Die jüngste Potter- und der Gefangene von Azkaban

14. Kapitel- Streit

---Emiliane---

Die Prüfungsphase hatte begonnen.

Jeden Abend hatten sich, wie es schien, alle Gryffindors im Gemeinschaftsraum versammelt um zu Büffeln.

Ich saß zusammen mit Ginny, Colin Creevy und ein paar anderen aus meinem Jahrgang und lernten Verwandlung für morgen.

"Oh Gott, ich kann es nicht!", rief Colin Creevy und brach wieder in Tränen aus.

"Alles wird gut, Colin", sagte ich und tätschelte ihm die Schulter.

Das konnte ein langer Abend werden.

Der nächste Tag war anstrengend, wir rannten von Prüfung zu Prüfung.

Gerade hatten wir die Praktische Prüfung in Zaubertränke.

Ich hatte wirklich Glück, dass Severus mein Pate war, sonst wäre ich wahrscheinlich nervlich am Ende.

So waren es zumindest die anderen, Ginny war den Tränen nah, Colin hatte längst aufgegeben und eine Hufflepuff war seit einer halben Stunde im
Krankenflügel, weil ihr Trank schief gegangen war.

Während Severus den anderen unangenehm nah war und immer wieder gehässige Kommentare von sich gab, war ich für ihn praktisch Luft, zum Glück.

Endlich hatte ich es Geschafft, die anderen Zweitklässler auf dem Weg zum See um das Ende der Prüfungen zu Feiern, ich kam gerade aus meinem Schlafsaal, die verzauberte Tasche von Hermine in meiner Hosentasche, darin: ein Buch, mein Zauberstab und einen Kesselkuchen den Harry mir aus Hogsmead mitgebracht hatte.

"Hey, was ist passiert?", fragte ich Harry, Ron und Hermine, als ich sie vollkommen aufgelöst am Gemeinschaftsraum vorfand.

"Seidenschnabbbel, er- er wird hingerichtet", sagte Hermine und vergrub ihren Kopf in ihren Händen.

"Oh Gott", sagte ich nur.

Die ganze Freude war vergangen, ich spürte, wie mein Gesicht weiß wurde und Tränen mir in die Augen traten.

"Wir müssen zu Hagrid, ihm geht es sicher schrecklich", sagte ich mit erstickter Stimme.

"Aber wie denn?",fragte Ron.

"Harry hat doch den Tarnumhang", sagte Hermine und wischte sich über die nassen Augen.

"Ron gehst du hoch und holst ihn?", fragte Harry und Ron nickte schnell und verschwand.

"Ich bring schnell meine Sachen hoch", sagte Hermine, hob ihre Tasche auf und verschwand nach oben.

"Emiliane, wir müssen reden", sagte Harry und schaute mich an.

"Ja?", fragte ich verwirrt.

"Ich will nicht, dass du mit kommst", sagte Harry frei heraus.

"Wie bitte?!", fragte ich ihn überrumpelt.

"Du hast mich schon verstanden", sagte Harry ruppig.

"Aber warum?", fragte ich.

"Weil ich nicht will, dass du das siehst, Emiliane, du bist viel zu jung", sagte Harry.