THEORIE und Realtalk

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TW: mental illness, krankheiten, mind games

In diesem Kapitel werde ich meine eigene Meinung von mir geben. Das ist eine Meinung und wenn ihr was daran zu kritisieren habt, dann tut das höflich und mit Inhalt in den Kommentaren. Danke.

Bruh

Ich hab vor ein paar Tagen nen echt krasses Tiktok gesehen, in dem mithilfe von nem Edit nochmal auf die Theorie eingegangen wurde, dass Harry Potter eine mentale Krankheit hat. Besser gesagt Hebephrene Schizophrenie.

Und jetzt geht mir das nicht mehr aus dem Kopf.

Es macht plötzlich alles mega viel Sinn für mich.

Und nein, das hier ist keiner von diesen Späßen "was wäre, wenn Harry ne Gehirnerschütterung hatte, als er mit 11 Jahren gegen die Wand gelaufen ist und dann 10 Jahre später wieder aufgewacht ist"

Das hier meine ich ernst.

Ich erkläre euch jetzt, was hinter dieser Theorie steckt. Ich werde euch etwas über diese Krankheit erzählen und dieses Tiktok als Hintergrund der Theorie verwenden.
Credits gehen also an @/apoyo_cuentass07 auf Tiktok. Vieles entspricht auch meinen Gedanken und die Informationen über die Krankheit nehme ich aus dem Internet.

Hebephrene Schizophrenie ist eine mentale Krankheit, bei der die Betroffenen vorallem veränderte Emotionen zeigen, wirr und instabil sind, also zum Beispiel plötzlich anfangen zu lachen oder zu weinen, obwohl es dafür keinen erfindlichen Grund gibt, oder unangemessene Verhaltensweisen haben.

Was sagt die Theorie aus?

Nach der Theorie, dass Harry diese Krankheit besitzt, kommt er mit 11 Jahren zum Hogwarts Institut für psychische Krankheiten. Er hat ungefähr 4 bis 5 tägliche Anfälle, bei denen er halluziniert und sich langsam eine Welt voller Magie und Zauberei vorstellt, er der Hauptcharakter ist und gegen einen bösen Zauberer kämpfen muss. Er muss viel Medizin nehmen, doch mit jedem Jahr nimmt die Krankheit zu. Während der Wahnvorstellungen nennt Harry gehäuft den Namen "Ron". Hermine ist Harrys einzige Freundin und hat eine bipolare Störung und leidet unter nervösen Zusammenbrüchen. Harrys Arzt, Dr. Albus Dumbledore, erscheint in Harrys Halluzinationen und schon bald kann Harry die wahre Welt und die von seiner Krankheit hervorgerufene nicht mehr unterscheiden.

Was spricht dafür?
Welche "Beweise" gibt es?

Was für diese Theorie spricht, ist vor allem, dass Harry nie, weder in den Büchern, noch den Filmen, Anzeichen für mentale Probleme gehabt hat, obwohl er jahrelang von den Dursleys tyrannisiert wurde und jahrelang ein unglaublicher Druck auf ihm gelegen hat, die Welt zu retten. Er hat den Krieg heftiger wahrscheinlich als alle anderen gespürt. Und er hatte nichtmal eine Posttraumatische Belastungsstörung? Das scheint mir ziemlich unwirklich, bei allem, was Harry erleiden musste.

Was auch interessant ist, dass Harry am Anfang vom Halbblutprinzen (im Film) in diesem kleinen Caffe sitzt (ihr wisst schon, dann kommt diese Frau und Harry fragt sie nach nem Date) und plötzlich nimmt er irgendwas, was wie Tabletten aussieht! (Und er schaut aus dem Fenster und plötzlich erscheint wie aus dem Nichts Professor Dumbledore...) Wogegen sind die Tabletten? Ja, es könnte sein, dass er schnell beim Apotheker war und sie sich gegen Schlaflosigkeit geholt hat, wegen den Albträumen. Aber warum nimmt er die mitten am Tag? Ja, vielleicht waren das Tabletten, weil er ne Erkältung hat, wir wissen es nicht.

Aber kommen wir nochmal zur Schlaflosigkeit zurück. Er hat diese unglaublichen Albträume über Voldemort, und er muss ihn bekämpfen und alle retten und er hat diese Pflichten und der Stress liegt ihm extrem im Nacken.
Kann das nicht irgendwie der Druck sein, die Halluzinationen zurückhalten zu wollen; [headcanon] nicht für sich selbst, aber für Hermine, die an seinem Bett steht und ihn, während er unruhig träumt, anfleht, ihn nicht gänzlich zu verlassen, weil er doch ihr einziger Freund ist. Er versucht, alles zu verkraften, er versucht wirklich besser zu werden, während um ihn herum alles zerfällt.

Ein kurzer Blick auf Hermine.
Sie wird als ein nerviges, besserwisserisches Mädchen beschrieben, was viel zu klug ist und, was Ron anmerkt, deshalb keine Freunde hat.

Und dann die Rückfälle, die Harrys Krankheitsverlauf verschlimmern. Sirius Tod. Wir können nur ahnen, was "im wahren Leben" passiert ist. Vielleicht der Tod seines geliebtes Haustieres, ein schwarzer Hund. Dumbledores Tod. Der Tod seines alten Doktors, der ihm bis jetzt ruhig zur Seite gestanden hat und wie eine Vaterfigur für ihn gewesen war.

Und schließlich kommt in Harry von Zeit zu Zeit diese unglaubliche Wut auf. Oder die Dementoren saugen das Glück aus ihm raus, ohne erheblichen Grund. Erinnert ihr euch noch, was ich über die Krankheit gesagt habe? Der Betroffene hat seine Emotionen nicht im Griff, er spürt Dinge, die andere nicht spüren können. Er lacht und weint, obwohl ihm kein Anlass dazu gegeben wird.

Vielleicht sind Harrys Eltern ja doch bei einem Autounfall gestorben. Und Harry wollte es einfach nicht wahrhaben. Denn...ein Autounfall, so etwas Dummes, das kann seinen Eltern einfach nicht zugefallen sein. Er versucht es zu verdrängen, doch Jahre vergehen und seine Eltern sind immer noch tot.

Die Halluzinationen sind eine Ausrede, ja sogar ein Ort, wohin er sich zurückziehen kann, wenn alles zu viel wird.

Und was hat es mit dem Zusammenhang mit den Büchern auf sich?

Wir haben alle unsere Probleme mit Rowling, aber je älter ich werde, desto mehr fällt mir auf, wie unrealistisch Harry Potter eigentlich ist.

Die Bücher sind merkwürdig geschrieben und von Harry selbst erfahren wir sehr wenig. Manchmal kommt es einem sogar vor, als würde er gar nicht existieren. Als würde er als Außenstehende Person zugucken. Durch eine Fensterscheibe vielleicht, oder durch eine Wahnvorstellung.

Und warum findet man keine Referenzen zu wahren Gefühlen, zu Problemen, die in einem Menschen nunmal zustande kommen? Wie Depressionen, unglaubliche Traurigkeit, und vor allem Traumas. Hieß es nicht, dass Harry Potter eigentlich ein Roman für Erwachsene gewesen war? Erwachsene sollten doch mit solche Problemen besser umgehen und sie auch verstehen können, als Kinder. Da sehe ich keinen Grund, wichtige Probleme und Themen auszulassen.

Ich will auf keinen Fall sagen, dass Rowling Harry Potter auf dieser Theorie basierend geschrieben hat, weil sie insgesamt mit diesen Büchern so viel falsch gemacht hat, das ich tatsächlich sehr stark bezweifle, das das alles so geplant war.

Aber als headcanon finde ich diese Theorie nicht gerade abwegig.

Und realtalk: Ich sehe diese Charaktere und sehe, wie stark sie leiden, ich würde sogar soweit gehen und sagen, ich sehe in jedem Charakter eine mental illness. Nur als ein paar Beispiele: Wood hat sich versucht, in der Dusche umzubringen, als sie das Quidditchspiel verloren haben. Das wurde als Joke abgetan. Hermine hatte keine Freude und wurde bis zum Ende gehänselt, weil sie so viel weiß und lernt. Ron ist mega arm und hat extreme Selbstzweifel. Neville ist unglaublich vergesslich und schusselig. Percy hat Angst, zu versagen. Luna denkt anders, weshalb sie von der Gesellschaft ausgeschlossen wird. Draco wird zu etwas gezwungen, was er gar nicht wollte. Voldemort konnte nicht lieben, weil sein Vater unter einem Liebestrank stand. Cho verlor nicht nur eine, sondern gleich zweimal ihre große Liebe. Ginny wurde immer benachteiligt. Dumbledore wurde von seinem besten Freund und gleichzeitig seiner Liebe verraten. Sirius musste 12 Jahre in Askaban verbringen. Remus hat seine besten Freunde, einer nach dem anderen sterben sehen, und er konnte nichts dagegen tun und lebte wahrscheinlich mit krassen Schuldgefühlen. Snape wurde schon sein ganzes Leben lang gemobbt und fing dann an, selbst zum Mobber zu werden, und die Frau, die er geliebt hat, hat jemand anders geliebt.

Und seht ihr, darin liegt das Problem! Keiner von denen hat Depressionen, keiner hat Traumas, obwohl die meisten von ihnen in einem Krieg kämpfen mussten, ein Jahr lang um ihr Leben fürchten mussten! PTBS existiert anscheinend nicht.

Bro ich will den Charakteren und dem Buch keine mental illness aufzwingen oder sagen, dass jeder eine mental illness haben muss, sonst wäre das nicht realistisch. Ich hoffe, ihr denkt das jetzt nicht. Natürlich sind viele sehr stark und kommen mit ihren Gefühlen klar, können mit Gefühlen umgehen, aber es gibt eben auch sehr viele, die nicht damit umgehen können. Und ja, viele fressen ihre Gefühle in sich hinein und erzählen keinem davon, aber eben auch nicht alle.

Das hat jetzt überhaupt nichts mehr mit der vorhin genannten Theorie zutun.

Nur, damit ihr wisst, welchen Hintergrund die Theorie hat und warum ich denke, warum die Theorie sehr wahrscheinlich ist.

Letztendlich ist es nur eine Theorie, bzw. ein Headcanon. Eine zusätzliche Information, die uns zum Nachdenken anregen soll.




Harry Potter Fan-BuchWhere stories live. Discover now