lost the light

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Ahsoka

Ich stand vor dem Rat der Jedi, welche sich umschweifend bei mir zu entschuldigen versuchten.
Ich verschränkte die Arme und versuchte nicht so skeptisch und misstrauisch dreinzuschauen.
Doch als Meister Windu mir offenbarte, dass ich wieder in den Orden zurückkehren dürfte, sah ich nachdenklich zu Boden und schwieg.
Anakin kam auf mich zu. "Sie bitten dich darum, zurückzukehren. Ich bitte dich darum." er lächelt mich an und hält mir meine Padawankette hin.
Mein Herz schlug schneller bei seinen Worten.
Ich wollte den Orden nie verlassen, aber niemand hatte mir vertraut, obwohl sie mich mein Leben lang kannten. Niemand hatte mir vertraut, außer Anakin. Um seinetwillen würde ich zurückkehren, doch... Ich konnte jetzt nicht bleiben...
Ich traf meine Entscheidung.
Ich nahm seine Hand mit der Silkaperlenkette in meine Hände und schloss sie.
Anakins blaue Augen, weiteten sich vor Schock, als er begriff.
"Es tut mir leid, Meister, aber ich komme nicht zurück."
Ich konnte die Trauer nicht aus meinem Blick verbannen, doch bevor ich in Tränen ausbrach, drehte ich mich um und verließ den Saal.
Verließ den Orden.
Ich war kurz vor dem Ausgang des Tempels als eine Stimme nach mir rief.
Ich wischte mir unauffällig die Tränen vom Gesicht und versuchte zu verschwinden bevor er mich erreichte.
"Ahsoka, warte! Ich muss mit dir reden!"
Außerhalb den Tempels angelangt, blieb ich stehen.
Es hatte ja doch keinen Sinn wegzulaufen.
Aber tat ich nicht genau das? Vor dem Verrat von Barriss und dem Orden, weglaufen?
"Ahsoka, wieso tust du das?"
Schwer atmend kam er bei mir an.
Ich verschränkte die Arme und sah zu Boden.
"Der Rat hat mir nicht vertraut, wie soll ich mir dann selbst vertrauen können?" meinte ich aufgebracht.
Er blickte mich verzweifelt an. "Was ist mit mir? Ich habe dir vertraut! Ich war an deiner Seite!"
Ich blickte auf und sah in seine Augen, die nun von Verzweiflung und Kummer überschattet waren.
"Ich weiß das ihr mir vertraut habt und ich bin dankbar dafür, Anakin. Aber hier geht es nicht um euch. Ich kann nicht länger hierbleiben." ivh drehte mich weg, weil sein Blick einfach zu viel für mich war. "..nicht jetzt." setzte ich leise hinzu.
"Ahsoka, der Orden ist dein Leben! Du kannst das doch nicht einfach wegwerfen! Ahsoka du..." er holt tief Luft um sich zu beruhigen, "du machst einen Fehler."
Ich drehte ihm den Rücken zu. Bereit zu gehen. Doch nun sah ich halb über die Schulter zurück.
"Vielleicht. Aber ich muss mit mir selbst ins Reine kommen. Ohne den Orden." ich senkte den Blick und versuchte die Tränen zurückzuhalten.
"...und ohne euch."
Ich konnte seine innere Zerrissenheit spüren, doch wieso er so fühlte wusste ich nicht. Er war nicht derjenige, der eine ungewisse Zukunft hatte oder diese Entscheidung treffen musste.
"Ich kann verstehen, mehr als dir bewusst ist, ich kann verstehen, wenn jemand den Orden verlassen will."
nun konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten, bei dem Gedanken daran, das er an seine Frau dachte.
Eine salzige Träne rollte über meine Wange und ich war froh, das er sie nicht sehen konnte.
"Ich weiß." erwiederte ich und ging.

Anakin

Ich war mir sicher, dass sie es nicht verstand. Das es mir nicht um Padme, meine Ex-Frau, ging, sonder um sie. Das ich, besonders bei Missionen in denen Ahsoka sich in Gefahr begab, darüber nachdachte den Orden zu verlassen und sie an einen sicheren Ort zu bringen. Sie nicht gehen zu lassen.
Und genau das war es, was mich dazu bewegte, ihr hinterher zu laufen.
"Ahsoka!" sie blieb nicht stehen und ich hatte keine andere Wahl als ihr hinterher zu sprinten, sie am Arm zu packen und sie festzuhalten.
"Nein Ahsoka. Ich lasse dich nicht gehen." überrascht sah sie mich durch ihre tränennassen Augen an.
"Wie...wie meint ihr das?"
Ich lächelte leicht, sah kurz zurück zum Tempel, der neben uns aufragte und sah ihr dann in die Augen.
"Wenn du gehst, Snips, dann komme ich mit dir." sie riss vor Überraschung die Augen auf.
"Aber..." ich schüttelte mahnend den Kopf und unterbrach sie damit.
"Kein Aber, das ist meine Entscheidung und du wirst daran nichts ändern können. Ich könnte keine einzige Nacht schlafen, wenn ich weiß, das du hier draußen allein bist."
Sie sah mich noch immer schockiert an, doch dann wechselte der Schock zu Erleichterung und sie fiel mir um den Hals.
Ohne zu zögern erwiederte ich die Umarmung und drückte sie an mich. Es fühlte sich so richtig an, sie im Arm zu halten und bei ihr zu sein. Es war die richtige Entscheidung.
Auch wenn sie mein rasendes Herz hören konnte, weil ihr Kopf an meiner Brust lag, würde ich sie gern ewig so halten. Doch sie hob den Kopf und sah fragend zu mir hoch.
"Aber wieso verlasst ihr meintewegen den Orden?"
Ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Wangen rot färbten. Ich wusste schon lange was ich für sie empfand, doch es auch noch laut, vor ihr, zuzugeben war doch etwas anderes.
"Ich..." ich bekam es nicht heraus. Vielleicht war ich ein Feigling ja, aber ich konnte es nicht aussprechen.
Doch mir fiel etwas anderes ein, wie ich es ihr zeigen konnte.
Ohne Vorwarnung legte ich eine Hand an ihre Wange und legte meine Lippen auf ihre.
Zuerst reagierte sie nicht, doch dann erwiederte sie den Kuss und mir wurden die Knie weich vor Erleichterung.
Ich hatte solche Angst gehabt, das sie mich abweisen würde...
Doch jetzt war ich voll und ganz von dem Gefühl ihrer Lippen auf meinen abgelenkt, sie waren unglaublich weich und ich konnte einfach nicht aufhören sie zu küssen.
Bis wir beide keine Luft mehr bekamen und uns voneinander lösten. Doch ich hielt sie fest im Arm und würde sie vorerst auch nicht loslassen. "Ich liebe dich, Snips." flüsterte ich und sah ihr tief in die Augen.
Sie lächlte leicht und legte ihre Stirn an meine. "Ich dich auch, Skyguy."
Ich grinste über den Spitznamen, den sie mir bei unserer ersten Begegnung auf Christophsis verpasst hatte.
Ich nahm ihre Hand und zog sie mit mir die Treppen hinunter. Weg vom Tempel, weg vom Orden. Hinein in die Straßen von Courescant und in ein neues, gemeinsames Leben.

I'm no Jedi ~ One Shot SammlungWhere stories live. Discover now