37. die kuchensache

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Die Mannschaft der wilden Kerle plus Juli, der über die Weihnachtsferien nach Hause gekommen war, warteten auf ihren zugeteilten Sitzplätzen, wobei Nerv, Maxi und Juna fehlten, da sie mit ihrem Betreten die Hochzeit eröffnen sollten.

Die Tochter der Hexe hatte eine weitere Einladung an die Renner Familie verschickt, die allerdings wegen familiären Problemen kurzfristig absagen musste, was sie zwar schade, aber verständlich fand.

Die Jungen der Mannschaft waren in klassischen, verschiedenfarbigen Anzügen gekleidet, während Vanessa ein langes, vanillefarbiges Kleid trug, was mit heller Spitze versäumt wurde. Um die Taille des Mädchens wand sich eine Schleife, die farblich zu den Absatzschuhen angepasst wurde. Um während der Hochzeitszeremonie nicht zu erfrieren, lag ein schlichter weißer Parker über ihren Schultern.

Der Pavillon füllte sich mit Menschen. Freunde, Verwandte, Bekannte und Kollegen nahmen auf den Stühlen platz und tratschten miteinander um sich über die neusten Ereignisse auszutauschen. Durch das erklingen der sanften Hochzeitsmusik wurden das Gelächter und die damit verbundenen Gespräche eingestellt.

Herr Maximilian, der ein maßgeschneidertes, blaues Frack für die Hochzeit ausgesucht hatte, stolzierte durch den Mittelgang auf den kleineren Holzpavillon zu, wo der Pfarrer ihn bereits erwartete.

Die Blicke der geladenen Gäste wanden sich auf den mit Rosen geschmückten Eingang des Hauptpavillons, durch welchen Maxi, Nerv und Juna traten.

Die beiden Jungs, die ihre Haare mit Haargel gemacht hatten, trugen schwarze, neugekaufte Anzüge mit weißen Hemden und himmelblauen Krawatten, die farblich auf das Kleid der Prinzessin abgestimmt wurden.

Das himmelblaue Carmen-Ausschnitt Abendkleid, das dem Mädchen ein Stück über die Oberschenkel reichte war nach ihren Vorlieben schlicht gehalten. Der weiche Stoff des Faltenrocks, der mit dünnem Tüll umhüllt war harmonierte perfekt mit dem eng anliegenden Material, das sich an ihren Oberkörper schmiegte, wobei frei herunterfallender Tüll über dem Hauptstoff lag und den obersten Teil des Kleides verzierte. Ein schneeweißer, Kleid-langer Mantel mit schwarzen Knöpfen lag locker über ihren Schultern, während weiße, niedrige Blockabsatz Stiefel dem Outfit den letzten Schliff verliehen.

Ihre welligen blonden Haare hatte sie zum Teil geflochten und sie sich hinter dem Kopf zusammengebunden, wodurch eine halboffene Flechtfrisur entstand.

Alles in allem war Junas Outfit für die Trauung nichts auffälliges oder wirklich besonderes, es war einfach etwas, worin sie sich wohl fühlte, etwas, was ihr Selbstbewusstsein schenkte.

Die drei "fast Geschwister" setzten sich auf ihre reservierten Plätze in der vordersten Reihe, wo sie sich zu ihren Freunden umdrehten um ihnen ein kleines Lächeln zu schenken, was diese erwiderten.

Frau von Bogenhausen schritt bei ihrem Vater im Arm eingehakt elegant durch den Mittelgang. In ihr asymmetrisches, elfenbeinfarbenes Satin-Brautkleid wurde weiße Spitze eingearbeitet, was den ellenbogenlangen Schleier herausstechen ließ. Ihr Gesicht zierte ein dezent, goldfarbenes Make-up, welches ihren hohen Riemensandalen angepasst worden war, während ihre schwarzen Haare, die sie als Bob trug, gelockt waren.

Ihrem künftigen Ehemann flossen, so wie ihr selbst einige kleine Tränen über die Wange als sie am Pavillon ankam und er ihr seine Hand hinstreckte um ihr auf die Erhöhung zu helfen. Zusammen setzten die beiden Erwachsenen sich auf die Stühle vor den glänzenden Glastisch, damit der Pfarrer mit der Trauung beginnen konnte.

𝐏𝐑𝐈𝐍𝐂𝐄𝐒𝐒 | markus von theumerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt