Sie machte eine kurze Pause, um insbesondere sich selbst der folgenden Worte vollkommen bewusst zu werden.
"Sollten wir das überleben, werde ich deshalb alles Menschenmögliche tun um aus Buckys Leben zu verschwinden."
Für einige Momente schwiegen die beiden Frauen. Es war nicht gerade das, was Natasha sich erhofft hatte zu hören. Sie erkannte in Emilias trauriger Haltung dennoch die Ernsthaftigkeit ihrer Worte. Es wäre daher vergeblich gewesen ihre Entschlossenheit in Frage zu stellen.
Dass es ohnehin Bucky selbst sein würde, der Emilias Entscheidung noch in Frage stellen sollte, wussten zu diesem Zeitpunkt weder sie, noch er selbst.
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Bucky stand versteckt im Schatten der Bäume und wartete, bis er alleine war. Dass Emilia und Natasha ebenfalls hier waren, hatte er erst zu spät bemerkt.
Eigentlich wollte er sich nur etwas Ruhe gönnen, nachdem überwiegend Sam und Shuri ihn und Steve um das Supersoldaten-Serum im Hinblick auf den Alkoholgenuss beneideten.
Er konnte noch ihre letzten Worte erhaschen. Ihm wäre ein Kater tausendmal lieber gewesen, als das, was er hören musste.
Bei dem Gedanken, dass Emilia nichts mit ihm zu tun haben wollte, machte sich ein drückendes Gefühl in seiner Brust bemerkbar.
Zunächst konnte Bucky es nicht wirklich einordnen. Bis ihm bewusst wurde, was es anscheinend zu bedeuten hatte. Die Erkenntnis machte ihm Angst.
Genauso wie die Momente und Erinnerungen an das, was sie ihm nach der Party erzählte. Diese unerklärliche wohlige Wärme brannte sich begleitet von einer ständigen Schuld tief in seine Seele.
Für einige Minuten schlenderte er einfach über die kleine Lichtung. Diese Bedürfnis einfach zu ihr zu gehen und sich ohne Rücksicht auf Verluste das zu nehmen, wozu sein Bauchgefühl ihn drängte, wurde nur durch die Zweifel in Zaum gehalten.
Zweifel darüber, ob er das Recht hatte, etwas zu empfinden und darauf zu hoffen, dass es jemanden gab, der dasselbe für ihn tat.
"Huh... ist ja eigentlich eh egal. Vielleicht überleben wir das ja wirklich nicht."
Vor sich hin murmelnd kam Bucky zu dem Schluss, dass er nicht nur Emilia, sondern auch sich selbst einiges ersparte, wenn er die Sache einfach auf sich beruhen ließ. Was auch immer an Gefühlen oder Empfindungen er für sie hatte - es war besser, diese nicht zuzulassen.
Ein lautes Signal und das plötzliche Rascheln der Baumkronen riss ihn aus den Gedanken.
Die Vögel flatterten in die Ferne, während der Warnton etwas ankündigte, was erst in wenigen Tagen stattfinden sollte.
Bucky rannte aus dem Palastpark in die Vorhalle und raus auf den Hof. T-Challa stand inmitten eines Teils der Avengers sowie Okoye und Ayo, welche er aufforderte die Dora Milaje zu versammeln.
"Im westlichen Teil ist ein unbekanntes Objekt eingeschlagen. Es befindet sich außerhalb der Kuppel. Macht euch bereit und schickt den Vortrupp. Ich will wissen, was das ist."
Nickend eilten die beiden Kriegerinnen davon, während Emilia sich suchend umsah. Ihr Blick fiel unwillkürlich auf Bucky, der einige Meter entfernt hinter ihr auftauchte.
"Sollte nicht erst in sechs Tagen etwas geschehen? Die vier Wochen sind noch nicht um."
Steves Frage zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich, während sie sich auf den Weg zum Quinjet machten.
"Ich... das kann es noch nicht sein. Das ist... nicht möglich!"
Der leichte Anflug von Zweifel und das fast unmerkliche Zittern in ihrer Stimme entging weder Steve, noch Bucky oder den anderen.
Niemand wusste - trotz ihrer Vorahnung - was nun wirklich auf sie zukam.
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