~Kapitel 7~

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~Cadys P.O.V~
Als ich aufwachte, spürte ich die Wärme eines Körpers neben mir ausgehend. Ich blickte zur Seite und erschrak. Was verdammt nochmal machte Ray Langford in meinem Bett?!

Ich hatte doch nicht... vorsichtig blickte ich unter die Decke und atmete erleichtert auf, ich trug meinen Schlafanzug, auf jedenfall zur Hälfte. Das war doch schon mal etwas. Dann kamen die Bruchstücke von Gestern langsam wieder.

Die Party. Der Motoradtyp. Mein Zusammenbruch, ein Zusammenbruch, bei dem Ray zugesehen hatte. Würde er heute der erste sein dem ich mich offenbarte? Würde er es ausnutzen? Mir weh tun? Natürlich würde er das.. Doch wie konnte ich mich vor diesem Gespräch drücken?

Ha! Zehn weitere Minuten, hatte ich hier in meinem Bett gelegen und darüber nachgedacht, was ich nun tun sollte. Solche Zusammenbrüche wie gestern, hatte ich beinahe jeden Abend, ich dachte kaum noch darüber nach oder bemitleidete mich dafür. Langsam stieg ich aus dem Bett und blickte suchend auf dem Boden umher. Wo waren nur meine Sportsachen abgeblieben?

~Rays P.O.V~
Das erste was ich sah, als ich aufwachte, war ein Po. Verwirrt runzelte ich die Stirn, als ein Körper der zu dem Po gehörte, unter dem Bett hervorgekrochen kam. Mit verstaubten Sportsachen in der Hand. "Na Curly?", sie zuckte zusammen und murmelte eine Reihe ausgiebiger Flüche. 

Grinsend schlang ich einen Arm um ihre Beine, sodass sie geradewegs auf mich fiel. Ihre Arme lagen auf meiner Brust und sie sah mich mit vor Schreck geweiteten Augen an. "Erschreck mich doch nicht so.", jammerte sie und rollte sich von mir herunter auf das Bett.

"Hätte ja nicht wissen können, daß du gleich so reagierst.", ich hob die Hände und sah, wie sie auf meinen Bauch starrte. Die Decke war herunter gerutscht und der Blick der sich ihr bot, war ein wohl wahres Paradies. "Gefällt dir was du siehst.", sie tat so als hätte sie mich nicht gehört und wandte sich mit dem Kopf von mir ab.

Ich wurde ernster, da ich wusste, dass nun das Gespräch kommen würde, weshalb ich die halbe Nacht wachgelegen hatte. Sie schien Probleme zu haben und so gebrochen, wie ich sie gestern gesehen hatte, schienen es wirklich große Probleme zu sein. Nur wusste ich nicht, ob ich ihr dabei helfen konnte damit umzugehen.

"Du fragst Dich bestimmt, was das gestern war.", sie schaute noch immer weg und spielte mit dem Saum der Decke. "Kommt nicht häufig vor.", meinte ich nur, darauf bedacht, nicht zu aufdringlich zu wirken. "Es wurde zu viel.", sie schluckte, "es gibt Dinge, die keiner von mir weiß, ich trage sie mit mir herum, schon seit einer Weile und das gestern, das war nicht mein erster Zusammenbruch. Ich habe soetwas beinahe jeden Tag, es tut mir wirklich leid, das du das mit ansehen musstest.", noch immer spielte sie mit der Decke, man sah ihr deutlich an, wie obwohl sie sich fühlte. "Entschuldige dich nicht für soetwas!", ich strich leicht über ihre Hand und sie zuckte zusammen. "Erzählst du es mir.", erwartungsvoll sah ich sie von der Seite an.

Sie schluckte, schien mit dich zu kämpfen, doch dann nach einigen Minuten, fing sie an zu sprechen.

~Cadys  P.O.V~
"Vor ungefähr einem Monat, stand die Polizei vor meinem Haus... "Sind sie Cady? Cady Salewood?", verwirrt starrte ich die Polizistin an. Im Hinterkopf hatte ich meine Tiefkühlpizza, die ich mir machte, da meine Eltern erst später nach Hause kommen würden. "Ja, das bin ich.", erwiderte ich vorsichtig.  Die blondhaarige Polizistin sah ihren Kollegen an. Dieser räusperte sich: "Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Eltern in einen Verkehrsunfall verwickelt wurden. Ihre Mutter war schon Tod, als man sie im Auto vorfand. Ihr Vater ist im Krankenwagen verstorben.", und dann brach die Welt über mir zusammen. Ich nahm war, wie die Polizistin begann auf mich einzureden, doch es fühlte sich so an, als hätte jemand den Ton abgestellt. Als wäre das hier ein fiktionaler Film, bei dem Ton, Farbe und Licht vergessen worden waren. ...

Tränen rannen mir leise über die Wangen. Niemals würde ich diesen Moment vergessen, an dem mein Leben sich schlagartig verändert hatte. "Von da an, kam ein Termin nach dem anderen. Ich musste zur Schultherapeutin und es wurde entschieden, dass von nun an mein Bruder das alleinige Sorgerecht für mich haben sollte.", leise seufzte ich. "Er ist nie gekommen, die Beerdigung habe ich alleine geplant, das Geld, was ich brauche, muss ich mir alleine verdienen. Ich habe niemanden mehr, keiner kann mir helfen.", ich vergrub meinen Kopf zwischen meinen Knien, ich hasste mich dafür, in diesem unglaublichen Selbstmitleid unterzugehen, doch ich hatte keine Motivation stark zu bleiben.

Die Hand, welche während ich erzählte, auf meiner glegen hatte, löste sich und kurz darauf spürte ich eine Berührung an meinem Kinn. Ray drehte meinen Kopf in seine Richtung und ich spürte Hitze in meinem Gesicht aufsteigen. Wahrscheinlich war ich mal wieder unnormal rot, probierte ich mich von dem abzulenken, was nun kommen würde.

Seine Reaktion, die Reaktion, des ersten Menschens, der abgesehen von meinem Bruder, nun über meine Eltern bescheid wusste.

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Heeyy... im nächsten Kapitel gibt's seine Reaktion :)

Endlich Freitag hihi :))))))

Badboy with a Soul?Место, где живут истории. Откройте их для себя