Kapitel 5

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„Nächste Woche bekommen wir die Pläne mit der endgültigen Kurseinteilung. Ich hoffe so sehr Ich hab so viele Kurse wie möglich mit euch." sagt Baran. Er und Cem hatten ihren Plan schon am ersten Schultag bekommen. Herr Zogrotzky, der für die Stundenpläne zuständig ist hat sich vertan, sodass der Plan von den zwei neuen nicht aufging. Als ich am ersten Schultag erfahren habe, dass Cem die selben Leistungskurse wie ich gewählt hatte, habe ich gehofft, in so wenig Kurse mit ihm eingeteilt zu werden wie nur möglich, was auch der Fall war- bis jetzt zumindest. Jetzt besteht die Gefahr doch in mehr Kursen bei mir zu landen.Ich mein seien wir mal ehrlich, Englisch oder Deutsch wählt jeder zweite und Biologie wählen auch viele , weshalb es auch für jedes einzelne Fach davon drei verschiedene Kurse gibt. Baran kann gerne so viele Kurse mit mir haben wie er möchte, er ist echt nett. Cem und ich haben uns in der Zwischenzeit oft gestritten und ich war so oft kurz davor einen Stuhl gegen diesen Idioten zu werfen. Also echt, ich hatte jedes Recht dazu den anzumotzen, wenn er mich die ganze Zeit anstarrt, nur um mich dann anzuschnauzen wenn ihm etwas nicht passt. Ich hab mit meinem Bein gewippt- er ist ausgerastet, hab in meinem Mäbschen gewühlt- hat ihn gestört, gefragt warum er so dumm glotzt- war ihm zu frech und und und. Das sind alles so lächerliche Kleinigkeiten, die ihn aus der Fassung bringen und es ist selbst mir peinlich, dass wir in so einem Alter wie Kinder rumzicken. Naja, wir ignorieren uns jetzt seit gestern und das ist mehr als nur perfekt, obwohl es mich stört dass ihn alle meine Freunde mögen. Ich verstehe nicht warum er nicht auch nett zu mir sein kann, aber egal .Zuhause ist es wie immer, scheisse, und Tante Ayla geht es so gut wie noch nie. Ich verabschiede mich von allen um mich auf den Weg nachhause zu machen. „Diana, warte ich lauf mit dir." sagt Baran nimmt seine Tasche von der Bank im Schulhof und läuft auf mich zu. Mein Blick fällt kurz auf Cem, der mich mit zusammengezogenen Augenbrauen ansieht und den Kopf schüttelt. „Hast du jetzt wieder ein Problem?" frage ich laut. Seine Augen funkeln mich an und er kommt auf mich zu. „Irgendwann Diana, irgendwann." , „Irgendwann was? Willst du mich schlagen oder was. Junge hör doch einfach auf mich unnötig anzugucken und abzufucken." Cem will gerade etwas ansetzen als Baran das Wort ergreift. „Cem Bruder, du weißt ich liebe dich aber sei ein Mann und hör auf rumzuzicken.", witzelt Baran und ich hake mich bei ihm ein und machen uns auf den Weg. Baran ist echt ein herzensguter, verrückter Junge mit einer unglaublich offenen Art und wir haben uns von Anfang an super verstanden. Gott, man kann ihn nur mögen. Auf dem Weg unterhalten wir uns über alles mögliche und lachen viel. Barans Bekannte wohnt in meiner Nähe und wir haben ausgemacht, immer zusammen zu laufen wenn er nach der Schule zu ihr muss. „Diana, hör mir mal zu. Cem ist ein komplizierter aber guter Junge. Er ist provokant und alles aber ignorier es einfach ich rede auch mit ihm, und übrigens", redet er weiter und ein Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht ."bist du auch nicht ganz ohne Diana." ich lache. Wo er recht hat hat er nun mal recht. Vor meiner Haustür verabschiede ich mich drehe mich um und die ganze, noch so kleine Freude schwindet während ich die Treppen hochsteige und mich für den täglichen Krieg zwischen mir und meiner Mutter bereitmache."Bin zuhause", murmel ich und laufe in die Küche, und der meine Mutter steht und mich ignoriert. Ich geh in mein Zimmer und finde meinen kompletten Kleiderschrankinhalt auf dem Boden. Was soll das? Warum? Ich renne aufgebracht in die Küche zurück. „Warum liegen meine Kleider auf dem Boden?" frage ich sie aufgebracht. Sie greift in die Tasche ihres Bademantels und holt eine Zigarettenschachtel raus, die sie mir vor die Beine wirft. „Unter der Bettmatratze, sehr schlaues Versteck, Schlampe muss ich zugeben. Bravo, Diana. Im Schrank hab ich nichts gefunden und es sah mir zu unordentlich aus. Räums wieder ein." sagt sie stumpf. Ich hebe die Packung auf, entscheide mich dazu einfach nichts zu sagen und gehe ins Zimmer und räume schnell meinen Kleiderschrank ein.
Mein Handy klingelt und ich sehe, dass es eine unbekannte Nummer ist.
„Hey Heulsuse."

„Yusef?Woher hast du meine Nummer?" frage ich ihn.

„Da du weder angerufen noch geschrieben hast musste ich mir deine Nummer anders besorgen und wie, bleibt mein kleines Geheimnis. Wo bist du?"

"Zuhause"

„Kannst du zum Park kommen?"

„Jetzt?"

„Nein Morgen. Ja, Diana jetzt"

„Ja kann ich. Warum?"

„Darf man sich nicht unter Freunden treffen" Freunde?

„Doch. Bin in 10 min da."

Ich ziehe mir ein neues Top an, parfümiere mich und sage meiner Mutter dass ich rausgehe. Natürlich konnte sie sich einen Kommentar nicht verkneifen, aber wenn das öfter vorkommt wird es zu einer Gewohnheit und trifft nur in bestimmten Momenten. Ich sehe ihn an der Bank sitzen, laufe zu ihm und lege meine Hände von hinten auf seine Augen. „Ayse, bist du's?" Ich lache er auch.

Schicksal Where stories live. Discover now