Kapitel 23 - Freunde und Familie

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When the sunlight hits the dust
And I can't get up
When the noise is just too much
I close the void and burn it off
But there's a crack in every wall
Is there a way out after all?
If I lose my grip and fall
Will I die?

Apartment 402 - girl in red

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"I'd crawl through hell
If it meant that I could keep you"

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Lux' Nacht war ruhig, wie immer in letzter Zeit, wenn er vorher bei Ahsoka war.
Ihre Gegenwart hatte etwas Beruhigendes an sich, und auch, als er am frühen Morgen aufstand, packte ihn das unergründliche Verlangen, nach der Togruta zu suchen.
Instinktiv wusste er, dass sie nicht in ihrem Haus war. Also ging er hinaus in den Wald.
Seine Füße trugen ihn, und obwohl er keine Karte oder ein Datenpad bei sich trug, wusste er, wohin er gehen musste.
Da, auf der Lichtung, wo sie gestern schon waren, stand Ahsoka. Sie hatte die Augen geschlossen und schien sich wie in Trance zu bewegen.
Nachdem er nun selber im Training war, glaubte er beinahe, dass sie einen Kampf übte.
Zumindest erkannte er einige der Formen, welche er selber schon lernen musste.
Er versteckte sich hinter einem alten Baum, der genügend Sichtschutz bot.
Unter keinen Umständen wollte er die Togruta stören.
Es war erstaunlich, wie sehr sie auftaute. Und wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlten.
In Lux tobte das Gute, welches Ahsoka helfen wollte. Und sie nun zu sehen, wie sie dort stand und trainierte, machte ihn glücklich.
Er fühlte in den letzten Tagen immer häufig ein Kribbeln in seinen Gliedmaßen. Eines, welches stärker wurde, je fröhlicher sie war.
Je näher sie dem Wesen kam, welches sie vor Mandalore, vor Shadow war.

Er bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle.
Umso erstaunter war er, als sie nach einiger Zeit stehen blieb und ihm direkt in die Augen sah.
"Du denkst zu laut", grinste sie. Etwas schüchtern?
Lux kam hinter dem Baum hervor. "Schuldig", erwiderte er mit einem breiten Lächeln und ging auf die Togruta zu.
"Setz' dich", bat sie ihn, und ließ sich auf dem Boden nieder. Der Onderonianer folgte ihrer Bitte sofort.
Ganz im Gegensatz zu Katoonis Aufforderung am vergangenen Tag.
Er setzte sich Ahsoka gegenüber und wartete auf ihren nächsten Schritt.
Lux spürte, wie sein Herz zu pochen begann, als sie ihre Hände ausstreckte.
Beruhige dich, Bonteri, dachte er sich und hoffte, dass Ahsoka nichts davon mitbekam.
Ihr leichtes Lächeln verriet aber, dass sie schon längst von seinen Emotionen wusste.
"Keine Angst", sagte die Togruta.
"Ich habe keine Angst, ich bin nur ...", begann Lux.
"Aufgeregt? Verwirrt? Machtlos?" Bei der letzten Frage streckte sie neckend die Zunge heraus. "Na komm' schon."
Natürlich vertraute er ihr. Zum einen blieb ihm gar nichts anderes übrig und zum anderen wollte er es zu sehr.

Also nahm er ihre Hände.
"Es wird Zeit, dir etwas zu zeigen ..."
In ihrem Geist nahm sie ihn mit auf eine Reise. Wie im Hyperraum reisten sie durch einen Tunnel und landeten wieder auf Shili, im Orden.
Es wurde allerdings deutlich, dass es eine frühere Version dieses Ordens sein musste. Viele Gebäude hatten noch nicht den Baustand wie heute.
"Was machen wir hier?", fragte Lux Ahsoka, als sie vor ihrem Haus standen.
"Das wirst du gleich sehen", antwortete diese milde lächelnd und zeigte zu der Tür des Hauses.
Sie flog auf und heraus stürmte ein kleines blondes Energiebündel, kaum größer als ein Jawa.
"Ist das ..."
"Ja", sagte Ahsoka. "Das ist Kyra."
Sie versuchte zu lächeln, doch es gelang ihr nicht. Denn in diesem Moment verließ ihr jüngeres Ich die Hütte - mit Anakin.
"Nerah!", rief die Togruta freudig und winkend in Richtung von Lux und der gegenwärtigen Ahsoka.
Natürlich meinte ihr jüngeres Ich diese nicht, sondern Toruk und seine Familie, welche hinter den beiden auftauchte.
"Nerah", antwortete Toruk mit einem ebenso breiten Lachen.
"Guten Tag", übersetzte die ältere Ahsoka dem ahnungslosen Lux.
Die Beiden sahen, wie die Kinder spielten, während die Erwachsenen sich im Garten angeregt unterhielten.
Es mochte alles in allem nur ein kleiner Ausschnitt gewesen sein, aber Lux fühlte sich friedlich.
Die gesamte Familie wirkte wie ein eingespieltes Team.
"Ich mag deine Familie. Das habe ich schon gemerkt, als dein Bruder dich besuchen wollte", erzählte Lux und wandte den Blick nicht von der Szene ab.
Nur Ahsoka starrte ihn überrascht an.
"Er kannte mich nicht. Und trotzdem", fuhr Lux fort. "Trotzdem nahm er mich auf und gab mir das Gefühl, als ob wir uns schon ein Leben lang kannten."

Will of the Force - Tano Chronicles Part 3Where stories live. Discover now