Mattheo: „Du musst jetzt aufstehen, Prinzessin."
Grace: „Nur noch ein paar Minuten."

Ich wollte mich gerade aus ihrem Griff lösen, als sie ihn nur verstärkte und ihre Augen sich in meine brannten.

Grace: „Du bleibst schön hier."
Mattheo: „So sehr ich das auch würde, Grace, sind deine Eltern unten und scheinen bereits hellwach zu sein."

Sie seufzte und ließ sich wieder dramatisch auf mich fallen.

Grace: „Mir egal, bleib noch etwas hier."
Mattheo: „Wie es die Prinzessin wünscht."

Meine Arme schlingen sich wieder um sie und auf ihrem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, wofür ich sterben würde.

Grace Allington pov

Es sind mittlerweile Wochen vergangen. Schule hatte schon seit wenigen Wochen wieder begonnen und hätte nicht nerviger sein können.
Die Professoren geben uns so viele Hausaufgaben auf, dass ich eigentlich denn ganzen Tag nichts anderes mache, als Hausaufgaben. Dazu kommt, dass bald einige Prüfungen anstehen und ich dafür zusätzlich auch noch lernen muss.

Ich kann Pottah zwar nicht leiden, aber Granger ist eigentlich voll in Ordnung. Wir lernen öfters zusammen, seit ich denn ganzen Tag lernen muss und da sie sehr gut in der Schule ist, ist sie eine wirklich große Hilfe.

Meine Freunde nehmen das alles irgendwie auf die linke Schulter. Mattheo brauch auch nicht so viel lernen, er ist in allem ein Naturtalent, Pansy ist mit anderen Typen beschäftigt, Theodore ist so wie Blaise zurzeit oft mit Quidditch Training beschäftigt, da demnächst ein großes Spiel ansteht.

Mattheo ist ein Ersatzspieler, nicht, weil er nicht gut ist, das ist er, aber er wollte kein fester Spieler sein. Aber da bald das große Spiel ansteht und die Mannschaft keinesfalls ein Risiko eingehen will, muss er auch öfters mit trainieren als sonst.

Hermine: „Ich hab absolut keine Lust mehr! Ich werde denn Aufsatz für Snape niemals rechtzeitig fertigkriegen!"
Grace: „Wenn du schon zweifelst, was soll ich dann machen?"

Hermine ging nach einer Weile, da sie noch zu Ron wollte. Sie sagen zwar da wäre zwischen den nichts, aber sie haben definitiv was miteinander am Laufen!
Als ich gerade mein Aufsatz fast zu Ende geschrieben hatte, kam mir ein bekannter Blondschopf auf mich zu.
Seit wann geht er in die Bibliothek?

Draco: „Ähm, hey Grace."
Grace: „Malfoy."
Draco: „Können wir reden? Ich muss wirklich dringend mit dir reden."

Ich hasse ihn. Noch mehr hasse ich es anderen helfen zu wollen!
Vielleicht braucht er jetzt jemanden der ihm zuhört, vielleicht vertraut er kein anderem, wenn ich ihn jetzt noch immer ignoriere, tut er sich vielleicht was an.
Ich hasse es.

Grace: „Worüber?"
Draco: „Kann ich mich setzen?"

Und schon saß er gegenüber von mir.

Grace: „Hm."
Draco: „Ich muss mich wirklich bei dir entschuldigen. Grace, du bedeutest mir viel und das nicht, weil du gut aussiehst, sondern wegen deines Charakters. Du hattest damals recht, ich spiele mit Mädchen, weil ich keine Ahnung von Gefühlen habe und das Gefühl zu haben jemand nach all der Zeit zu 100% vertrauen zu können, hatte ich nur bei dir. Du bist für mich mehr als nur dein Körper, ich gebe zu, an diesem Abend war es mein Plan dich ins Bett zu bekommen, weil du eben einfach wunderschön bist, aber ich mag dich als Person. Ich wollte dir niemals das Gefühl geben, dass es mir nur darum ging. Ich war frustriert, weil ich noch nie ein Korb bekommen hab und ich dachte damals, dass du, was mit Riddle am Laufen hast und konnte nicht verstehen, wieso du ihn nehmen würdest, aber nicht mich. Ich wusste nicht das er der einzige war der gemerkt hat, was vor sich geht und auch der einzige war der dir geholfen hat. Hätte ich gewusst, was bei dir los ist, wäre ich für dich da gewesen, so wie du es für mich gewesen wärst. Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst und mich nie wieder nur ein Blick würdigst, aber ich würde es mir wirklich anders wünschen.
Und dass ich dir das erst jetzt sage, hat nichts damit zu tun, dass du mir nicht wichtig bist, sondern ganz einfach, weil ich weiß, dass ich etwas in dir getriggert habe und ich dir genug Zeit geben wollte, um dich zu erholen."

Wow. Es scheint ihm wirklich ernst zu sein, aber sollte ich ihm verzeihen? Würde es mir gut tun?
Sollte ich ihn nicht hassen? Er scheint etwas kränklich, blass, erschöpft.

Das ist mir schon die letzten Wochen aufgefallen. Ich muss das auf jeden Fall alles Mattheo später erzählen.
Generell, verbringe ich viel zu wenig Zeit mit Riddle, in letzter Zeit.

Grace: „Ich schätze deine Worte, Draco. Ich bin ehrlich zu dir, ich hab keine Ahnung, ob ich dir verzeihen sollte. Auf der einen Seite hast du dich gerade aufrichtig entschuldigt und scheinst es wirklich ernst zu meinen, auf der anderen Seite hast du an dem Abend eine klare Grenze überschritten und ich hab mir geschworen mich nicht mehr so behandeln zu lassen."
Draco: „Ich weiß, dass ich es wirklich vermasselt habe. Und glaub mir, wenn ich sage, dass ich erst seid dem wirklich verstanden habe, wie ich Menschen behandle. Seit dem behandle ich die Menschen um mich herum anders, besser oder versuche es zu mindestens."
Grace: „Hör zu, Draco, ich weiß, dass du es ernst meinst, aber ich brauche Zeit, okay? Ich muss mir einfach im Klaren werden, was für mich das Beste ist. Ich hoffe, du kannst das verstehen?"
Draco: „Natürlich! Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Wenn du mich brauchst, weißt du, wo du mich findest."

Und damit ging er auch wieder aus der Bibliothek raus. Ich blieb noch ein, zwei Stunden drin und hatte am Ende endlich alles geschafft, was ich mir auch vorgenommen hatte.

Es war bereits spät und das Abendessen wäre auch schon fast vorbei. Ich ging aus der Bibliothek und war auf dem Weg in mein Zimmer, als ich im Gemeinschaftsraum Theodore sah.
Er kam zu mir, aber irgendwas war an seiner Ausstrahlung anders, nur was?

Theodore: „Oh, hey Grace!"
Grace: „Hey, alles gut bei dir?"
Theodore: „Was? Bei mir? Jaaa alles blendend. Wieso?"
Grace: „Was ist los mit dir, Theodore?"
Theodore: „Nichts."
Grace: „Okaay?"

Ich wollte weiter in mein Zimmer gehen als ich hinter Theodore auf der Couch Mattheo sah.
Er war nur nicht alleine, sondern mit einem Mädchen beschäftigt, was direkt auf seinem Schoß saß. Sie machten miteinander rum und in diesem Moment fühlte ich mich als hätte man mir alles weggenommen.
In diesem Moment fühlte ich so viel und von der ein auf der anderen Sekunde nichts.

Theodore schnipste vor mein Gesicht und damit erwachte ich wieder aus meiner Trance.

Theodore: „Grace?"
Grace: „Theodore?"
Theodore: „Alles- alles okay bei dir?"
Grace: „Wieso sollte nicht alles okay sein?"
Theodore: „Naja, ich weiß das ihr irgendwas zwischen euch-"
Grace: „-Es war nur Sex und nicht mehr, es stört mich nicht was er mit anderen tut. Theodore, wir sind nach wie vor nur beste Freunde, das hatte sich nie geändert."

Und ob es sich das hat. Wir haben nie darüber gesprochen, aber wir hatten beide niemand anderen, ich zu mindestens nicht.
"Ich bin dein Prinz und du meine Prinzessin."
Er sagte zu mir, ich wäre seins und er meins. Durch ihn hatte ich, das erste Mal seid langer Zeit, wieder schöne Ferien zuhause. Durch ihn, hatte ich ein zweites zuhause. Ich dachte-ich dachte, dass es mehr wäre, als nur Sex.

Da war wieder, diese eiserne Kälte dich mich von innen zerfrisst, langsam und qualvoll.

Grace: „Theodore, ich muss noch meine Sachen wegbringen, aber gehst du danach mit mir zum Essen?"
Theodore: „Äh ja klar- natürlich, ich warte hier auf dich."
Grace: „Dauert auch nur 2 Minuten."

Wenn er es so will, soll er es so haben. Ich hab ihm meine Schwächen gezeigt und das bereue ich in diesem Moment mehr als alles andere.
Ich hab ihm zu 100% vertraut und ihm alles erzählt.

Sie hatten alle recht.
Snape hatte recht.
Meine Eltern hatten recht.

Gefühle gleich Schmerz.
Niemals Schwäche zeigen.

𝓮𝓿𝓮𝓻𝔂𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰Where stories live. Discover now