Lily - Chapter Five

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Als ich heute morgen aufwachte, wollte ich mich selbst bestrafen. Ich rannte bis zum Krankenhaus, als ich mit einem Fahrradfahrer zusammenstieß und mich am Fuß verletzte. Ich trauerte immer noch um Lily. Sie war eine ehemalige Krebspatientin von mir, die gestorben ist. Sie wurde unbemerkt von meiner ehemaligen Mentorin, Doktor Lane Hunter, umgebracht und Randolph wurde der Sündenbock. Ich hätte Lily verdammt nochmal retten können. Ich war die letzte Person, die in ihrem Zimmer war, als sie starb. Als ich im Krankenhaus ankam, traf ich Dr. Eileen Jacoby. Sie war meine Professorin an der Uni und sie erzählte mir, dass sie Geister sah. Ich hatte mir während dem Unfall, meinen Knöchel verstaucht und ich ließ ihn mir nicht behandeln. Weder von Irving noch von Devon. Das war meine Strafe dafür, dass ich Lily nicht retten konnte und Devon bekam das auch mit, aber ich wollte ihn nicht um Hilfe bitten. Als Mina und Dr. Eileen Jacoby das Zimmer von Eileen verließen, ging ich gerade aus dem Zimmer, nur um Devon vor mir stehen zu sehen, der mich besorgt ansah.

"Ernsthaft?" fragte ich ihn genervt und lehnte mich gegen den Türrahmen, weil mein Knöchel schon wehtat. "Du hast zwei Optionen. Entweder humpelst du hier weiter herum wie ein Idiot. Irgendwann reißt das Band und du musst operiert werden. Oder du suchst dir hier was aus." erklärte er mir weiter. Mir standen Krücken, ein Roller mit einem Sitz und ein Rollstuhl zur Verfügung. Ich ging weiter. Ich brauchte sowas nicht. "Conrad. Du hast bei Lane nicht auf Randolph gehört. Ich glaubte ihm. Du nicht. Ich rettete Lily einmal. Du hast sie verloren. Aber du darfst hier als Einziger leiden? Wir leiden hier alle, Mann. Mach mich nicht deswegen schlecht als Arzt. Lass mich deinen Fuß behandeln. Für Lily war ich ein besserer Arzt als du." erklärte mir Devon. Ich nickte und nahm mir den Roller mit dem Sitz. Als ich mit Dr. Jacoby vor dem Krankenhaus war, sprachen wir kurz darüber, dass sie entlassen wird. "Sie haben auch jemanden verloren. Vor kurzem?" fragte sie mich. Ich nickte wieder. Ich traute meiner Stimme nicht. "Dann müssen auch Sie vorwärts leben." erklärte sie mir und stieg in ihr Auto, wo sie dann zu einem Flughafen gebracht wurde. Ich fuhr mit dem Roller in der Eingangshalle im Kreis und stieß auf Jude. Er hatte heute einen Streit mit Bell, während einer Operation gehabt.

"Dir macht das Spaß, oder? Ja, steht dir gut." meinte er zu mir, während ich nur lachte. "Hast du dich mit Bell vertragen?" fragte ich ihn. "Nein. Kennst du Ärzte ohne Grenzen? Du wirst weltweit an Hotspots geschickt." erklärte er mir. Ich saß inzwischen auf dem Roller und blieb gegenüber von Jude stehen. "Ja, kenne ich. Was meinst du?" fragte ich ihn. "Unter Beschuss Leben retten. Das ist ziemlich mein Ding. Und sie tun Gutes in der Welt." erklärte er mir. "Jude, ich gehe jetzt in Bells Büro und..." Ich konnte nicht weiter reden, weil mich Jude unterbrach. Aber ich stand währenddessen auf und sah ihn an. "Nein, nein. Warte. Ich bin zu lange am Chastain geblieben. Ich hätte auf meinen Instinkt hören und schon lange gehen sollen. Das ist wahr, und wir wissen das beide. Du meintest, Nic hätte mich verdient. Ich könne ihr geben, was du nicht hast." erklärte er mir. "Ja, und?" fragte ich ihn. "Lily's Tod. Er setzt ihr echt zu. Ich will ihr helfen, aber ich kann es nicht. Ich bin nicht der, mit dem sie das besser durchsteht. Das bist nur du." erklärte er mir, gab mir einen kleinen Klaps auf die Schulter und ging. "Hey. Pass auf dich auf, Bruder." meinte ich zu ihm. "Conrad. Es tut mir leid, dass ich Randolph von Afghanistan erzählt habe. Ich hoffe echt, dass ihr beide zusammenkommt." erklärte er mir und lächelte mich an, kurz bevor er um die Ecke bog und verschwand.

Ich fand Nic in Lily's Zimmer. "Nic..." begrüßte ich sie leise. Sie drehte sich zu mir um. "Du hast dich noch immer nicht röntgen lassen, oder?" fragte sie mich. Ich seufzte. "Ich bin nicht hier um über meinen Knöchel zu reden." meinte ich zu ihr und setzte mich auf den Sessel. "Er wird schlimmer." meinte sie zu mir. "Er bringt mich um." gab ich zu. "Komm, ich fahr dich. Auf dem blöden Roller brauchst du drei Tage nach Hause." meinte sie, stand auf und ging aus dem Zimmer. Ich lächelte schwach und ging ebenfalls aus dem Zimmer hinaus, zu ihrem Auto. Sie brachte mich nachhause und trug mich die Treppen hinauf. Als ich auf meiner Couch saß, verband sie meinen Knöchel. "Du musst den Fuß jede Stunde mit Eis kühlen, entzündungshemmer. Du weißt Bescheid." meinte sie und stand auf. "Bitte." meinte ich zu ihr und sie blieb stehen. "Ich will das nicht tun. Ich kann es nicht." meinte sie zu mir.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 7 days ago ⏰

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