplötzlich so schnell sein? Wieso hat sie ihm die Zeit gelassen um aufzustehen? Es macht keinen Sinn, spielt sie? Diesmal sieht sie das Bajonett auf sich zufliegen und es ist nicht das Problem dem Ding auszuweichen welches er nach ihr geschmissen hatte und vibrierend in einem Baumstamm steckenbleibt, doch als sie ihren Oberkörper wieder nach vorn dreht muss sie ihren Kopf auf die Seite reißen. Ein leichtes Brennen ist zu spüren, die Klinge hat ihre rechte Wange erwischt und sie springt auf die Seite um dem Pater mit einem Angriff von oben auszuweichen. Nach dem Abrollen bleibt sie in der Hocke und richtet sich nur langsam auf während sie dem Pater in die Augen blickt. Aus dem kleinen und doch geschockten Blick wird ein amüsiertes Lachen, ehe sie die Hand hebt und mit dem Handrücken über die kleine Schnittwunde fährt, das dunkelrote Blut ist auf ihrer Haut verschmiert und sie sieht von diesem zu Anderson. Es ist als würde ein Schalter in ihrem Kopf kippen, aus dem Spaß wird voller Ernst und in ihrem Hirn hat nur ein Wort die Vorherrschaft. Gewinnen. Ihr Körper beginnt zu zittern, aber nicht aufgrund der Kälte. Es eher eine kranke Vorfreude die sie in so einem Ausmaß noch nie gespürt hatte. Ihre Zunge fährt über ihren Handrücken, der metallische Geschmack breitet sich in ihrem Mund aus und sie lässt die Hand wieder sinken. Alexander sieht einen Glanz in ihren Augen der nichts mehr mit der normalen Anspannung zu tun hat, es ist etwas das ihn vorsichtig werden lässt. Sie geht ein wenig in die Knie und alles was er sehen kann ist ein Schatten der auf ihn zurast, eine unscharfe Gestalt. Reflexartig kreuzt er die Bajonette zur Abwehr und spürt einen kleinen Ruck ehe er auf sie hinunterblickt. Ihre Faust drückt nach dem erfolgreichen Abwehrversuch immer noch gegen die Klingen, wobei sie den direkten Blickkontakt mit ihm hält. „Behalte deine Augen beim Gegner.", wiederholt sie leise und ist schon wieder verschwunden, jetzt muss er rein auf seine Instinkte hören und ihnen vertrauen. Aber wie schafft sie es diese wahnsinnige und unmenschliche Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten?!

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