Kapitel 6

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~Zurückkehrende Gaben~

"Die Kerze!", rief Mirabel.
"Seht nur!"
Alle sahen zur Kerze.
Und plötzlich bemerkte Isabel, dass Blumen anfingen vor ihr zu wachsen.
"Unsere Gaben!"

"Wartet!", rief Bruno geschockt.
"Heißt das ich kann mich nicht wehren und das Ding bringt mich gleich um?!"
Doch da hob der Mann Bruno an seinen Haaren hoch.

"Ich bin kein Ding!!!", rief er wütend.
"Au au ja! Bitte nicht meine Haare! Warum haben du und deine Frau nur so viel gegen meine Haare?!"
"Die Frau die du getötet hast!"
Bruno sah ihn schockiert an und warf sich zur Beruhigung Salz über die Schulter.

"Und Salz!"
Doch der traf den Mann direkt in den Augen, wodurch er Bruno fallen lassen musste um sich die Augen zu reiben.
Als er seine Augen wieder einigermaßen öffnen konnte, war das Einzige was er sehen konnte, die hell leuchtende Kerze, da alles andere dunkel und verschwommen wirkte.
Er brüllte und rannte zur Kerze.
"Oh nein er will zur Kerze!", rief Mirabel.

"Nicht mit mir!", schrie Isa und ließ Kaktelen vor ihm wachsen wodurch e mit Schmerzen stolpern musste.
Daraufhin stellte Luisa ihren Fuß auf seinen Rücken.
"Man fühlt es sich gut an wieder stark zu sein!"

Bruno hob eine Seite des Buches auf und begann zu lächeln.
Er kniete sich vor den Mann.
"Du hast es verdient deine Ruhe genießen zu dürfen!", sagte er und tippte mit zwei Fingern auf seine Stirn.
Er verwandelte sich in glänzenden Staub und flog mit dem Wind davon.
Mirabel sah ihn fasziniert an.

"Bruno! Weißt du was das bedeutet?", fragte sie als sie die Seiten des Buches aufhob. "Du hast eine Art zweite Gabe! Eine die den Menschen vielleicht gefallen würde!"

"Du hast Recht...", sagte er und sah sich einige Seiten an die er aufhob.
Isabel überreichte ihm ein paar Seiten die sie aufgehoben hatte.
"Tut mir leid, ich bin sicher wir kriegen das wieder hin."
"Passt schon, ich habe eine echt gute Idee deswegen."

~Einige Zeit später~

"Hey mein bester Onkel! Wie sieht es aus mit dem Buch?", fragte Mirabel plötzlich als er aus seinem Zimmer kam.
"Woah!", erschrak er sich.
"W-Wie lange wartest du da schon...?", fragte er nervös und klopfte zwei mal auf seine Tür.

"Lange genug! Zeig mir das Buch!"
"Oh... Oh ja! Es ist hier in meiner... Damentasche...", sagte er und rollte mit den Augen. Er holte das Buch raus und es sah aus wie seine Tür.
"Woah das hast du gezeichnet?! Du hast ja echt viele Talente!"

"Ach was! Das ist das Einzige was ich kann neben dem, dass ich alle unglücklich machen kann mit meinen Visionen..."
"Naja jetzt hast du ja dieses Buch!", sagte Mirabel und Bruno fing an zu lächeln.

Doch da kamen Isabel und Luisa auf die beiden zu. Und sie sahen nicht glücklich aus.
"Hey ihr zwei! Die Steinstatue von Marina! Sie ist weg!"
Sie sahen sich schockiert an und gingen dann zu zweit zum Fluss.

Bruno hielt sich jedoch immer zu an Mirabels Schultern fest.
"Nicht klopfen nicht klopfen... atmen..."
Und er atmete tief ein und aus.
Seine Ratten saßen auf seinen Schultern und sahen sich in diesem engen Gang um.

"Mirabel sind wir bald da...?"
"Ja keine Sorge, da ist auch schon der Fluss!", sagte sie und zeigte da hin.
"Oh zum Glück!", rief er und lief mit seinen Ratten los.
Aber da bemerkte er, dass die Statue wirklich fehlte.

Er sah verwirrt zum Fluss.
"Vielleicht gab es eine Flut und sie ist... dann ertrunken..."
"Dann wär ich trotzdem ein Mörder... Ich hätte sie nicht hier lassen dürfen."
Sie kniete sich neben ihn hin.
"Es ist nicht deine Schuld..."
"Also müssen wir uns einfach so mit dem Gedanken abfinden, dass sie... tot ist...?", fragte Bruno und sah Mirabel traurig an.

Sie legte seinen Kopf auf ihre Schulter.
"Sie war böse..."
"Das ist keine Entschuldigung eine Person tatenlos sterben zu lassen...", sagte er und holte sein Buch raus.
"Was hast du vor?"

"Weiß ich noch nicht genau... sie zum Leben zu erwecken? Dann wäre sie auch so ein Zombie und würde versuchen uns umzubringen. Sie als Illusion erscheinen lassen...? Dann verflucht sie uns oder so..."

"Das ist es! Erschaff doch eine Vision!"
"Ich weiß nicht so Recht... Du weißt doch genau wie das meistens endet..."
"Es wäre hilfreich um die beste Lösung zu erfahren..."
Er lächelte.

"Okay ich mach es!"
Die beiden setzten sich zusammen in einen Kreis aus Sand.
"Also trägst du auch immer Sand mit dir rum?"

"Und Salz!", sagte er als er sich diesen über die Schulter warf.
Mirabel kicherte und streckte dann ihre Hände aus.
Bruno atmete tief aus und nahm dann Mirabels Hände.

Seine Augen leuchteten knallig grün auf und der Sand begann sich um die beiden zu hüllen und bewegte sich durch einen sehr starken Wind.
"Siehst du was?!", fragte Mirabel laut schreiend damit er sie durch den Wind auch gut verstehen kann.
"Ja da drüben! Das ist Marina! Sie ist bei ihrem Ehemann!"

"Das heißt sie lebt noch!"
Die beiden sahen sich weiter um.
"Da drüben! Bist du das Mirabel?!", fragte Bruno und als er genauer hin sah erkannte er sie.
"Ja!"

"Was mach ich da?!"
"Du bist..."
Er geriet in einen Schockzustand und ließ Mirabel sofort los und griff schreiend nach seinem Kopf.
"Bruno?! Bruno?!", rief Mirabel verängstigt und versuchte seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Doch er antwortete nicht und schlug mit seinem Kopf entsetzt auf dem Boden ein.

Und plötzlich verschwand die Illusion und eine magische Tafel erschien vor Mirabel.
Sie nahm die Tafel und sah sich selbst in einem Sarg.
Sie erschrak.

"Nein Bruno! Ich bin sicher meine Mutter kann mich heilen!"
"Tote sind tot! Nicht verletzt... Julieta wird dir wenig helfen können... Und ich könnte dich nur als eine Art Zombie wieder beleben... das darf nicht wahr sein!", schrie er und begann zu weinen.
Auch Mirabel kamen die Tränen...
Ist ihre Zukunft noch zu ändern... oder nicht...?

Encanto: Die SerieWhere stories live. Discover now