Kapitel 1

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Tarjas Sicht

Ich konnte es immer noch nicht glauben, das meine Schwester Karten für Sunrise Avenue gewonnen hatte! Ich ließ mich auf mein Bett fallen und sah Freudenstrahlend an die Decke. "Alles gut bei dir?" Meine Schwester setzte sich auf mein Bett und sah mich an, ich nickte und richtete mich auf. "Das ist das beste Geburtstagsgeschenk was du mir machen konntest!" Ich fiel ihr um den Hals und drückte sie fest an mich. "Wieso Geburtstagsgeschenk? Ich habe für dich was ganz anderes gekauft!" Ich löste mich von ihr und sah sie verwirrt an. "Shelly du weißt schon, wenn die Jungs hier in Berlin sind, das ich an diesem Tag Geburtstag habe?" Sie lachte kurz und stand auf. "Das weiß ich, aber trotzdem habe ich für dich noch ein anderes Geschenk!" Ich grinste und ließ mich wieder nach hinten auf mein Bett fallen, nach allem was wir im Leben durch gemacht haben, hatten wir endlich auch mal Glück gehabt! Ich richtete mich wieder auf und sah meine Schwester traurig an. "Meinst du, Mom und Dad haben auch was für mich?" Meine Schwester setzte sich wieder zu mir aufs Bett und seufzte. "Haben die beiden uns je etwas geschenkt?" Ich schüttelte den Kopf und sah auf mein Bett. "Ich frage mich, wieso sie uns überhaupt adoptiert haben... Ich meine gibt man seinen Kindern nicht Geborgenheit und Liebe?" Shelly sah mich nachdenklich an und nahm mich in den Arm. "Ich glaube wir sollten langsam mal anfangen nach unseren richtigen Eltern zu suchen, immerhin sind wir jetzt Alt genug!" Ich nickte und lächelte sie schwach an. "Was meinst du, war der Grund wieso sie uns weggegeben haben?" Shelly zuckte mit den Schultern und sah aus dem Fenster. "Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung.. Es könnten viele Gründe dafür sein!" Ich atmete hörbar aus und sah ebenfalls aus dem Fenster. Noch zwei Tage, dann konnten wir die Finnen endlich live sehen und nicht nur das, wir konnten sie treffen, wenn ich auch ehrlich gesagt keine Ahnung hatte, was ich zu den Jungs sagen sollte. "Hast du Lust Shoppen zu gehen?" Shelly sah mich lächelnd an, ich nickte und sprang aus dem Bett. "Na klar, vielleicht sind die Jungs ja schon hier in Berlin und wir laufen ihnen über den Weg!" Shelly lachte kurz, stand auf und nahm ihre Tasche.
Da wir keine lust hatten, mit dem Bus zu fahren liefen wir zu Fuß, es war ein herrliches Wetter und wir genossen die warme Sonne. Wir liefen gerade an Universal vorbei, als ich einen dunkel Haarigen Mann aus dem Gebäude kommen sah, sofort stupste ich Shelly an und deutete mit dem Kopf in seine Richtung. "Tari, bitte beherrsche dich!" Meine Schwester sah mich ernst an, aber ich konnte es mir nicht nehmen lassen, diesen netten Finne trotzdem zu grüßen. "Na los, lass uns etwas schneller laufen!" Ich hakte mich bei ihr ein und zog sie neben mir her. "Oh, er bleibt stehen!" Ich fing an zu lachen und sah meine Schwester an. "Muss er ja, wenn er etwas in sein Handy eintippt!'' Shelly versuchte mich auf die andere Straßenseite zu ziehen, aber wir hatten ihn gerade erreicht. "Hyvää Päivää, Mikko!" Begrüßte ich ihn, während wir an ihm vorbei liefen. Verwirrt sah er von seinem Handy auf und sah hinter uns her, Shelly schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, während ich mich vor lachen gar nicht mehr ein bekam. "Tari.. Er denkt doch das wir bekloppt sind!" Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich kurz nach ihm um. "Na und Haber ist auch nicht normal!" Mikko schüttelte nur mit dem Kopf und hielt sich kurz darauf sein Handy ans Ohr. "Du weißt aber, das er auch da ist wenn wir die Jungs sehen?!" Ich kratzte mich am Kopf und sah meine Schwester mit einem dämlichen grinsen an, daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht! "Okay, ich glaube ich bleibe vor der Bühne und du triffst sie alleine!" Shelly zeigte mir ein Vogel. "Du kommst schön mit!" Ich seufzte leise und biss mir auf die Lippen, da ich keine Ahnung hatte wie ich ihm die Situation erklären sollte!
Nachdem wir endlich am Alexplatz waren, holten wir uns erstmal eine kalte Cole und etwas zu Essen. Da sich unsere Eltern eh nicht darum kümmerten, wann wir nach Hause kamen, ließen wir uns heute mit dem Shoppen ziemlich lange zeit, meine Schwester hatte auch schon einige Tüten in der Hand. "Ich finde einfach nur Müll!" Shelly sah mich seufzend an und lief mit mir zu Primark, wo ich eigentlich immer was gutes zum Anziehen fand. "Schwesterchen für das Konzert soll es schon richtig toll aussehen!" Murmelte ich und nahm mir ein kariertes Hemd in die Hand. "Guck mal, damit kann ich Haber Konkurrenz machen!" Shelly lachte kurz, nahm aber kurz meine Tasche in die Hand damit ich das Hemd anprobieren konnte. "Es steht dir, das solltest du dir kaufen!" Ich sah sie lächelnd an und lief zu einem Spiegel, damit ich mir selbst ein Bild davon machen konnte. Meine Schwester hielt mir eine dunkel blaue Hose unter die Nase, die ich sofort anprobierete, ich lächelte stolz und nickte in den Spiegel. Als ich mich wieder umgezogen hatte, liefen wir zur Kasse und bezahlten, ich hakte mich bei meiner Schwester ein und zusammen verließen wir den Laden. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Stadt, bevor wir zu Mc Donalds liefen und von da aus nach Hause. Ich seufzte und sah meine Schwester dankend an. "Ich bin froh dich zu haben, weißt du das?!" Sie lächelte und nickte. "Ich bin auch froh dich zu haben, du verrückte Nudel!" Sie legte ihren Arm über meine Schulter und drückte mich fest an sich. "Fahren wir diesmal mit dem Bus?" Sie sah mich fragend an, aber ich schüttelte den Kopf. "Ich möchte lieber laufen.. oder hast du Angst, das wir noch jemanden begegnen?" Sie lachte, hakte sich bei mir ein und lief mit mir zusammen weiter.

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Where stories live. Discover now