Kapitel 56

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"... ob ich mit dir zusammen sein möchte?"

Ich nicke langsam.

Louis seufzt. "Harry..."

Ich schlucke.

Ich wende meinen Blick ab und nehme meine Hände von Louis' Armen.

"Oh..." murmle ich enttäuscht.

Bevor ich jedoch aus der Wanne steigen kann, hält Louis mich an meinen Händen zurück. "Warte, so war das nicht gemeint. Was ich eigentlich damit sagen wollte... Ich hätte nicht gedacht, dass du dir darüber solche Gedanken machst. Spencer hat vorhin schon so komische Andeutungen gemacht, als ich sie gesehen habe. Aber jetzt weiß ich auch endlich, was sie meinte. Harry, ich weiß, ich hätte dir die Frage stellen sollen.. oder zumindest klarstellen müssen, was das zwischen uns ist. Aber... für mich galt unsere Beziehung nie als beendet, verstehst du? Klar, ich war mit Lucas zusammen. Aber hier drin...", Louis nimmt meine Hand und legt sie auf sein Herz, "... hier drin warst immer du. Du und niemand sonst. Ich schätze, dass ich deshalb einfach das Gefühl hatte, unsere Beziehung würde dort weitergehen, wo wir aufgehört hatten. Es tut mir leid, ich hätte gleich mit dir reden sollen".
Louis' schlechtes Gewissen lässt sich beinahe schon an seiner Stirn ablesen.
Ich betrachte meine Hand. Darunter spüre ich deutlich sein schnell schlagendes Herz. Der Rhythmus ist gleichmäßig und kräftig. Ob Louis etwa wirklich wegen mir so aufgeregt ist?

Louis legt seine Hände an meine Taille und fährt sanft über meine Haut. Ich erschaudere leicht.

"Also... wegen meiner Frage...", beginne ich zögerlich und sehe Louis unsicher in die Augen. Er lächelt und zieht mich näher an sich. Es fühlt sich komisch an. Wieder spüre ich ihn. Doch diesmal an meinem Po statt an meinem Rücken. Und... ich schaffe es nicht, es zu genießen.

Jedoch verspüre ich auch keine Angst. Eher... Unsicherheit.

"Ich beantworte deine Frage mit ja", sagt Louis. Ich schüttle leicht meinen Kopf, um die Gedanken weg zu bekommen. Louis scheint wohl zu bemerken, woran ich gerade gedacht habe, da er sich etwas aufrichtet, sodass ich wieder auf seinen Oberschenkeln sitze. "Alles klar?", fragt er leise. Ich nicke. Erst jetzt kommt sein vorheriger Satz bei mir an. Augenblicklich beginne ich zu strahlen. Louis lacht erleichtert auf und zieht mich in einen liebevollen Kuss.
"Dann sind wir jetzt also endlich wieder Eins?", flüstere ich gegen seine Lippen. Louis legt seine Stirn an meine und nickt ein wenig. "Ja, das sind wir. Und ich freue mich riesig auf die kommende Zeit mit dir", gesteht er verlegen. Ich strahle und kuschle mich dichter an ihn. Louis betrachtet mich einen Moment, dann fummelt er plötzlich an meinen Haaren herum und löst das Haargummi. Meine Locken fallen auf meine Schultern herab. Ich sehe Louis verwirrt an. Er streicht mir jedoch nur einige Haarsträhnen zurück und grinst. "So siehst du wilder aus. Das mag ich mehr. Wie ein kleiner Tiger".

- "Wie ein Tiger?", lache ich und runzle verwirrt die Stirn. Louis zuckt mit den Schultern und schlingt urplötzlich seine Arme um mich, sodass ich an ihn gepresst da liege und mir nichts Anderes übrig bleibt, als meinen Kopf an seine Brust zu legen. "Meine kleine Raubkatze", nuschelt Louis in meine Haare.

"Apropos Raubkatze, ich befürchte, ich muss die kleinen Racker mal wieder rauslassen", nuschle ich nachdenklich. Louis hält inne. "Warum rauslassen? Hast du sie etwa eingesperrt?!", fragt er entsetzt. Ich setze mich auf und nicke langsam. "Ja, ins Schlafzimmer. Sie sollten uns nicht stören", murmle ich, da Louis plötzlich zu lachen beginnt. "Harry! Das sind Katzen und keine kleinen Kinder!"

- "Ja, das mag ja sein! Aber ich kann nicht mal in Ruhe Zähne putzen, ohne dass sie gleich wieder ins Bad spazieren", beschwere ich mich und verschränke die Arme. Louis schüttelt grinsend den Kopf. "Und wenn du einfach die Tür zumachst?" - "Für wie blöd hältst du mich denn? Daran habe ich natürlich auch schon gedacht. Aber die beiden springen hoch, hängen sich an die Türklinke und schon haben sie sich Zutritt verschafft", entgegne ich schnaubend. Louis lacht erneut und schiebt mich von seinem Schoß. Dann pustet er alle Kerzen auf dem Badewannenrand aus und steigt aus dem Wasser. Als er sich abtrocknet, betrachte ich ihn in aller Ruhe, ohne mir klarzumachen, was ich hier eigentlich gerade tue. Mein Blick schweift über Louis breite Schultern, seinen trainierten Rücken, ganz eventuell über seinen Po bis hin zu seinen Waden. Erst als Louis sich das Handtuch um die Hüfte knotet und plötzlich wieder mit seiner Frontseite zu mir steht, blicke ich ertappt zur Seite. "Genießt du die Aussicht?", fragt er grinsend.

Sapphire blue eyes || Part 2 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now