Jammern

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„Ihr habt mir erlaubt so weit zu gehen, also bin ich auch so weit gegangen." Alucard sitzt auf dem Bett welches sich die beiden Männer teilen und telefoniert mit der Lady. Diese ist über die Wendung extrem überrascht und kann den Ausgang kaum fassen. „Das ist mir egal, Alucard! Ist er wirklich tot? Kann ich mir- Können WIR uns sicher sein dass der Offizier uns nicht mehr im Weg steht?!" Der schwarzhaarige schmunzelt und nickt, was die Lady nicht sehen kann. „Er ist ein Teil meiner Seelen geworden. Wenn der General ebenso einfach zu besiegen sein sollte haben wir uns die ganzen Monate lang umsonst Sorgen gemacht." Ein wenig erleichtert ist Integra dann doch, auch wenn Alucard Level 0 wirklich anwenden musste. Zumindest in dem Fall, wie er es geschildert hatte. „Du solltest dir aber keine falschen Hoffnungen machen, Alucard. Vielleicht hatte der Offizier nicht die Mittel, beziehungsweise er hat sich anscheinend nur auf seine Illusionsfähigkeiten verlassen, aber ich glaube nicht dass der General so einfach sein wird. Denk daran dass er eine Dimension aus dem Nichts erschaffen hat, dort Wesen einschleuste und das schon länger! Wir dürfen ihn nicht unterschätzen." Alucard schließt seine Augen und nickt erneut. „Verstanden, Lady Integra. Bis wir ihn erwischen wird es höchstwahrscheinlich eh noch ein wenig dauern, außer er läuft uns auch so zufällig über den Weg wie es der Offizier getan hat." Ihm schießen die Bilder in den Kopf, als sie über Video nicht nur den Tod Alexandras mitansehen haben müssen, sondern auch die Maske sehen konnten die der General aufgezogen hatte. Was für ein Vergnügen es wird ihm diese Maske zu entreißen und zu sehen wer hinter der versuchten Auferstehung Milleniums steht! Aber bis dahin müssen sie sich noch gedulden und das alles irgendwie hinter sich bringen. „Wie geht es Alex?" Dieser abrupte Themenwechsel kommt mit dem Wechsel seiner Stimmlage und Integra schmunzelt. Es hat sie schon gewundert dass die Frage nicht früher kam. „Ihr geht es soweit gut. Seras kümmert sich so gut es geht um sie, wie du es ihr aufgetragen hast und ich konnte noch keine Dummheit feststellen! Vielleicht hat sie es selbst eingesehen dass sie in ihrem Zustand nichts mehr zu Gefährliches tun sollte. Weiß sie eigentlich von heute Nacht?" Alucard zögert da irgendetwas zu sagen und schiebt die Erleichterung auf die Seite, dass sie ruhiger geworden ist, auch nach außen hin. „Also weiß sie es noch nicht. Du solltest es ihr sagen, denn wenn sie es gespürt hätte was abgegangen ist, dann wäre sie schon längst bei mir auf der Matte gestanden. Ich gehe davon aus dass sie geschlafen hat, aber so etwas solltet ihr ihr nicht vorenthalten." Das weiß er selbst auch! Aber wie kann man ihr das beibringen ohne dass sie austickt oder sich extreme Sorgen macht? Wie soll er ihr erklären dass er Alexander fast umgebracht hätte! Da wird sie austicken, das wird Stress für die Babys geben und vielleicht gibt es dadurch Probleme? Er will nicht schuldig dafür sein dass etwas passiert! „Wir sollten da vorsichtig an die Sache rangehen.", gibt er von sich und die Lady schnaubt. „Ich gebe dir eine Stunde, sie ist gerade vom Arzt zurück. Eine Stunde, Alucard. Ansonsten sage ich es ihr, einer muss es tun!"

Langsam steigt sie aus dem Wagen und streckt sich, ehe sie die frische Luft tief einatmet. Sie sollte öfters einmal rausgehen! Warum nicht gleich einen Spaziergang? Bevor sie allerdings Seras fragen kann ob sie mitkommt, klingelt ihr Handy und sie runzelt die Stirn. Was ist denn jetzt los? Alex holt ihr Handy raus und ist ein wenig verwirrt als sie Alucards Namen auf dem Display sehen kann. Ein wenig besorgt geht sie ran. „Maus? Alles in Ordnung? Du rufst sonst nie an." Alucard lächelt als er ihre Stimme hören kann und sieht zu Anderson, der neben ihm sitzt. Das Handy ist auf Laut gestellt. „Alexander ist auch da, Prinzessin." Okay, also muss irgendetwas passiert sein. Kurz denkt sie nach und seufzt. „Okay, was habt ihr angestellt." Die beiden Männer sehen sich verwirrt an. Das weiß sie jetzt woher?! „Wir haben an sich nichts angestellt." Die blauhaarige blinzelt ein paar Mal und zieht eine Augenbraue hoch. „An sich? Was ist los. Welches Dorf habt ihr niedergebrannt." Das Lachen Alucards ist zu hören und Anderson verdreht die Augen. „Du bist verdammt unsensibel. Sie macht sich Sorgen und du lachst dir den Arsch ab!" Der Urvampir sieht ihn amüsiert an und zuckt mit den Schultern. „Lach solang du noch kannst würde ich behaupten!" Alex wird immer skeptischer was das angeht und legt sich eine Hand auf den Bauch. Das scheint sie zu beruhigen, weiß der Herrgott wieso. „Also was ist los." Alucard räuspert sich und fängt von vorn mit der Geschichte an. Damit sie ihm auch ja nicht sauer ist weil er etwas vergessen hat, lässt er kein Detail aus und muss zähneknirschend zugeben, dass das Erscheinungsbild von Estera einfach immer noch überzeugend ist wenn der Nebel in seinem Hirn vorhanden ist. Auch der Kampf mit dem Pater wird weitergegeben und dort gibt Alexander auch so den ein oder anderen Kommentar ab. Schlussendlich steht die junge Frau ein wenig abseits da, der Mund leicht aufgeklappt und so ein klein wenig fassungslos. Er hätte ihn fast wieder umgebracht. Sie schluckt und zieht die Luft ein. „Wow... Das- Okay...?" Beide Männer spüren die Verwirrung und leichte Überforderung durch das Band und Alucard lehnt sich ein wenig nach vorn. „Prinzessin, ich weiß dass ich Mist gebaut habe. Aber ich-" „Dass du Mist gebaut hast ist mir klar und du hast dich entschuldigt. Du standest unter einem Einfluss der sogar für dich zu stark war! Aber..." Ihre Mundwinkel gehen runter und sie klingt extrem enttäuscht. „Dass du Level 0 angewendet hast und ich konnte es nicht sehen... das ist nach Alexanders Attacke so das meiste was mich stört!" Der schwarzhaarige runzelt die Stirn, während Anderson leicht den Kopf schief legt. Die hat sie doch echt nicht mehr alle... „DAS ist dein zweitgrößtes Problem? Dein Ernst?!" Ein gejammertes: „Ja!", erschallt aus dem Handy und der Pater lässt den Kopf hängen. „Mir geht es übrigens gut, danke der Nachfrage.", brummt er geschlagen und hört ein Schnauben. „Natürlich geht es dir gut! Ansonsten hätte ich es gespürt und hätte Alucard schon längst die Hölle heiß gemacht!" Das bringt ihn dann doch so ein wenig zum Lächeln.

Die drei A'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt