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Pov Tomura

Wir haben es tatsächlich geschafft.

Nach all den Wochen ist es mir endlich gelungen, Gigantomachia von mir zu überzeugen, ihn auf meine Seite zu ziehen und die Befreiungsarmee zu unterwerfen.

Dass ich ein paar, oder besser gesagt einige, Verletzungen mit mir getragen habe, ist mir noch im Gedächtnis geblieben. Meine Kraft auszuschöpfen setzte meinem Körper schon enorm zu.

Aber vor allem die Nacht nach unserem Sieg hat sich in meinen Kopf gebrannt. Ich weiß noch, dass es alles mit Alkohol angefangen hat.

Mit Alkohol, Zweisamkeit und eine darauf folgende, lange und unvergessliche Nacht. Mit einem Mann, der mir bis heute ein Rätsel bleibt, jedoch einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden möchte.

Einen Mann, der mich manchmal zwar den letzten Nerv kostet, aber den ich dennoch nicht hassen kann.

Einige Wochen zuvor...

„Ah!... Dort!..."

Laut stöhnend verfestigte ich meinen Griff in das Haar meines Gegenübers, welcher über mir gebeugt kniete, während ich selbst mit dem Rücken auf der Matratze des Bettes lag.

Zunehmend mehr keuchend intensivierte er auch seine Bewegungen und wir beide kamen unserem Höhepunkt näher, während unsere Körper aneinander rieben und wir die Hitze des jeweils anderen spürten.

Kaum zu glauben, dass wir beide unser erstes mal zusammen haben. Zumal wir nichtmal ein Liebespaar sind und diese Situation aus unerklärlichen Gründen zustande gekommen ist. Genau genommen erinnere ich mich nicht mehr an alle Details...

Vermutlich lockerte der Alkohol von heute Abend aber auch enorm unsere Hemmungen, immerhin müssen wir unseren Sieg feiern. Man kommt seinem Ziel nicht jeden Tag so viel näher...

Aber hier sind wir nun.

Ich spürte ihn immer stärker und tiefer in mich stoßen, bis wir beide schließlich unseren Höhepunkt erreichten.

Schnell atmend entzog er sich aus mir, legte sich neben mir hin und musterte mich eine Weile lang wortlos, bis wir beide unseren Atem allmählich regulierten.

Grinsend legte er nun seine Hand an meine Wange, jedoch mit Vorsicht, da ich selbst im Gesicht mit einigen Schrammen gekennzeichnet wurde.

„Du fühlst dich gut an, Boss..."

Und tatsächlich fühlte ich mich auch gut. Ich fuhr mir mit meiner Hand durch die Haare, wobei ich den starken Schmerz feststellen musste, der selbst durch so eine kleine Geste hervorgerufen wurde. Mein Körper und insbesondere meine Arme haben echt gelitten.

„Mhm... Du warst gut Dabi..."

Mein Blick schweifte zu ihm. Mit einem Lächeln kam er mir noch ein Stück näher, doch beließ es dann. Er musterte weiterhin meine Augen und sein Lächeln verschwand. Er wirkte bedrückt... Aber wieso?

Er ist mir sowieso ein Rätsel. Wirkt immer so ernst und kühl und hat zudem weder Humor, noch Geschmack. Genau genommen kotzt er mich oft ganz schön an... Aber heute war wohl eine Ausnahme.

Mein Kompliment nicht weiter wahrnehmend, drehte er sich zurück auf den Rücken und schloss die Augen. Mittlerweile ist es weit nach Mitternacht... Klar, dass er müde ist. Auch ich schloss meine Augen, blieb allerdings zu ihm gedreht liegen.

Diese Nacht war geil. Der Abend war ein voller Erfolg und der Sex war auch gut. Wir sind der Zerstörung der Gesellschaft ein großes Stück näher gekommen... Läuft momentan wohl alles perfekt...

Abgesehen von meinen etlichen neuen Verletzungen. Aber der Doktor wird morgen sowieso nochmal nach mir sehen. Und ich will endlich diese Kraft erlangen, von der er gesprochen hat...

Koste es, was es wolle.

You matter to me | ShigadabiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt