Soul - Mate - Soulmate

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Satz des Tages: Der Regen donnerte gegen die Fensterscheibe

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Der Regen donnerte gegen die Fensterscheibe, hallte als dumpfe Erinnerung in meinem Kopf nieder. Damals, vor sechzehn Jahren, prasselte der Regen mit der gleichen Gewalt auf unsere zitternden Körper, durchtränkte nicht nur die Kleidung, sondern auch unsere Haut. Die Kälte fraß sich tief durch Muskeln und Sehnen und wir hielten uns eng umschlungen, versuchten Nähe und Wärme an den jeweils anderen abzugeben. Es roch nach feuchter Erde und Moos, die Welt um uns herum war verstummt und nur der Atem meines Geliebten erfüllte den Wald mit seiner Melodie.

Es war das letzte Mal, daß wir uns nahe waren, das letzte Mal so voller Sehnsucht und Liebe zueinander. Ich wusste immer, dass die Liebe, welche ich für Alexander empfand, die Ewigkeit überdauern würde. Mein Wolf jaulte und tobte in meinem Inneren, es kostete mich so viel Kraft ihn an seinem Platz zu halten. Archer war stark und seine Liebe zu Spike glich der meinen zu Alexander. Spike zog sich zurück, ich konnte ihn nicht spüren und Archer wimmerte so laut in meinem Kopf, dass es mir schwer fiel, die letzten Worte meines Geliebten zu verstehen.

'Ich liebe dich und unser Baby. Das wird sich niemals ändern. Bitte lass mich gehen.'
Ich war egoistisch genug, seinem Wunsch nicht zu entsprechen, aber ich war auch verliebt und konnte die Qual in seinen Augen nicht länger ertragen. Knurrend überließ ich Archer die Kontrolle, versteckte mich hinter der Macht meines Wolfes und hetzte die Liebe meines Lebens durch den Wald bis an den Rand meines Erbes. Am nächsten Morgen würde ich das Rudel meines Vaters übernehmen, meine von der Mondgöttin zugewiesene Mate markieren und somit Alpha des mächtigen Shadowwolves Rudel werden.

Die Bilder seiner vor Angst und Schrecken geweiteten Augen werde ich nie vergessen. Sie verfolgen mich im Schlaf und ich spüre seine Tränen jede Nacht auf meiner Haut. Wie kleine Sterne perlen sie aus Alexanders Augen, zerplatzen in einem Funkenregen auf meinem in Flammen stehen Körper. Es brach mir das Herz ihn so zu sehen. Ich verfluchte mein Erbe und die Mondgöttin, stürzte mich in die eisigen Fluten des tosenden Baches, ließ die Winterkälte Besitz von meinem Körper nehmen. Alexander war fort und mit ihm all mein Freude. Die Veränderungen kamen schleichend und waren zuerst nur für meine engsten Vertrauten ersichtlich. Jace, mein Beta, Simon, Alexanders bester Freund. Clary, die gute Seele und Isabelle, Isabelle wünschte mir sämtliches Übel dieses Universum an den Hals.

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