Kapitel 2

2.2K 85 5
                                    

Als der Tag kam an dem sie fort fuhr, stand Talia vor ihren Freunden welche kaum etwas sagten. In den letzten Tagen hatten sie so viel es geht gemeinsam unternommen doch es war nicht genug. Ihre Blicke sagten alles und Talia musste sich ihre Tränen verkneifen um vor ihnen stark zu bleiben.

"Also dann..", murmelte Talia leise und drückte jeden von ihnen fest an sich. Mit jeder Umarmung zersprang ihr Herz etwas mehr. Als sie die Arme um Mikey schlag hielt er sie so fest wie er konnte. Es machte ihn fertig, dass seine beste Freundin ihn verlassen musste und die Gruppe eng zusammen hielt. "Bitte geh nicht..", flüsterte er ihr zu und wurde nur noch fester gedrückt. Talia konnte ihn sehr gut verstehen. Sie wusste schon, dass die Jungs sie niemals ersetzen konnten.

"Mach dir keine Sorgen Mikey. Du weist doch, du bist immer meine Nummer Eins."

Leicht fing Mikey an zu lächeln und war froh, dass sie ihm das nochmals sagte. Es gab oft Momente in denen Talia ihn so nannte. Als sich die Braunhaarige von ihm löste schritt sie auf das Auto zu und wurde von ihrer Mutter sanft angelächelt, welche ihr die Tür aufhielt. Kurz bevor das kleine Mädchen in dem Auto verschwand blickte sie ein letztes Mal zu der Gruppe und schloss lächelnd ihre Augen.

"Passt mir ja auf Mikey auf, okay?"

Die Jungs fingen an zu lächeln und nickten ihr zu. Um Mikey musste sie sich überhaupt keine Sorgen machen, solange sie weg war. Doch um Talia machten sie sich mehr Sorgen. Talia konnte nicht kämpfen und wurde immer von ihnen beschützt. Ihnen wurde klar, dass wenn ihre neuen Mitschüler sie ärgerten und herumstiessen, sie sich nicht wehren konnte. Doch da wussten sie noch nicht, dass sich das Mädchen vorgenommen hatte es zu lernen. Zu lernen sich zu verteidigen um die Tage zu überstehen.

Viele Jahre vergingen in denen Talia schon weg war. Leider hatte die Gruppe den Kontakt zu ihr verloren und konnten sie über nichts erreichen. Und obwohl sie immer an das Mädchen dachten, hatten sie ihre eigenen Probleme.

Kazutora lebte in einem Gangviertel und wurde immer wieder von ihnen schickaniert. Für sie musste eine Lösung her, als sie an dem Schrein darüber sprachen. Mit einem grossen Grinsen stand Baji auf und blickte auf seine Freunde hinab.

"Wir gründen einfach eine eigene Gang!" Verwirrt blickten die Fünf den Dunkelhaarigen an. Wie kam er darauf, eine Gang zu gründen? "Ihr wisst schon, wir können uns vergrössern und allen zeigen, dass sie sich nicht mit uns anlegen sollen!"

Der Gedanke von Baji war gar nicht all zu verkehrt. Doch wie sollten sie überhaupt anfangen? Was war der genaue Plan?

"Ich stelle es mir so vor. Unser grosser Anführer Mikey mit seinem Vize und Bodyguard Draken! Mitsuya ist unser Organisator, Kazutora und ich sind die Mittelstürmer und Pah unser Fahnenträger!", erklärte Baji und grinste. Mikey gefiel diese Idee und stand auf. Es war schön, dass sie ihn als einen Anführer sahen, schliesslich war er unbesiegbar.

"Wie stellst du dir unser Motto vor?", fragte der Blondhaarige als alle mit der Gang einverstanden waren. Für einen kurzen Moment schloss Baji seine Augen und lächelte sanft. "Eine Familie, welche für einander da ist.", meinte er und dachte dabei an Talia. Sie war ebenfalls der Grund, warum er genau mit diesen Fünf eine Gang haben wollte.

"Eine Familie?", fragte Draken um sicher zu stellen, dass er sich nicht verhörte. "Ganz genau. Ich will, dass wir eine Familie sind, sowie es sich Talia wünschen wollte. Auch wenn sie nicht mehr bei uns ist, möchte ich, dass sie das Herz dieser Gang ist."

Die Blicke wurden sanfter als Baji das Mädchen erwähnte. Ja, Talia war wirklich das Herz von ihnen. Sie schweisste alle zusammen und ohne sie war es einfach nicht das selbe. Bisher konnte niemand die Braunhaarige ersetzen und das wollten sie weiterhin nicht. Die Gang sollte nicht nur die Freunde und Familie beschützen, sondern auch ein Zeichen sein, dass Talia immer ein Teil von ihnen war.

"Dann lasst uns Glücksbringer kaufen!", rief Baji als die Gang nun entstand. Doch leider hatte es nur für einen Glücksbringer gereicht, welcher Baji an sich nehmen durfte. Und egal was andere dazu sagen würden, würden sie niemals das Bild verbrennen, auf dem die Talia ebenfalls verewigten. Dieses eine Bild, welches stehts bei Baji getragen wurde.

Das Herz von Toman Mikey FFWhere stories live. Discover now