12.

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Zwei Männer, ungefähr 30, mittelgroß und gut gebaut klingelten an dem großen Tor der Burg.
Im Hof stand ihr kleines Mobil und sie hatten ausreichend viele, offensichtlich selbst gebaute, Werkzeuge dabei.
Unter ihnen auch ein großes, grelles Licht, mit welchem sie die letzte Nacht einen blassen Vampir von seiner Familie getrennt und verfolgt hatten.

Eine kleine dicke Frau öffnete die Tür. Ihre Miene verrät, sie hat Angst.

Der Größere von den beiden, Andy sein Name, riss etwas Knoblauch von der Wand und zerdrückte ihn demonstrativ zwischen seinen Fingern.
„Eure Burg ist von Vampiren befallen! Wir bieten ihnen unsere Dienste an.. kostenlos.."
Die zwei kleinen schauten zu ihm auf, dann sich gegenseitig an und nickten dann zögerlich.
„Wir haben zwei heute Nacht fliegen sehen. Zwei Jungen! Einer ist auch von hier..", erklärte die Frau langsam und deutete dann auf die Schlafzimmertür zu Ts Raum.

Der kleinere von beiden, Nick, öffnete die Tür ohne auch nur daran zu denken anzuklopfen und schaute sich im Zimmer um. Das Bett war leer, das Fenster offen und aus irgendeinem Grund lag der Schrank auf dem Boden.
Andy schloss die Augen und roch.
„Riecht ihr das? Der Duft von Mord und Verwesung. Ich rieche das aus 100 Metern Abstand.. Vampir!"

Die Uhr schlägt Mitternacht.

Simon und Taddl fliegen über den Wald bis der Sterbliche auf ein älteres Gebäude mitten drin deutet.
„Da.."
Der Vampir blieb in der Luft stehen und blickte ihn an.
„Ich werde mich da mal umsehen."
„Du meinst.. wir gehen.", berichtigte Taddl ihn und ging einfach davon aus, das es Simons Egoismus war. Doch dieser tat nicht der gleichen, ließ ihn los und er konnte sich nur an den Pfeilen der Wetteranzeige des alten Hauses festhalten.
Ja, der Ausflug mit seinem Vampir wurde doch immer wieder aufregender als erwartet.
„Ich kann dich nicht mit zu meinen Eltern nehmen. Entschuldige, aber so ist es nun mal."
Taddl seufzte laut und übertrieben auf.
„Müssen wir wieder von vorne anfangen?"

Simon zuckte nur stur mit den Schultern und wartete bis Taddl los lassen musste. Das passierte auch bald denn auch wenn er etwas größer war, war er noch lange nicht stark.
Er fiel ein paar Meter aber kam unversehrt auf dem Dach auf.
Der Blasse beobachtete das skeptisch, schmunzelte dann und verschwand.

So hatte T sich das definitiv nicht vorgestellt.

Simon flog zum Eingang, atmete nochmal kurz durch und schwebte dann die Treppen hinauf, hinein.
„Ich wusste du würdest uns finden!", hörte er etwas aufgeregt rufen und im nächsten Moment hatte er seine Schwester Ava im Arm.
Sie war erst 15 und im Gegensatz zu ihrer restlichen Familie trug sie viel lila rot und rosa.
Simon schmunzelte und blickte zu dem Rest seiner Familie auf.
„Dem Dunkeln und den Sternen sei dank..", lächelte seine Mutter und schloss ihn ebenfalls in die Arme.

„Die zwei Menschlings sind uns auf der Spur aber ich habe eine geheim Waffe!", erläuterte Simon und wollte auch sofort fortfahren bis..

...bis sein Dad ihm ins Wort viel.
„Ist das nicht furchtbar gefährlich?", fragte er misstrauisch.
„Er hat mein Leben gerettet!"
Ava ließ ihn los und zog eine Augenbraue hoch.
„Er?"

bloodsuckerWhere stories live. Discover now