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Punkt sieben Uhr öffnete ich meine Augen. Meine Eltern waren schon zur Arbeit gefahren oder hatten gleich in ihrer Firma übernachtet. In ein paar Tagen würde ich schon auf dieses stink reiche Internat gehen. Ob ich mich freue? Haha.. NEIN. Klar weiß ich das nicht jeder die Möglichkeit hat dort hin zu gehen aber mal ehrlich von 8 Uhr bis 15 Uhr neben irgendwelchen arroganten und vorallem abgehobenen zu sitzen und zu lernen war nun wirklich kein Traum. Ich quälte mich aus meinem Bett, betrat mein Ankleidezimmer und stand erst mal ratlos da. Mein Blick wandert über die unzähligen Mäntel. Die meisten meiner Klamotten bestanden aus der Modemarke meiner Eltern. Ich greife nach einem weißen Top einer grauen Hoddyjacke und passend dazu eine grauen Jogginghose. Fertig angezogen maschiere ich in die Küche und schnappe mir eines der frisch gebacken Brötchen. Herzhaft beiße ich in das lauwarme Stück Brot. Hmmmhh.Unsere Haushälterin konnte einfach wahnsinnig gut backen. Heute würde ich meine Schuluniform einkaufen gehen. Während ich mein Brötchen aufaß schaute ich mir meine Liste und den Stundenplan für die neue Schule an. Na toll. Die schreiben einem sogar vor was man anziehen soll. In meiner alten Schule war es nicht so gewesen und das war auch gut so zwar bin ich eh immer so unauffällig wie möglich herumgelaufen aber so, mit den Vorgaben, fühlte ich mich eingeengt. Ich schob mir den letzten Bissen Brot in den Mund und stand auf. Schnell tippte ich eine Nachricht an unseren Chauffeur, dass er mich abholen sollte und ging in mein Zimmer um meine Haare zu richten. Leider hatten meine Haare heute auch kein Bock auf mich und ich musste mir einen Dutt machen. Dan eben heute wieder der Gammellook. Mein Handy piepste, was mir zeigte das William, unser Chauffeur, vor der Tür stand. Naja vor der Tür nicht wirklich eher in dem hinteren Bereich unseres Grundstücks, denn seit die Paparazzi herausgefunden hatten das meine Eltern und ich dort wohnten, belagerten sie regelrecht unser Haus. Ich schlüpfte in meine Nikes und lief durch die Hintertür in den kleinen Garten und von dort aus den schmalen gepflasterten Weg entlang zur Garage. In der Garage stand das weiße Auto mit den getönten Scheiben. Schnell schlüpfte ich auf die Rückbank und schloss die Tür. William, ein älterer Mann mit grauen Haaren, drehte sich zu mir um und lächelte mir zu. Er war schon immer unser Chauffeur und war für mich wie ein Opa den ich nie hatte. Den die Eltern von meinem dad waren als ich klein war verstorben, beide hatten Krebs. Die Eltern meiner Mutter lebten vermutlich noch aber keiner hatte mehr Kontakt zu ihnen, dass lag daran das meine Mutter sich mit ihnen verstritten hatte als sie noch kleiner war. ,, na Mylady wo wollen Sie hin?" fragte William während er aus der Garage fuhr. Fast augenblicklich prasselte ein Blitzlichtgewitter auf uns nieder. ,, in die Stadt bitte" meine Stimme zitterte leicht. Ich war es nicht wirklich gewöhnt dem Gewitter aus Blitzen und Paparazzi ausgeliefert zu sein. ,, mach dir keine Sorgen kleine, sie können dich nicht sehen" sagte Will und lächelte mir durch den Rückspiegel aufmunternd zu. Ich blickte auf meine zitternden Hände und faltete sie auf meinem Schoß zusammen. Den Kopf an die getönte Scheibe gelegt, schloss ich die Augen.

 Love is (not) my Business [ pausiert ]Where stories live. Discover now