Let's go on tour

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Bei Lukes Mutter zu Hause

,,Ich denke ich bin fertig!''
Schreie ich durch die Wohnung.

,,Super! Dann komm jetzt her. Ich hab uns gerade ein Taxi bestellt. Wir müssen nur noch zur Tankstelle laufen"
Schreit Evelyn zurück.

ich nehme mein Gepäck in die Hand und renne um die Ecke. Evelyn steht in der Türschwelle und meine Mutter direkt neben ihr und hält mir meinen Geldbeutel hin.

,,Uuuuuuuu, hat sich da etwa jemand extra schick gemacht?"
Zwinkert mich meine Mutter an.

Ich grinse nur und schleppe meine Tasche die Treppen runter. Meine Mutter ruft mich noch einmal kurz zu sich nach oben und sagt:
,,Pass auf dich Auf mein Engel. Viel Spaß mit deiner 'Freundin' und benutzt bitte Schutz, ja?"

,,MAMA! Wie oft denn noch? Ich steh nicht auf Evelyn. Sie ist meine beste Freundin und nicht mehr."

Sie guckt mich nur mit einem Grinsen im Gesicht an uns steckt mir etwas kleines in meine Jackentasche. Ich kann einen kurzen Blick darauf werfen. Etwas kleines, viereckiges, rotes... mit der Aufschrift DUREX?!

,,Mama! Sind das etwa Kondome?!"

Sie zwinkert mir erneut zu und schubst mich vor die Türe. Da stehe ich nun. Neben mir Evelyn die keine Ahnung hat wie peinlich meine Mutter eigentlich ist. Ich bin etwas genervt wegen meiner Mutter, aber immerhin hatte Evelyn nichts davon mitbekommen. Nach ein paar Minuten laufen, fängt meine Laune an sich wieder zu bessern. An der Tankstelle angekommen, stellen wir unser Gepäck an einem Bürgersteig vor der Tankstelle und setzen uns hin. Ich habe so krasse Freudensgefühle in mir drinne! Evelyn scheint ganz locker drauf zu sein. Sie greift in ihre Tasche und zieht einen lilanen Geldbeutel heraus und zählt ihr Geld zusammen.

,,Hast du vielleicht noch 20 Cent? Dann reicht das Kleingeld aus, um uns beiden einen Eistee zu kaufen"
fragt sie mich erwartungsvoll.

Ich hatte kein Kleingeld mitgenommen also sage ich zu ihr:
,,Ich habe keinen besonders großen Durst. Du kannst ja gehen und dir einen Eistee holen wenn du möchtest. Ich warte hier auf dich"

,,Bist du dir sicher Luke, dass du keinen leckeren und kalten Eistee haben möchtest?"
fragt sie mich erneut. Ich weiß ganz genau das sie das nur macht, um mich zu ärgern.
,,So lecker und erfrischend. Hmmmmm"

Sie übertreibt mit Absicht, ich weiß. Haha ich muss lächeln.

,,Na gut"
sage ich und drücke ihr einen Geldschein in die Hand."

Sie verschwindet mit einem Grinsen im Gesicht und dem Geldschein in der Hand in der Tankstelle. Ich sehe ihr noch kurz hinterher und drehe mich dann wieder in Richtung Straße. Ich schaue ins Leere. Hin und wieder sehe ich ein paar bekannte Autos aus der Nachbarstadt. Als das Auto meiner Nachbarin vorbeifährt, erscheint hinter dem Auto ein Junge. Mein Blick fokusiert sich auf ihn und ich merke, wie ich ihn anstarre. Ich kann gar nicht mehr wo anders hingucken. Seine Haare sind so schön nach oben gestylt und werden nicht einmal von dem Wind, den die Autos verursachen, zerstört. Die Kette, die er an seinem Hals trägt, steht ihm mega gut. Von hier hinten kann ich leider nicht so viel erkennen. Schade. Für einen winzig kurzen Augenblick schaut er in meine Richtung. Ich bin wie hypnotisiert. Ich zucke zusammen und werde wieder in die Realität geholt, als ich Evelyns kalte Hand auf meiner Schulter spüre. Sie streckt mir meinen Eistee vor die Nase und ich greife danach. Sie setzt sich neben mich und ich suche vezweifelt nach dem Jungen. Ich seufze als ich realisiere, dass er weg war. Naja. Jungs kommen und gehen, richtig?

,,Was soll der traurige Blick?"
Fragt mich Evelyn und guckt mich besorgt an.

,,Hä es ist nichts."
sage ich auf einmal und stehe schnell auf. Ich versuche richtig glücklich zu wirken, was ich eigentlich ja auch bin.
,,Lass und das Abendteuer beginnen!"

Mein BRUDER?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt