Na, Feuerwerk?

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Der Wind wehte über das lange Gras Watasumi Islands und strich Ningguang um die Nase.
Sie schloss für einen Moment die Augen und Atmete die süße Luft ein.
"Soll ich Ihnen nachschenken?" Sangonomia Kokomi war eine unglaublich charismatische Person und hatte es dem Tianquan sofort angetan.
Sie war jung, und  doch schien sie  trotzdem weise und vor allem Überzeugt. Überzeugt von ihrer Sache.
"Nein, nein, danke. Aber der Tee ist wirklich gut." "Wie wahr" Verträumt beobachtete die hoch am Himmel stehenden Sonne. "Er ist traditionell hergestellt aus..." "Lavendelmelonen." vollendete Ningguang ihren Satz und wurde sofort an einen anderen Ort versetzt. Sie roch wieder den Alkohol und sie roch das Salz und das Holz. Sie roch Beidou.
Ein Gurgeln unterbrach ihre Gedanken und Sangonomia erhob sich. Ein Schweißverklebter Soldat versuchte keuchend zu Atem zu kommen.
"Ruhig Blut" unterbrach sie das atemlose Stottern und schnippte kurz mit den Fingern. In den Soldaten kam sofort wieder Leben, es war als wäre die Erschöpfung einfach weggeblasen. Oder eher geflossen.
Ningguang musterte Kokomi mit neuem Respekt. Diese Frau wurde immer interessanter.
"Das Augenhatzsekret, my Ladies. Sie greifen an. Und..."
"...und unsere Truppen sind nicht stark genug." Sie Führerin der Wiederstands Oragnisation ließ sich kaum Besorgnis anmerken, lediglich ihre Augen schmälerten sich minimal.
Trotzdem wäre diese kleine Regung einem schlechteren Beobachter als Ningguang nicht aufgefallen.
"Ruft die besten Kämpfer zusammen die noch auf der Insel zu finden sind, sagt dem Kapitän Bescheid und macht den nächsten Teleportationspunkt bereit." "Ihr... könnt euch nicht einer solchen Gefahr aussetzen!" Stammelte der Botschafter, doch lief sofort wieder los, als er dem Blick seiner Vorgesetzen begegnete.
Diese wandte sich um und erklärte dem Tianquan die Situation, ließ jedoch nicht zu dass sie die Rettungstruppe begleitete.
Charisma hin oder her, Lady Ningguang war keine Person ohne Durchsetzungsvermögen. Sie stand auf, überragte ihr Gegenüber und blickte auf Sangonomia hinab. "Ich komme mit oder keine Spenden werden an eure Truppen gehen." Kokomi sah nicht überzeugt aus. "Außerdem wird der Raiden alles erfahren was Ihr mir hier heute so großzügig erläutert habt."

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Beidou fühlte das Adrenalin durch ihre Adern strömen. Sie spürte den Regen auf ihrer Haut und das Schwert in der Hand.
Sie spürte Macht.
Um sie herum fällten die Wiederstandstruppen ihre Angreifer regelrecht und das Gefühl nur Gewinnen zu können lag in der Luft.
Ihr Zweihänder schlug links und rechts eine Schneise in die Kämpfenden.
Sie sah Kazuha und winkte ihm kurz zu, grüßte Gorou mit einem Nicken, als sie an ihm vorbei lief und forderte mit einem Hieb in seine Richtung einen besonders großen Kämpfer heraus.
Doch als sie einen Blick über dessen Schulter warf wurde ihr Blick gefesselt. Mitten in Kokomis Wolkenbruch ließ eine weißhaarige Göttin ihre Widersacher reihenweise zu Boden gehen. Sie wirbelte anmutig durch die Luft, landete direkt neben ihr und erschlug  Beidous eigenen Gegner, der gerade dabei gewesen war ihr den Schädel zu spalten. "Ich weiß ich bin umwerfend Kapitän, aber lasst euch nicht ablenken meine Teure." Schon fiel der nächste Soldat.
Wie, bei allen Wellen und Seegöttern, konnte jemand so unglaublich sein.
Kazuha blickte der schon weiterziehenden Ningguang nach und murmelte Beidou im vorbei rennen nur zwei Worte zu, die genau ihre derzeitige Gefühlswelt beschrieben.
"Na, Feuerwerk?"

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Ningguang lehnte den Kopf an Beidous Schulter, wären die beiden Sangonomia Kokomis Verabschiedung lauschten.
Die Reisende und Paimon würden mit nach Watasumi Island kommen, Kazuha, Beidou und Ningguang den Rückweg nach Liyue antreten, der Tianquan hatte entschieden keine Zeit mehr mit dem Versuch zu verschwenden den Raiden zu erreichen.
Aber erst morgen, es war spät und  sie waren alle erschöpft.
"Warte nicht auf mich, ich muss noch etwas mit Kokomi besprechen."
Der Tianquan lößte sich von ihr und trat zu Sangonomia.
"Ich..." "Geh. Ich komme nach."
In ihrer müden Stimme lag der Ton, der keinen Wiederstand zuließ und so winkte die Kapitänin Kazuha und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Schiff.

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Als Ningguang die kleine Kajüte betrat, ließ Beidou schnell etwas in ihrer Tasche verschwinden.
"Was war das denn?" "Nix." gähnte der Kapitän und schlüpfte unter die warmen Decken. Auch der Tianquan zog sich um, wären Beidou begann sie zu löchern.
"Also. . . was war das für ein Top-Secret Gespräch?"
"Nix." Ningguang grinste und wollte ins Bett klettern, doch Beidou hielt die Decke zu und zog scherzhaft eine Augenbraue hoch. "Muss ich etwa eifersüchtig sein?"
"Wenn du mich nicht ins Bett läßt schon, den ich wette Kokomi hat auch ein sehr gemütliches-" weiter kam sie nicht denn der Kapitän zog sie zu sich ins warme und legte von hinten den Arm um sie. "Jetzt sag schon."
"Nein, das ist eine Überraschung Kapitän. Nicht so neugierig." Während Beidou zu raten begann schloss Ningguang die müden Augen und genoss das Gefühl in Beidous Armen zu liegen.
"Apropos Überraschung. Sieh mal nach draußen." Ningguang öffnete wieder die Augen und blickte durch das Bullauge.
Dicke, weiße Schneeflocken zogen sanft vorbei.
"Ich hab meine Kontakte ein bisschen spielen lassen und eine gewisse Kamisato Ayaka hat mir einen gefallen getan."
Ningguang richtete sich auf und starrte hinaus in die Nacht.
Es war erst das erste Mal in ihrem Leben, dass sie Schnee sah.
Die kleinen Eiskristalle segelten durch die Luft und ihr Herz prägte sich diesen Anblick für immer ein. Als sie ihre Freundin ansah glitzerten Tränen in ihren Augen. Diese zog Ningguang zu sich runter und küsste sie.
Erst auf ein Augenlied, dann auf das andere, auf die Nase und schließen auf den Mund. Sie lächelte.
Bei diesem Anblick kamen direkt noch mehr Tränen.
Lady Ningguang, Tianquan von Liyue war so glücklich, dass sie nicht wusste wohin mit ihrem Glück. Sie weinte. Und weinte und... Und dann sprang sie auf, rannte im Nachthemd auf das schneebedeckte Deck des Schiffes und hob die Hände zum Himmel. Sie hätte die ganze Welt umarmen können.
Ohne nachzudenken ließ sie sich auf den Boden fallen und breitete die Arme aus.
Als Ningguang den Kopf drehte blickte sie in ein paar Augen, dass sie viel zu gut kannte.
"Warum auch immer wir das hier machen..." seufzte der Kapitän, der neben ihr im Schnee lag.
Ningguang lachte.
"Wir werden klitsch nass sein und halb erfroren und..."
"Ich liebe dich."
Beidou sah sie überrascht an und richtete sich auf.
Einen Moment wühlte sie im Schnee, gab keine Antwort.
Ningguang betrachtete sie.
Beidou blickte auf.
"Ich liebe euch auch, my Lady."
Dann warf sie Ningguang eine Ladung Schnee ins Gesicht.

》 Ende《



Genshin Impact ~ Where ever the wind blows | Beidou x Ningguang Where stories live. Discover now