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A: Darum geht's, es geht um George oder? Du verhält dich schon seit gestern so komisch, du bist eifersüchtig auf ihn.
C: Wieso sollte ich? Du warst mit ihm auch schon vorher befreundet.
A: Aber wir haben uns eine ganze Zeit lang nicht wirklich unterhalten.
C: Musst du dann nicht wieder zu ihm?
A: Wie war das noch mit, nur weil wir zusammen arbeiten, heißt es nicht, das wir uns gut verstehen?
C: So war das nicht gemeint.
A: Sondern? Du benimmst dich hier gerade, wie das größte Arschloch.

Inzwischen hat sie sich ziemlich in Rage geredet und ist nicht mehr zu stoppen. Da Charles gerade selbst nach Worten ringt, nutzt sie die Gelegenheit und rafft ihre Sachen zusammen. Erst jetzt bemerkt sie, wie still es in der Garage ist, keiner sagt auch nur ein Wort. Schließlich verlässt sie die Garage, wohl etwas zu stürmisch, denn viele schauen ihr hinterher, als sie an ihnen vorbei geht. Die Zeit bis zum Qualifying hat sie sich in die letzte Ecke im Paddock verkrochen, wo sie keiner gefunden hat. Nur mit Mühe rafft sie sich dazu auf, aufzustehen und noch einmal in die Garage zu gehen. Unter neugierigen Blicken, der Mechanikern setzt sie sich und heftet ihren Blick schnell an den Bildschirm. Sie ist gekommen, kurz bevor Q1 anfängt. Morgen startet er auf P7. Nachdem das Ergebnis steht, geht sie als erstes wieder und zum Motorhome. Mit Sam bespricht sie noch ein paar Sachen, als auch Mattia kommt.

M: Amelia, ich glaube wir müssen mal reden.
A: Die Situation heute in der Garage oder?
M: Ja, ihr seit euch wohl ziemlich angegangen. Einige sind sich nicht sicher ob ihr so weiterhin miteinander arbeiten könnt.
A: Es ist eine private Sache, die wir hoffentlich schnell klären können.
M: Ich hoffe es, wir brauchen keine Streitereien, die tun dem Team und dadurch auch der Leistung nicht gut.
A: Ich weiß.
S: Du solltest jetzt zu den Interviews, danach kannst du auch gleich Schluss machen. Du hast alles geschafft für heute und morgen ist ein neuer Tag.
A: Dann Bis morgen.

Ein letztes Mal für heute muss sie sich aufraffen, aber zum Glück sind die Interviews schnell zu Ende. Charles spricht nur das nötigste mit ihr. Mir den Interviews fertig, verabschiedet sie sich flüchtig und geht zum Parkplatz. Ihr Auto steht immer noch da, also fährt sie zum Hotel, ihrem Vater und George hat sie eine Nachricht geschrieben. Im Hotel, schaut sie auf ihr Handy, welches vor Nachrichten fast explodiert. Ihre Mum ruft sie als erstes an.

S: Wie ich sehe, haben George und du euch wieder vertragen.
A: Ja, wir mussten nur reden.
S: Darüber freut dich dein Dad wahrscheinlich mehr, als ich.
A: Das kann ich bestätigen, er war gestern schon ganz begeistert.
S: Ich habe hier nich jemanden, der unbedingt mir dir sprechen möchte.
A: Dann gib ihm mal das Handy.

Nach einer kurzen Unterbrechung, hört sie ihren kleinen Bruder.

J: Bist du mit George wieder befreundet?
A: Ja, woher weißt du denn das?
J: Grandma war heute hier. Kommt George dann auch wieder zum Essen?
A: Wenn wir in ein paar Wochen bei euch sind, bestimmt.
J: Aber nur wir fünf.
A: Ein Abendessen bei Grandna reicht auch.

Kurz spricht sie noch mit ihrer Mum und verabschiedet sich dann. Nach dem Telefonat widmet sie sich den Nachrichten, die meisten sind von ihren Freundinnen. Da sie noch Zeit hat, bis zum Abendessen mit ihrem Vater, ruft sie ihre Freundinnen über Skype an.

C: Ich muss mich ja noch daran gewöhnen, das du auf Insta jetzt so oft auf Bildern zu sehen bist, aber kannst du dich nicht zumindest für einen Typen entscheiden.
A: Du bist doch sonst diejenige, die nicht nur einen Typen hat.
C: Ja, aber das sehe ich dann nicht jeden Tag auf Insta.
E: Ich glaube, Chloe wollte nur wissen wie es dir geht.
C: Das wollte ich gar...
M: Doch, das wolltest du. Also, wie geht es dir?
A: Das hat sich gerade zwar angehört, wie beim Therapeuten, aber mir geht es gut.
M: Ich sage es jetzt einfach mal, wir haben von deiner Auseinandersetzung mit Charles gehört.
A: Wie?
E: Es geht schon seit ein paar Stunden durch die Medien.
A: Er scheint eifersüchtig zu sein, weil ich mich jetzt wieder mit George so gut verstehe.
C: Hat er das denn gesagt?
A: Natürlich nicht, dann wäre er schon ziemlich blöd.
E: Ich schätze mal, er verhält sich anders.
A: Ja und heute ist mir einfach die Zündschnur durchgebrannt.
I: Da ihr miteinander arbeitet, werdet ihr wohl oder übel reden müssen.
A: Ich weiß, aber dafür hatte ich heute keine Nerven mehr.
M: Bist du nicht noch mit deinem Vater zum Essen verabredet?
A: Stimmt, das habe ich total vergessen ich muss mich fertig machen.

Schnell verabschieden sie sich, sie springt kurz unter die Dusche und macht sich fertig. Ins Restaurant kommt sie einige Minuten später, als verabredet.

A: Tut mir leid, ich habe mich mit den Mädels verquatscht.
T: Da seit ihr schon hunderte fast tausende an Kilometern auseinander und dann verquatscht ihr euch doch, das muss echt ein Talent sein.
A: Ja, ein ganz wichtiges sogar. Hast du schon bestellt?
T: Crêpes und Ratatouille.
A: Klingt gut.

Inzwischen hat sie sich auf den Stuhl gegenüber von ihrem Vater gesetzt, der ihr auch schon ein Ginger Ale bestellt hat.

A: Ich schätze mal, du hast schon gehört, was heute zwischen Charles und mir passiert ist.
T: Das ihr euch gestritten habt? Das hat wohl der ganze Paddock gehört.
A: Ich war mit den Nerven am Ende, was das angeht. In dem Moment ist mir dann der Geduldsfaden gerissen.
T: Habt ihr denn noch einmal gesprochen?
A: Nein, er hat danach kaum noch ein Wort gesagt und erst recht nichts, was das angeht.
T: Mattia war zumindest nicht begeistert.
A: Ich kann es verstehen, für das Team ist es überhaupt nicht optimal. Morgen werde ich versuchen mit ihm zu reden uns es zu klären.
T: Denkst du, das geht so einfach.
A: Nein, aber ich muss es ja versuchen.

Während des Essens unterhalten sie sich über mehrere Sachen, von Familie bis hin zu den nächsten Rennen. Fertig mit dem Essen, bezahlen sie und fahren gemeinsam ins Hotel. Da es noch früh ist, bearbeitet sie einige ihrer Bilder und ruft noch Paul an, weil sie ihn schon länger nicht mehr gesehen und auch nichts von ihm gehört hat.

P: Du kommst ja noch ganz groß raus, was Skandale und Streitereien angeht.
A: Ich wünsche dir auch einen schönen Abend.
P: Von Anfang an habe ich gesagt, das du es bei Mercedes besser haben würdest.
A: Das sagst du doch nur, weil du in ihrem Nachwuchsprogramm bist.
P: Vielleicht.
A: Nur vielleicht?
P: Ja, aber so lange du glücklich bist, kannst du arbeiten, wo du möchtest. A: Du bist ja heute so gnädig.
P: Deine Nerven sollen ja nicht noch mehr strapaziert werden.
A: Hahaha, du mich auch.
P: Hast du ihn wirklich Blödmann gennant?
A: Ich hätte ihn am liebsten noch so vieles anderes genannt, aber dann ist mir bewusst geworden, das wir immer noch in der Garage standen.
P: Dann versuch ihn morgen nicht umzubringen. Das Problem hätte sich damit zwar gelöst, aber dafür hättest du dann noch ein viel größeres.
A: Wenn du mir hilfst, kann ich dir ja eine Mitschuld geben.
P: Für dich würde ich alles machen, aber ich muss jetzt.
A: Alles gut, ich sollte auch schlafen gehen.

Second F1 love storyWhere stories live. Discover now