Do I wanna know? (Teil 2)

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Die Tatsache, dass die Aufnahmen für mein neues Album in New York begonnen hatten machte alles nicht einfacher, denn ich war gezwungen zwei Mal in der Woche dorthin zu fliegen. Ich wusste, dass Lauren auf Tour ist, aber es ging immer durch den Kopf, dass sie evtl einen freien Tag hat und zu Hause ist. Auf ihren sozialen Medien war sie inaktiv, wie immer. Sie versteckte alles was sie fühlte. Früher konnte in ihren Gedanken gehen, wenigstens über Tumblr, aber auch das nutzte sie nicht mehr. 

Der heutige Tag war seltsamer als die anderen. Vielleicht, weil ich mich wieder mal in New York befand und vielleicht, weil ich ihr wie verrückt schreiben wollte. Aber wer sagt mir, dass sie sich die Umstände macht mir zu antworten? Ich hatte Angst, dass sie nach so vielen Tagen angekotzt war. 

Nachdem ich fertig mit den Tonaufnahmen war ging ich vom Studio ins  Hotel, um mich umzuziehen. Ich musste bei dieser Gala erscheinen, die Dolce & Gabana organisiert hatte.  Ich war eingeladen und auch wenn ich nicht wollte, bestand mein Manager darauf mein Gesicht zu zeigen, weil das für unsere Branche wichtig wäre. Manchmal wollte ich alles aufgeben. Das was ich liebte war der Gesang und nicht all die Pflichten, die folgten. 

Ich zog, das Kleid an, das mir Dolce & Gabana gab, damit ich dafür werbe und stieg in die Limousine, die mich zur Gala brachte. Ich war mit meinem Manager und meinen Produzenten zusammen und wollte so schnell wie möglich mit dieser Verpflichtung fertig werden, damit ich wieder ins Hotel kann, um mich auszuruhen. Das schwarze Kleid, das ich trug war ziemlich provokativ, denn es war sehr eng an meinem Körper und man sah meinen ganzen Rücken. Als würde das nicht reichen, war auf der rechten Seite ein Schnitt bis zu meinem Oberschenkel. So sah man natürlich die ganze Oberfläche meines rechten Beines. Natürlich hatten sie es nicht versäumt Öl auf meinen Beinen zu schmieren, weil mein Manager meinte, dass man solche Beine nicht versteckt sondern zeigt. Vielleicht glaubten alle ich sei selbstbewusst, aber die Wahrheit ist, dass ich mit alltäglicher und gemütlicher Kleidung wohler fühlte. Das Verfahren war mittlerweile Routine. Wir gingen hin, würden Fotos machen, würden die Show sehen und dann wieder gehen. 

Während ich aus der Limousine stieg blendenten die Blitzer der Fotos schon meine Augen. Es war wie eine Panikwelle vor dem Eingang der Gala. Fotografen, Reporter, Security und andere Berühmte des Showbiz waren versammelt. 

"Camilaaa!!"

"Camila, hier! Schau in die Kamera!!"

"Camila ein Lächeln hier!"

Die lauten Stimmen der Fotografen verschiedener Magazine und Kanäle dröhnten in meinen Ohren und ich lächelte höflich, trotz des Faktes, dass ich in den Armen meines Bodyquard war, damit er mich in das Innere der Gala führt. Hinter mir folgten mein Manager und mein Produzent. 

Das erste Bild was ich sah, als ich rein kam kam unvorbereitet. 

Ich stand da und schaute auf das Banner mit dem Riesen Poster vor und als ich einen Blick um mich herum warf sah ich ihr Gesicht überall. Überall. Auf allen Postern, allen Fotos, sogar auf das World Panel. 

Es kam so etwas wie ein verzweifeltes Lächeln aus meinem Mund. 

Sie war das Haupt- Gesicht der Werbekampagne von Dolce & Gabana. 

Wie in aller Welt wusste ich nichts ? Und wie sollte ich, wenn sie sich nicht mal für sich selbst auf den sozialen Medien Werbung macht. Und warum habe ich das Gefühl, dass ich nicht bereit bin ihr gegenüber zu treten, nachdem das alles zwischen uns war? Warum fühle ich mich so nervös wie damals als ich ihr begegnen musste, um das Konzert mit Fifth Harmony zu machen? 

"Schau, andere arbeiten mehr als du!", hörte ich wie mein Manager das kommentierte als er sah, dass ich auf Laurens Poster schaue. "Ich frage mich wie ich es zugelassen habe, dass du das Angebot von Louis Vitton abgelehnt hast, das Haupt Gesicht zu werden!", sagte er etwas gekränkt. 

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