39. auf nach ragnarök

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"Hast du nicht eine Kleinigkeit vergessen?", wollte die Prinzessin wissen und konnte nicht mehr anders; sie brach in hallendes Gelächter aus.

"Ist das nicht ein bisschen zügig um die Beine?", setzte Maxi feixend hinterher und hoffte, dass dem Kleinen endlich auffiel, dass er nur in Boxershorts vor seinen Geschwistern stand.

"Hotzenpotzblitzender-
zwackelmannschock!", rief Nerv, dessen Augen sich weiteten und Wangen sich röteten. Ohne zurückzusehen, lief er die Treppe wieder nach oben und begann nach seiner Hose zu suchen, die er in all dem Chaos, welches er beim Packen verursacht hatte, verloren hatte.

Für Maxi und Juna fühlte es sich wie eine halbe Ewigkeit an, in der die beiden darauf warten mussten, dass ihr Anhängsel es endlich schaffte fertig gepackt und vor allem fertig angezogen erneut vor ihnen aufzutauchen.

Mit einem minimale Grinsen auf den Lippen, das weder Tippkick, noch der Schatten ablegen konnten, was ihnen einen bösen Blick von Nerv einbrachte, verließen die Maximilian-Geschwister schließlich das Haus und machten sich mit ihren Fahrrädern auf den Weg zum Treffpunkt.

"Wie wäre es mit einem einfachen: ich habs dir doch gesagt?", fragte die Blondine eine Augenbraue hebend und bog in die Straße des verlassenen Gebäudes ein, wobei sie zwischen Nerv und Maxi fuhr.

"Ja, ja ist schon gut!", wank der Kleine frustriert ab und überholte sie. Er wusste, dass seine Geschwister ihn den kleinen Ausrutscher mit den Boxershorts nicht mehr so schnell vergessen lassen würden und er würde dafür am liebsten im Erdboden versinken.

Juna drehte sich zu Maxi und warf ihm einen deutenden Blick zu. "Weißt du, dass bist alles du Brüderchen. Seitdem Nerv so viel mit dir rumhängt, wird er immer mehr wie du."

"Das ist gelogen!", protestierte der Maximilian Junge ohne zu zögern. "Ich hab noch nie meine Hosen verloren."

Dann kamen die anderen Kerle (beziehungsweise zwei von ihnen) bereits in die Sichtweite der Geschwister: Markus saß in einem Sonnenstuhl auf dem Dach eines alten Buses, der neben der verlassenen Tankstelle stand und las ein Magazin, von dem Juna schätzte, dass es etwas mit Motorrädern zutun hatte und Vanessa stand vor einem provisorisch zusammengestellten Tisch und studierte die Landkarte, die Juna von Juli zum Geburtstag bekommen hatte.

Juna legte ihr Rad ab und warf dem Unbezwingbaren, der ihr hinter dem Magazin zuzwinkerte ein Lächeln zu. Dann viel ihr Blick auf Tippkick.

"Alles ist gut!", begrüßte Maxi die Unerschrockene und sah sie dabei sanft an.

Vielleicht bildete Juna es sich ein, aber in den letzten Monaten hatte sie immer öfter das Gefühl, dass der Maximilian Junge ständig die Nähe ihrer besten Freundin suchte; ob er sie dabei nun in ein Gespräch verwickelte oder sich einfach nur neben sie stellte war dabei egal.

Die Bogenschützin war nicht dumm, sie konnte die mehr als auffälligen Blicke sehen, die Maxi Vanessa zuwarf, allerdings wollte sie auch nichts dazu sagen, da das Butz Mädchen immerhin mit Leon zusammen war und es nicht richtig von Tippkick wäre, wenn er versuchen würde mit Vanessa zusammenzukommen.

"Solange du wild bist!", entgegnete die Unerschrockene und schlug ein.

Nerv hatte den kleinen Platz mit seinem Blick überflogen und runzelte bei der Anzahl seiner Freunde die Stirn. "Wo sind die anderen?"

Plötzlich ertönten aus den zwei Industrierohren, die sich hinter dem kleinsten Kerl befanden komische Geräusche, als würde sie jemand empor klettern. Die Eisengitter, die sie verschlossen hielten öffneten sich mit Schwung und Raban und Joschka kletterten heraus.

"Na hier!", antwortete Erster. "Wo sonst?"

"Und wenn du bis Mittag schlafen kannst-", sprach Joschka und griff nach dem Bügelbrett, dass an seinem Rohr lehnte.
"-Kannst du auch helfen."

𝐏𝐑𝐈𝐍𝐂𝐄𝐒𝐒 | markus von theumerWhere stories live. Discover now